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Gewerbesteuereinnahmen: Starker Start ins Jahr 2014

Hessen. Die hessischen Gemeinden erzielten im ersten Quartal 2014 Gewerbesteuervorauszahlungen von insgesamt 1059 Millionen Euro. Das sind 2,3 Prozent weniger als im Vorquartal, aber 6,0 Prozent mehr als im ersten Quartal 2013. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, überschritten die Gewerbesteuereinnahmen damit erstmals seit dem Boomjahr 2008 die Milliardengrenze für ein erstes Quartal und stellen gleichzeitig das zweithöchste Ergebnis für ein erstes Quartal überhaupt dar. Mit knapp 555 Millionen Euro ging mehr als die Hälfte der Gewerbesteuereinnahmen auf das Konto der fünf kreisfreien Städte (52,4 Prozent); davon fielen allein auf die Stadt Frankfurt am Main 413 Millionen Euro (39,0 Prozent). Frankfurt konnte die Gewerbesteuervorauszahlungen gegenüber dem Vorquartal um 9,1 Prozent und gegenüber dem Vorjahresquartal sogar um 12,6 Prozent steigern.

Die kreisfreien Städte insgesamt verbuchten eine Zunahme von 1,6 Prozent verglichen mit dem Vorquartal und von 11,8 Prozent bezogen auf das Vorjahresquartal. Dagegen mussten die kreisangehörigen Gemeinden einen Rückgang ihrer Gewerbesteuereinnahmen von 6,3 Prozent bezüglich des Vorquartalswertes verkraften. Gegenüber dem ersten Quartal 2013 verbuchten sie lediglich eine marginale Zunahme von 0,3 Prozent.

Große Unterschiede zeigen sich auch innerhalb der genannten Körperschaftsgruppen. Die Landeshauptstadt Wiesbaden verzeichnete einen Rückgang gegenüber dem Vorquartal von 20,7 Prozent auf gut 61 Millionen Euro und bezogen auf das Vorjahresquartal sogar von 45,6 Prozent. Das Beispiel zeigt die hohe zeitliche Volatilität der Gewerbesteuereinnahmen.

Noch heterogener als bei den kreisfreien Städten stellen sich die Gewerbesteuereinnahmen der kreisangehörigen Gemeinden sowohl in ihrer Höhe als auch in ihrem zeitlichen Verlauf dar. Zwei Beispiele zeigen die extreme Spannweite auf: Die Gewerbesteuereinnahmen der Stadt Eppstein im Taunus gingen gegenüber dem Vorquartal um fast 702 Prozent und gegenüber dem Vorjahresquartal um 556 Prozent zurück; der netto rückzuzahlende Betrag von 3,4 Millionen Euro übersteigt dabei deutlich die gesamten Gewerbesteuereinnahmen des Jahres 2013 (2,6 Millionen Euro). Auf der anderen Seite konnte die Gemeinde Biblis im Kreis Bergstraße mit einem Plus von 900 Prozent bezüglich des Vorquartals bzw. von 1093 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal ihre Gewerbesteuereinnahmen mit knapp 5,5 Millionen Euro verzehnfachen.

Ergebnisse über die laufenden Gewerbesteuereinnahmen der 426 hessischen Gemeinden stehen kostenfrei im Internet unter www.statistik-hessen.de – Finanzen, Personal, Steuern – Regionaldaten zum Abruf bereit. (red)