Landesförderung für den Bildungsfonds Schwalm-Eder
61.000 EuroStartkapital für professionelle und wirksame Förderarbeit im Landkreis
Schwalm-Eder. Eine gute Nachricht für den Schwalm-Eder-Kreis und seine Partner: Wie Landrat Frank-Martin Neupärtl mitteilt, hat der Landkreis einen Zuwendungsbescheid über 61.000 Euro von der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen erhalten. Mit diesem Geld sollen bis Jahresende die notwendigen Strukturen für den Bildungsfonds Schwalm-Eder aufgebaut, die Voraussetzungen für eine langfristig erfolgreiche Arbeit geschaffen und das Thema Berufsorientierung stärker im öffentlichen Bewusstsein verankert werden.
„Der Bildungsfonds ist ein wichtiges Ergebnis der gemeinsamen Arbeit im OloV-Netzwerk“, erklärt Landrat Neupärtl. („OloV“ steht für „Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit im Übergang Schule und Beruf“ und ist aus einem Projekt im Rahmen des Hessischen Ausbildungspaktes inzwischen zu einer landesweiten Strategie weiterentwickelt worden.) Im Schwalm-Eder-Kreis arbeiten als OloV-Partner die Kreishandwerkerschaft Schwalm-Eder (verantwortliche OloV-Regionalkoordination), die Industrie- und Handelskammer, die Agentur für Arbeit, das Jobcenter, das Staatliche Schulamt, die B. Braun Melsungen AG und der Fachbereich Wirtschaftsförderung des Kreisausschusses zusammen.
Nachdem die Partner bereits ein gemeinsames Konzept für die Durchführung von Bildungsmessen und Ausbildungsbörsen im Landkreis erarbeitet hatten, ließen sie 2013 ein Struktur- und Finanzkonzept folgen, um auch die Finanzierung dieser Messen sicherzustellen. Schließlich wurde der Bildungsfonds Schwalm-Eder gegründet. Aus diesem Fonds sollen die genannten Veranstaltungen gefördert werden, außerdem Berufsorientierungs-Projekte der allgemeinbildenden Schulen. Der Schwalm-Eder-Kreis stellt einen jährlichen Sockelbetrag von 5.000 Euro zur Verfügung, auch das Jobcenter Schwalm-Eder und die Agentur für Arbeit Korbach beteiligen sich mit finanziellen Beiträgen. Der größte Teil der auszuschüttenden Fördergelder soll von Sponsoren beigetragen werden.
Das Geld vom Land Hessen darf nämlich laut Bescheid nicht direkt zur Förderung von Veranstaltungen und Projekten verwendet werden, erläutert der Landrat. Diese Mittel sind vielmehr dafür vorgesehen, die Projektmitarbeiter und die Veranstalter der Bildungsmessen und Ausbildungsbörsen zu qualifizieren, eine professionelle Öffentlichkeitsarbeit zu etablieren und die Strukturen und Verfahren für die zukünftige Förderarbeit aufzubauen. Die Förderung ist zudem bis zum Ende 2014 befristet. Deshalb ist eine erfolgreiche Arbeit des Bildungsfonds dringend auf die Unterstützung durch Sponsoren angewiesen.
Neupärtl macht deutlich: „Die heimische Wirtschaft profitiert ganz unmittelbar von gelingender Berufsorientierung, weil sie motivierte und gut informierte Auszubildende bekommt. Wir zählen deshalb darauf, dass die Unternehmen entsprechende Bemühungen auch durch einen Beitrag in den Fördertopf des Bildungsfonds würdigen und unterstützen.“ Die Ansprache von möglichen Sponsoren beginnt in Kürze.
Weitere Informationen zum Bildungsfonds Schwalm-Eder, seinen Zielen, der Förderpraxis und dem Antragsverfahren sowie Formulare zum Download findet man auf der Homepage des Landkreises (www.schwalm-eder-kreis.de) unter dem Stichwort „Bildungsfonds“. (red)