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Die Unsterblichkeit des Sandkuchens

Schauspielerin Annette Schramm faszinierte Publikum

rho140310aMelsungen. In ihrem Theaterspiel vom Abschied und vom Weiterleben beeindruckte Schauspielerin Annette Schramm das Publikum in der ausverkauften Stadthalle. Gekonnt schlüpfte sie in die Rolle von sieben Menschen, die am Ende ihres Lebens Rückblick halten. Schramm, gleichzeitig Autorin des auf einen Darsteller zugeschnittenen Stückes „Die Unsterblichkeit des Sandkuchens“, ließ ihre Akteure auf deren Leben zurückblicken und aussprechen, was aus ihrer Erinnerung aufscheint, sie beschäftigt und jetzt noch wichtig ist. Sie vermittelte den Besuchern Augenblicke des Abschieds, die angesichts der Todesnähe intensiv und bedeutsam sind. Der zweite Teil der  Aufführung befasste sich mit dem Trauerprozess. Am Ende kommt Franziska auf die Bühne. Sie lebt – trotz des Verlustes naher Angehöriger – ihr eigenes Leben weiter, ermutigend und hoffnungsfroh. Das tief verinnerlichte, regelmäßig genutzte und vielfach weitergebenen Sandkuchen Rezept ihrer geliebten Großmutter macht Oma Grete unsterblich.

Im Rahmen der Veranstaltung in der Stadthalle unterzeichneten die Bürgermeister Markus Boucsein (Melsungen) und Volker Steinmetz (Felsberg) die Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland. Die Riverside Jazz Messengers sorgten unter Leitung von Bandleader Herbert Rittger für die einfühlsame musikalische Begleitung.

rho140310bDie Koordniatorn der Hospizgruppe Felsberg/Melsungen, Petra Hochschorner, und Lions-Präsident E.-Ulrich Bruckmann freuten sich über die „großartige Resonanz“. Der Inhaber der Stadthalle musste wegen des unerwartet hohen Zuspruchs für zusätzliche Bestuhlung sorgen. (rho)