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Ziele ja, aber immer auf dem Teppich bleiben

Vier Fragen an MT-Trainer Michael Roth

michael-roth140307Nach der EM-bedingten Wettkampfpause dauerte es eine gewisse Zeit, bis die MT wieder in Tritt kam. Woran hat es gelegen?

Michael Roth: Ja, das ist richtig. Wir haben das erste Spiel im neuen Jahr gegen Lemgo zwar knapp gewonnen, uns dabei aber ziemlich schwer getan. Danach in Hamburg mussten wir sogar eine klare Niederlage hinnehmen. Das alles hat mich nicht überrascht. Denn eine solch lange Punktspielpause hat zur Folge, dass man anschließend einfach Zeit braucht, um in den gewohnten Rhythmus zu kommen und die Abstimmung zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen wieder zu erlangen. Noch dazu, wenn man wie in unserem Fall gleich auf mehrere  Leistungsträger verzichten muss – sei es aus Verletzungsgründen oder weil Spieler zur Nationalmannschaft berufen wurden. Unsere Trainingssteuerung war so angelegt, dass wir uns über die Spiele gegen den Bergischen HC und danach gegen Hamburg Schritt für Schritt möglichst wieder an unser Niveau heran arbeiten, welches wir vor der Pause hatten. Dabei haben wir den Fokus ganz klar auf das Pokalspiel gesetzt.

Es ist nun mal so, dass einen Erfolge im Pokal durch die weitere Saison tragen können. Und wie stark solche Siege wirklich motivieren können, hat man dann ja drei Tage später gesehen, als wir Kiel geschlagen haben. Dass das alles so perfekt aufgeht, ist natürlich nicht vorherzusehen. Planen lässt sich ja als Trainer vieles. Inwieweit das aber umgesetzt wird, hängt nicht zuletzt von den Spielern ab, die man zur Verfügung hat. Deshalb geht ein großes Lob an unsere Mannschaft.

Durch die jeweils doppelten Punktgewinne gegen den Bergischen HC und den THW Kiel, bei gleichzeitiger Niederlage der Füchse Berlin beträgt der Abstand der MT zu den Hauptstädtern jetzt nur noch vier Punkte. Das eröffnet jetzt sogar die Chance, Platz fünf anzugreifen, oder?

Michael Roth: Das hört sich zwar alles gut an, wäre aber doch zu vermessen. Um das zu erreichen, müssten wir ja schon alle restlichen Spiele gewinnen und darüber hinaus auf einige Ausrutscher von Berlin hoffen. Nein, das ist nicht unsere primäre Zielrichtung. Wir bleiben schön auf dem Teppich und verfolgen weiter unserem Plan, diesen sechsten Tabellenplatz, den wir uns erkämpft haben und auch schon seit einigen Wochen halten, bis zum Saisonende zu verteidigen. Derzeit haben wir 30 Punkte angesammelt, das nächste Etappenziel ist es, die 40er Marke zu knacken. Auch das ist schon eine anspruchsvolle Aufgabe. Die kann uns zum Beispiel gelingen, wenn wir alle noch ausstehenden Heimspiele gewinnen. Was gegebenenfalls darüber hinaus noch Positives passiert, wäre eine schöne Zugabe.

Zunächst aber steht das Spiel gegen Wetzlar auf dem Programm. Das Ziel ist klar, aber wie geht das die MT an?

Michael Roth: Selbst nach einem solchen Sieg wie gegen Kiel wird das Spiel gegen Wetzlar für uns keinesfalls zum Selbstläufer. Das müssen wir uns vielmehr auch wieder neu erarbeiten. Das Gute: Ausreichend Selbstvertrauen ist jetzt vorhanden und nach diesen drei Siegen in Folge vielleicht sogar eine gewisse Euphorie. Die allerdings dürfen wir nicht überhand nehmen lassen, sondern wir müssen die volle Konzentration auf den Gegner lenken und gegen Wetzlar den gleichen Einsatz wie zuletzt zeigen. Ansonsten gilt das bereits Gesagte: Wir haben ein Heimspiel und das wollen wir unter allen Umständen gewinnen.

Noch ein kurzer Blick über den Tellerrand: Mit Felix Danner und Michael Allendorf waren in dieser Woche zwei MT-Spieler im Länderspieleinsatz. Der eigentlich Dritte im Bunde, Johannes Sellin, war nicht eingeladen. Was beschäftigt einen Bundesligatrainer beim Blick auf die Nationalmannschaft?

Michael Roth: Natürlich hoffen alle in Handball-Deutschland, dass dem Aushängeschild unserer Sportart im Juni die WM-Qualifikation gegen Polen gelingen möge. Gegen diesen ausgebufften Gegner wird das jedoch ein ganz schweres Unterfangen. Gerade deshalb haben wir Bundesligatrainer vor kurzem in Leipzig bei der Tagung anlässlich des All Star-Games dem Bundestrainer unsere volle Unterstützung zugesagt. Natürlich würde ich mich für unsere drei derzeitigen deutschen Nationalspieler von der MT freuen, wenn sie dabei wären und ihren Beitrag zum erhofften Erfolg leisten können. Felix Danner, Michael Allendorf und Johannes Sellin hätten es auf jeden Fall verdient.



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