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Frauen Union: Diskriminierung beenden

Schwalmstadt. Nach wie vor verdienen Frauen 22 Prozent weniger als Männer. Hierauf macht der Equal Pay Day aufmerksam, der am 21. März begangen wird. Das Datum des Aktionstags markiert den Zeitraum, den Frauen über das Jahresende hinaus arbeiten müssen, um auf das Vorjahresgehalt ihrer männlichen Kollegen zu kommen. „Es ist wichtig, dass seit 2008 dieser Aktionstag durchgeführt wird, und ein Armutszeugnis, dass sich in den letzten Jahren so gut wie nichts verändert hat und Deutschland mit Estland das Schlusslicht in der EU ist. Die Lohnlücke zwischen den Geschlechtern ist diskriminierend und ein gesellschaftspolitischer Missstand, der endlich beseitigt werden muss“, erklärte die Kreisvorsitzende der Frauen Union (FU) Schwalm Eder, Karina Moritz, anlässlich des Equal Pay Day.

Es sei durch nichts zu rechtfertigen, dass bei gleicher Qualifikation Frauen für die gleiche Arbeit schlechter bezahlt werden als ihre männlichen Kollegen. „Dieses Phänomen ist auf allen Qualifikationsstufen und in nahezu allen Berufen zu finden. Je älter die Beschäftigten, je größer das Unternehmen, je höher die Position, desto größer ist der Einkommensrückstand der weiblichen Beschäftigten“, so die CDU-Politikerin. Sie sieht Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften in der Pflicht. Da man auf der Stelle trete, sei ein Instrumentarium nötig, mit dem das Diskriminierungsverbot bei der Lohnfindung – falls nötig auch verpflichtend – durchgesetzt werden könne.

Die Ursachen für die Lohnlücke seien vielfältig. „Einen entscheidenden Anteil haben Teilzeitbeschäftigung und Minijobs, für die sich viele Frauen entscheiden, um Familie und Beruf vereinbaren zu können“, gibt Moritz zu bedenken. „Was zunächst wie ein Weg zurück in den Arbeitsmarkt aussieht, erweist sich in vielen Fällen jedoch als berufliche Falle. Die Stundenlöhne sind im Vergleich zur Vollzeittätigkeit niedriger, Aufstiegschancen bleiben langfristig versperrt und eine existenzsichernde Rente kann nicht aufgebaut werden.“ So werde aus der Lohnlücke von durchschnittlich 22 Prozent im Alter eine Rentenlücke von 59 Prozent. (red)