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Kfz-Betriebe bleiben Rundum-Dienstleister

kfz-innung140512Schwalmstadt. Der Automarkt hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert. Das ist auch an den Autohäusern im Schwalm-Eder-Kreis nicht spurlos vorbeigegangen, sagte Bernd Wendt (Schwalmstadt), stellvertretender Obermeister der Kraftfahrzeug-Innung Ziegenhain auf der Jahreshauptversammlung in Schwalmstadt. Während vor Jahren viele Autohäuser ihren Schwerpunkt im Verkauf hatten, ist die Bedeutung von Werkstatt, Service und Kundendienst  deutlich gestiegen, so Wendt. Im ländlichen Raum war der Kfz-Betrieb ohnehin immer der Rundum-Dienstleister in Sachen Mobilität. Dies entspreche seit jeher dem Anforderungsprofil der Kunden an unsere Betriebe. Wie sehr die Kfz-Betriebe von der Marktposition und der Modellpolitik der Hersteller abhängig sind, konnte man in den schwächeren Verkaufsjahren deutlich bemerken. Hier zahle sich dann die Differenzierung für viele Meisterbetriebe aus und hilft so über schwächere Zeiten hinweg. Positiv ist der Start ins neue Jahr gewesen, so Wendt. Besonders Gebrauchtwagen sind gefragt. Zu beobachten sei auch, dass das Durchschnittsalter der Fahrzeuge zunimmt. Diese Entwicklung bestätige die gute Qualität der Fahrzeuge und der Werkstattleistung. Zudem veranlassen auch steigende Fahrzeugpreise zur Kaufzurückhaltung. Mehr Interesse gibt es an der Elektromobilität, allerdings noch ohne steigende Verkaufszahlen, so Wendt. Zum Fest „Ziegenhain vom Feinsten“ will die Innung mit einem Informationsstand über die Elektromobilität informieren. 

Warnwesten ab Juli Pflicht
Ab dem 1. Juli sind Warnwesten Pflicht. Dann muss in jedem Fahrzeug mindestens eine Weste an Bord sein. Sinnvoller ist es, so Berndt Wendt,  jeden Insassen damit auszustatten. Die neue Regelung betrifft alle in Deutschland zugelassenen Pkw, Lkw und Busse, Motorräder bleiben ausgenommen. Das Plus: Fahrer und Beifahrer sind für andere Autofahrer im Fall des Falles besser sichtbar.

Azubi-Austausch mit Tschechien
Ein positives Echo fanden die Bemühungen der Berufsschule in Schwalmstadt, einen Schüleraustausch mit tschechischen Auszubildenden unter Einbezug der Kraftfahrzeugbetriebe in Schwalmstadt zu initiieren. Wie Lehrlingswart Rudolf Pöltl (Treysa) und Vorstandsmitglied Hans-Jürgen Grögor (Loshausen) sagten, waren auch Autohäuser und Werkstätten aktiv eingebunden, um Schülerinnen und Schülern aus Tschechien einen Einblick in die Kfz-Berufe zu geben. In Tschechien kennt man nur das schulische Ausbildungssystem und nicht das duale Ausbildungssystem, das Theorie in der Schule und Praxis im Betrieb vereint. Hierzulande beschäftigen Schule und Betriebe mehr die aktuelle Entwicklung der Ausbildungszahlen. Auch wenn das Auto und die Technik seine Anziehungskraft auf junge Menschen nicht verloren haben, so gehen die Ausbildungszahlen dennoch zurück. Eine Entwicklung, die auch in vielen anderen Regionen und Berufen ebenso beobachtet wird. Hier wirkt sich der Rückgang der Schülerzahlen ganz konkret in sinkenden Lehrlingszahlen aus, sagten Pöltl und Grögor. Diese Entwicklung dürfte sich für den Schwalm-Eder-Kreis fortsetzten, wenn man den Prognosen glauben darf. Zurzeit werden 30 Auszubildende in Schwalmstadt beschult. „Die Chancen auf eine Lehrstelle stehen nicht schlecht“, sagte Lehrlingswart Pöltl und warb bei den Mitgliedsbetrieben, Ausbildungsplätze bereitzustellen.

Lichttest am Hagebaumarkt
Erstmals soll es im Oktober ein besonderes Angebot zum Lichttest geben. Neben der kostenlosen Überprüfung der Beleuchtung in den Innungsfachbetrieben, soll es in Schwalmstadt am Parkplatz vor dem Hagebaumarkt ein Angebot geben. So können Autofahrer beim Einkaufen den kostenlosen Lichttest quasi nebenbei erledigen.

Weitere Informationen unter www.kraftfahrzeug-innung-ziegenhain.de. (red)