Hessen steigern ihren Konsum 2012 moderat
Hessen. Der Konsum der hessischen privaten Haushalte stieg im Jahr 2012 gegenüber 2011 um 1,6 Prozent auf 19 030 Euro je Einwohner. Das zeigen aktuelle Ergebnisse des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“. Damit war die Entwicklung in Hessen schwächer als im Bund (plus 2,2 Prozent). Allerdings lag das Niveau hierzulande im Jahr 2012 um 1,6 Prozent über dem Ländermittel (18 730 Euro je Einwohner), so das Hessische Statistische Landesamt weiter. Bereinigt man den Zuwachs im Jahr 2012 im Vergleich zum Vorjahr um die Preissteigerung, stagnierte der private Verbrauch mit einem Plus von 0,1 Prozent in Hessen nahezu (Deutschland: plus 0,6 Prozent). Die preisbereinigten Veränderungen in Hessen und Deutschland lagen nahe bei den jeweiligen Raten des Wirtschaftswachstums (Hessen: 0,0 Prozent, Deutschland: plus 0,7 Prozent) und spiegelten so die unterschiedliche konjunkturelle Entwicklung wieder.
Konsum ist eine von zwei Möglichkeiten, wie private Haushalte ihr verfügbares Einkommen verwenden können. Die andere ist Sparen. Das verfügbare Einkommen in Hessen 2012 betrug 21 120 Euro je Einwohner (Deutschland: 20 510 Euro je Einwohner). Damit konsumierten die Hessen 90,1 Prozent ihres verfügbaren Einkommens (Deutschland: 91,3 Prozent). Den Rest sparten sie. Da das Sparen zusätzlich aus der Zunahme der betrieblichen Versorgungsansprüche gespeist wird, kam hier eine Summe von 2500 Euro je Einwohner zusammen (Deutschland: 2150 Euro je Einwohner). Die hohe Sparfreudigkeit führte zu einer Sparquote, das ist der Anteil des Sparens am verfügbaren Einkommen zuzüglich der Zunahme der betrieblichen Versorgungsansprüche, von 11,6 Prozent (Deutschland: 10,3 Prozent). Nur Baden-Württemberg (11,9 Prozent) und Bayern (11,7 Prozent) wiesen höhere Sparquoten auf. (red)
