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MT mental gestärkt nach Göppingen

mt-melsungen140317Göppingen/Melsungen. Der 27. Spieltag der DKB Handball-Bundesliga führt die MT Melsungen ins Schwabenland. Der Tabellensechste muss am Samstag, 22. März, beim Zwölften Frisch Auf Göppingen antreten. Anwurf in der dortigen EWS Arena ist um 20.15 Uhr. Das Spiel wird geleitet von Colin Hartmann und Stefan Schneider (Barleben/Magdeburg). Mit einem glatten 30:25-Auswärtssieg am Sonntag in Gummersbach hat die MT Melsungen die 24:32-Schmach vom Hessenderby vergessen gemacht. Im Spiel beim Altmeister überzeugte das Roth-Team in der zweiten Halbzeit mit einer konzentrierten Leistung in Abwehr und Angriff, führte zwischenzeitlich sogar mit acht Toren. Am kommenden Samstag geht es erneut auf Reisen. Dann nach Baden-Württemberg und ganz sicher mental gestärkt.

Göppingen zum Dritten! Zweimal standen sich die Schwaben und die Nordhessen in dieser Saison bereits gegenüber, zweimal verließ die MT als Gewinner das Parkett. Zuerst im Oktober beim 33:31-Ligaerfolg in der Kasseler Rothenbach-Halle, dann im Februar beim 30:27-Sieg im DHB-Pokal Viertelfinale in der Melsunger Stadtsporthalle. Nun also steht das dritte Kräftemessen auf dem Plan – aber immer noch unter den gleichen Vorzeichen: Die MT, als erster Verfolger der Top-Five der Liga, gegen Göppingen, das sich in dieser Saison abstrampelt, nicht gänzlich in den Tabellenkeller zu rutschen.

Der Traditionsclub ist acht Spieltage vor Rundenende nur fünf Punkte vom ersten Abstiegsplatz entfernt. Zuletzt verschaffte sich die Mannschaft von Interimstrainer Aleksandar Kenezevic mit dem schwer erkämpften 30:28-Auswärtserfolg beim mitgefährdeten Bergischen HC etwas Luft. Als Vater des Sieges avancierte der künftige MT-Spieler Momir Rnic. Der Halblinke, der ab der kommenden Saison das Melsunger Dress tragen wird, erzielte 12 Tore, davon vier per Siebenmeter.

“Wir haben mit dem heutigen Spiel wieder etwas dazu gelernt”, freute sich Michael Roth direkt nach dem Schlußpfiff am Sonntag in Gummersbach. Der MT-Coach war vor allem davon angetan, dass es seine Mannschaft von einem auf den anderen Spieltag geschafft hatte, die deprimierende Klatsche gegen Wetzlar und den daraus entstandenen Druck nicht nur wegzustecken, sondern gegen den VfL vor allem in der zweiten Spielhälfte teilweise wie entfesselt aufzuspielen. “Darauf werden wir aufbauen und uns jetzt eine Woche lang sehr intensiv auf den schweren Gang nach Göppingen vorbereiten”, so Roth.

Dabei hofft er, dass seine angeschlagenen Akteure wieder vollständig einsatzbereit sind. In Gummersbach musste sich Torhüter Per Sandström von Youngster Colin Räbiger vertreten lassen, weil er seine Bänderdehnung im Knie (erlitten beim Aufwärmen vor dem Hessenderby) noch nicht auskuriert hatte. Mit Rückenproblemen ins Spiel gegangen war Linksaußen Michael Allendorf. Sein vorübergehendes verletzungsbedingtes Aussetzen, von der 25. bis zur 50. Minute, war wohl die Folge der derzeitigen Überlastung.

Wie wichtig es für die MT wäre, in Göppingen gegen Rnic, Kraus, Schöne & Co. mit voller Kapelle aufzulaufen, zeigt sich an deren Ergebnissen, die sie in heimischer Halle gegen die Teams aus dem vorderen Tabellendrittel erzielt haben: Remis jeweils gegen die Rhein-Neckar Löwen und gegen Flensburg/Handewitt, zwei Niederlagen mit jeweils nur zwei Toren gegen Hamburg und Berlin! Keine Frage, die Göppinger werden auch heiss auf die MT sein. (Bernd Kaiser)

Bisherige Bundesligavergleiche: 17 Spiele, 9 Siege Frisch Auf, 8 Siege MT.

Schiedsrichter in Göppingen: Colin Hartmann (Barleben) / Stefan Schneider (Magdeburg), DHB-Aufsicht: Bernd Andler.