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CDU Schwalm-Eder lud zum Heringsessen ein

Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier. Foto: nhSchwarzenborn. Der Jahresempfang der CDU Schwalm-Eder findet traditionell als Heringsessen statt. Auch in diesem Jahr lud man in die kleinste Stadt Hessens, nach Schwarzenborn, in die dortige Kulturhalle ein. Unter den rund 250 Gästen konnte der Kreisvorsitzende Bernd Siebert MdB viele hochrnagige Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft begrüßen. Als Ehrengast war mit Volker Bouffier der Ministerpräsident der ersten schwarz-grünen Landesregierung in einem Flächenland überhaupt gekommen. In seiner einstündigen Rede sprach er von neuen Chancen, um die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen. Mit einem neuen politischen Partner gehe man auch neue Wege. Koalitionen bedeuten dabei stets Kompromisse. So ginge es in der neuen Landesregierung um Ökologie und Ökonomie genauso wie um Solidarität und Solidität.

Mit Blick auf die Europawahl wurde der Bogen weit gespannt: von Schwarzenborn über den Schwalm-Eder-Kreis und Wiesbaden bis nach Berlin und Brüssel. Mit der neuen Landesregierung habe man in Hessen Besonderes erreicht: in erstaunlichen Kompromissen habe man für die nächsten fünf Jahre eine neue politische Konstellation geschaffen. Im Sinne der Zukunft des Landes hätten sich beide Seiten bemüht, um tragfähige Lösungen zu erreichen – auch wenn ein solches Bündnis vor der Wahl niemand für möglich gehalten hätte. Bouffier zeigte sich zuversichtlich, dass diese Übereinkunft solide Politik möglich mache. Mit der A 49 und der A 44 könne man zwei Autobahnen unter Beteiligung der Grünen bauen, während sich die CDU auf Änderungen beim Flughafen Frankfurt einlasse. Die Große Koalition in Berlin trage zum Gelingen der politischen Vorhaben genauso bei. So setze Bouffier auf das Engagement von Bernd Siebert und anderen hessischen Abgeordneten in Berlin, damit die Autobahnen auch finanziert werden könnten.

Mit Blick auf das historische Jahr 2014 begann der Ministerpräsident seine Ausführungen zur Europawahl. Er erinnerte an den Ausbruch des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren, des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren und des Mauerfalls vor 25 Jahren: „In diesen drei Daten haben wir das, um was es geht!“ War die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ noch begründet in nationalen Partikularinteressen, steigerte sich das Ganze noch zum Wahn im Zweiten Weltkrieg. Gerade die aktuellen globalen Konflikte, egal ob auf der Krim oder in Syrien, zeigten uns deutlich, welche Bedeutung die Europäische Union für den Erhalt des Friedens in Europa habe. Trotz aller Schwierigkeiten biete uns Europa aber auch eine Basis für wirtschaftlichen Erfolg.

Den Schlusspunkt des Heringsessens setzte Mark Weinmeister, der die Gäste verabschiedete und Volker Bouffier ein Stück nordhessisches Kulturgut überreichte: die Ahle Wurst. Mark Weinmeister wies abschließend in seiner Rede noch einmal auf die Europawahl hin. Wenn uns die Geschichte eines bewiesen habe, dann dass nur eine hohe Wahlbeteiligung vor den frustrierten Ausreißern am rechten und linken Rand des Spektrums schütze. (red)