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Zimmerbrand: 76-jähriger Bewohner gerettet

Homberg. Am Montagabend, 3. März, kam es in einer Wohnanlage im Elisabethweg in Homberg zu einem Zimmerbrand. Der allein lebende und gehbehinderte 76-jährige Bewohner der betroffenen Wohnung erlitt eine Rauchgasvergiftung und wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. Leichtere Verletzungen, die ebenfalls durch die Inhalation von Rauchgas, verursacht wurden, erlitten eine Mitarbeiterin eines Pflegedienstes sowie zwei Polizeibeamte, als sie gemeinsam den 76-Jährigen aus seiner verrauchten Wohnung retteten. Die Mitarbeiterin des Pflegedienstes bemerkte gegen 20.15 Uhr, als sie den Rentner turnusgemäß aufsuchte, dass Qualm durch die Wohnungstür in den Flur drang. Die Frau verständigte sofort über Notruf die Polizei, die wiederum sofort die Feuerwehr alarmierte. Innerhalb kürzester Zeit traf ein Funkstreifenwagen an Einsatzort ein.

Da offensichtlich höchste Gefahr für den 76-jährigen Bewohner bestand, warteten die Beamten nicht auf das Eintreffen weiterer Hilfskräfte, sondern öffneten mit dem Wohnungsschlüssel, über den die Mitarbeiterin des Pflegedienstes verfügte, die Wohnungstür. In diesem Moment drang dichter Qualm aus der Wohnung. Trotzdem gelang es den Beamten gemeinsam mit der Mitarbeiterin des Pflegedienstes, den 76-jährigen Mann in der Wohnung aufzufinden und nach draußen zu bringen. Kurze Zeit später wurde er durch die dann anwesenden Rettungskräfte und Notärzte erstversorgt und anschließend in ein Krankenhaus verbracht. Die Mitarbeiterin des Pflegedienstes und die beiden Polizeibeamten konnten nach ambulanter Versorgung wieder entlassen werden.

Neben einer Vielzahl von Feuerwehr und Rettungskräften waren funf Funkstreifenwagen aus Homberg, Fritzlar, Melsungen und Schwalmstadt im Einsatz. Vorsorglich wurden alle 18 Wohnungen der Wohnanlage geräumt. Einige der betroffenen Bewohner des Obergeschosses wurden im gegenüberliegenden Altenheim, andere von Angehörigen aufgenommen. Die Bewohner der Erdgeschosswohnungen, konnten wieder in ihre Räumlichkeiten zurück.

Nach Ermittlungen der Regionalen Kriminalinspektion Homberg war auf dem Wohnzimmertisch des 76-jährigen Mannes das Telefon in Brand geraten. Unter welchen Umständen das passierte, bedarf weiterer Ermittlungen. Der 76-Jährige konnte dazu heute noch nicht weiter befragt werden. Da lediglich das Telefon, allerdings unter erheblicher Rauchentwicklung brannte, war der Brand schnell durch die Feuerwehr gelöscht. Schaden entstand des Weiteren durch Rußbeaufschlagung in der betreffenden Wohnung. Der Sachschaden wird auf rund 5.000 Euro geschätzt. (ots)