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Die vier Elemente: Konzert in der Stadtkirche Treysa

Schwalmstadt-Treysa. Am Sonntag, 11. Mai, 16 Uhr, findet das Konzert „Die vier Elemente“ des sinfonischen Blasorchesters Karben, unter Mitwirkung des Posaunenchores und des Kirchenchores mit Bilderausstellung der Karbener Künstlerin Barbara Meiler in der Stadtkirche Treysa statt. Basierend auf den Gemäldezyklen „Die vier Elemente“ und „Undine“ der Karbener Malerin Barbara Meiler spielt das sinfonische Blasorchester der Stadtkapelle Karben e.V. programmatisch passende Stücke zu den Gemälden. Dabei entführt das Orchester in mythische Klangwelten, wie die Unterwasserwelt von „Atlantis“ (Komponist: Alexander Reuber), oder lässt musikalisch den „Feuervogel Phoenix“ (Komponist: Steven Reineke) zum Leben erwachen. Ein weiteres Musikstück: „Erde und Himmel“, eine Komposition des Amerikaners Michael Sweeney zeigt musikalisch die in der Vorstellung der amerikanischen Omaha Indianer bestehende Balance zwischen der Mutter Erde und der Luftgeister. Abgerundet wird das Programm durch  weitere Orchesterstücke, Chorstücke und Posaunenchorliteratur.

Der Verein
1991 wurde die Stadtkapelle Karben e.V.  als einer der ersten „Gesamtkarbener“ Vereine gegründet. Mittlerweile erfreuen sich die Orchester des Vereins einer großen Beliebtheit in der Bevölkerung in und um Karben. Die Stadtkapelle Karben ist ein eingetragener Verein mit augenblicklich ca. 400 Mitgliedern. Weitere Informationen sind auf der Internetpräsenz des Vereins zu finden: www.stadtkapelle-karben.de .

Das Orchester
Neben drei Jugendorchestern ist das sinfonische Blasorchester der Stadtkapelle Karben e.V. das große Konzertorchester des Vereins mit 65 Musikerinnen und Musikern. Mit sehr gutem Erfolg absolvierte Wertungsspiele und Wettbewerbe dokumentieren die Leistungsfähigkeit des Laien-Orchesters. Das musikalische Repertoire überzeugt durch eine große Spannweite musikalischer Genres. Ein musikalischer Schwerpunkt des Orchesters liegt auf der Interpretation sinfonischer Blasmusik und groß angelegten Arrangements von Unterhaltungsmusik.

Dirigent sinfonisches Blasorchester
Der gebürtige Schwalmstädter Claus Carsten Behrendt (Jahrgang 1971) ist seit Sommer 2002 Dirigent des sinfonischen Blasorchesters der Stadtkapelle Karben und der Jugendorchester. Sein musikalischer Werdegang begann bereits als Kleinkind durch Musikunterricht von seiner Mutter auf der Blockflöte. Von da an bestimmten vor allem Blasinstrumente seinen weiteren musikalischen   Werdegang.

Neben vielen Engagements in Sinfonieorchestern  (Landesjugendorchester Hessen, Frankfurter Orchestergesellschaft, Orchesterverein Frankfurt, Junges Kammerensemble Frankfurt, Kammerphilharmonie Rhein-Main, Kammerorchester Wetterau, Bach-Ensemble Wiesbaden, Musik Collegium Aschaffenburg, Universitätsorchester Gießen, Universitätsorchester Frankfurt, Kammerspiel Frankfurt, Ballett Frankfurt, usw.) und der Mitwirkung in zahlreichen Kammermusikensembles, konnte Behrendt auch einen großen Erfahrungsschatz im Blasorchesterbereich sammeln. Als Soloposaunist wirkte er in zahlreichen Auswahl-Blasorchestern, wie z.B. dem „Sinfonischen Blasorchester Hessen“ mit.

Das Schulmusikstudium an der Musikhochschule Frankfurt bestritt er mit dem Schwerpunkt Tonsatz bei Rolf Rudin, bei dem auch ausführlich Aspekte der Blasorchesterkomposition und –instrumentation behandelt wurden. Ergänzende Kompositionslehrgänge bei Jan van der Roost und Jacob de Haan rundeten seine Ausbildung ab.

Durch die Verzahnung der besonderen pädagogischen Möglichkeiten einer professionellen Bläserklassenausbildung in Verbindung mit einem professionell geführten Amateurblasorchester möchte Claus Carsten Behrendt mit der Stadtkapelle Karben die klangvollen Möglichkeiten eines großen sinfonischen Blasorchesters entwickeln und zur Geltung bringen.

Barbara Meiler und die vier Elemente
In den Arbeiten von Barbara Meiler verweisen Sylphiden, Feuergeister, Undinen und Erdmutter auf die Ursprünge in der Mythologie. Als Verkörperung der Naturkräfte symbolisieren sie sowohl das stoffliche als auch das geistige Prinzip der vier Elemente. Neben dieser Symbolik unterstützen Naturbeobachtung und Einfühlung in das Gesehene, ebenso das Einbringen der eigenen Emotionalität in Duktus und Farbgebung die Aussagekraft ihrer Bilder.

Barbara Meiler möchte Natur nicht abbilden, sondern der Phantasie des Betrachters genügend Raum für eigene Assoziationen lassen. Den nicht an feste Formen gebundenen Elementen verleiht sie daher mittels einer semiabstrakten Bildsprache Gestalt. Nichts ist endgültig und alles in Bewegung. So können sich figürliche Vorstellungen mit abstrakten Ideen verbinden und was eben noch lebendig erschien zu Stein erstarren, sich in fließendes Wasser oder in strahlendes Licht verwandeln.

Das sich stets Verändernde, das Fragmentarische ist der eigentliche Inhalt vieler ihrer Arbeiten. Auch in den nach dem Modell entstandenen Aktzeichnungen sind die Proportionen nicht in feste Konturen gepresst. Es scheinen die ständigen Veränderungen in Bewegung, Gestik und Mimik zu sein, die Barbara Meiler interessieren und die sie zeichnend nachempfindet. Dem weiblichen Körper misst sie besondere Bedeutung bei. Sie thematisiert ihn um seiner selbst Willen, er kann aber auch Vorgänge in der Natur symbolisieren oder die Problematik zwischen- menschlicher Beziehungen andeuten. So teilt sich die komplexe Ideenwelt von Barbara Meiler im nur Angedeuteten, nicht oder noch nicht Festgelegten mit, und das wiederum macht den Reiz ihrer Bilder aus. (red)