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Tischler sehen Ausbildung als Schlüssel zum Erfolg

tischler140411Homberg. Die Mitglieder der Tischler-Innung Schwalm-Eder sehen in der Ausbildung junger Menschen den Schlüssel für den betrieblichen Erfolg. „Nur wer ausbildet, der kann in Zukunft seinen Betrieb besser weiterentwickeln“, sagte Obermeister Jens Günther (Guxhagen) auf der Jahreshauptversammlung in Homberg. In einer Diskussion setzten sich die Mitglieder mit der Nachwuchsgewinnung auseinander. Der Blick auf die rückläufigen Schülerzahlen und den Wettbewerb um die Schulabgänger zeige die Gesamtproblematik. Im Schwalm-Eder-Kreis sinkt die Schülerzahl 2007 bis 2020 um ein Drittel und die Einwohnerzahl wird bis zum Jahr 2050 um rund 31 Prozent zurückgehen. Diese Prognosen sind hinlänglich bekannt und diskutiert, so Günther. Hieraus müssen die Betriebe ihre eigenen Schlüsse ziehen und stärker um junge Menschen werben, forderte er. Unterstützung erhalte der Betrieb durch die Innung und dem Verband.

„Der Beruf des Tischlers ist attraktiv und braucht sich nicht hinter anderen Berufen verstecken. Unser Beruf besitzt gute Perspektiven und viel kreatives Potenzial“, sagte Günther. Das Betriebspraktikum sei nach wie vor eine gute Gelegenheit, um die Besonderheiten des Tischlerberufes zu entdecken. Lehrlingswart Heinrich Wenderoth (Niedermöllrich) warb für die Bereitstellung von Praktikums- und Ausbildungsstellen. Wichtig sei aber die gute Vorbereitung beider Seiten, so Wenderoth. Einerseits müsse der Jugendliche Interesse und Offenheit für den Beruf mitbringen. Andererseits müssten die Betriebe den Ablauf des Praktikums vorbereiten und planen, damit die Praktikanten die Faszination des Tischlerhandwerks entdecken könnten, sagte Wenderoth. Positiv sehen die Tischler die Einrichtung des Bildungsfonds Schwalm-Eder, der besonders bei Bildungsmessen das praktische Erleben von Jugendlichen fördern will. Die Innung wolle gemeinsam mit der Berufsschule die Chancen nutzen, sagte Wenderoth. Praktikums- und Lehrstellenangebote finden Interessierte auf der Homepage der Innung unter „Tooldu“.

Guter Auftakt
Der milde Winter und eine belebte Frühjahrsnachfrage haben bei vielen Tischlerbetrieben zu einer guten Auslastung geführt, so Obermeister Günther. Der Auftragsbestand werde sich im Laufe des Jahres weiter ansteigen, schätzt Obermeister Jens Günther die Situation ein. Dafür spreche die positive Grundstimmung auf der Nachfrageseite und die Anzahl der Anfragen. Die Bautischlereien profitierten weiterhin von der energetischen Gebäudesanierung und die Betriebe im Innenausbau von der hohen Investitionstätigkeit der Wirtschaft sowie der öffentlichen Hand. Als Gäste referierten Peter Schulz und Rechtsanwalt Sebastian von Nolting zum Thema „Praktische Umsetzung der Anforderungen an Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz im Betrieb“.

Weitere Informationen  unter www.tischler-innung-schwalm-eder.de. (red)