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Salonorchester besuchte die Partnerstadt Todi

todi140611aTodi/Melsungen. 15 Musiker des Salonorchesters der Harmoniemusik Melsungen statteten zusammen mit ihrem Dirigenten Dr. Karsten Heyner, der Städtebeauftragten Dr. Giovanna de Santis-Maciossek und dem stellvertretendem Vorsitzenden des Städtepartnerschaftsvereins, Martin Gille, Melsungens Partnerstadt Todi/Italien über die Pfingsttage einen Besuch ab. Die jungen Musiker übernachteten in dem historischen Nonnenkloster Monastero in der Altstadt von Todi. Die Gastgeberinnen waren sehr erfreut, als die jungen Gäste spontan einen kirchlichen  Choral im Refektorium als Dank für die Aufnahme spielten. Die Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins Todi, Marisa Giontella, und ihre Stellvertreterin Maria Pia Vannoni hatten das Orchester zu insgesamt drei Konzerten eingeladen.

Der Höhepunkt war der Auftritt auf dem Marktplatz, wo die jungen Musikanten vor nahezu 1000 begeisterten Zuhörerinnen und Zuhörern auftraten. Viele Gäste nahmen die Gelegenheit für eine Tanzeinlage wahr. Ein langer aufrichtiger Beifall der Konzertgäste rundete nach einer Zugabe den Auftritt ab.

Ein anstrengender aber lohneswerter Aufstieg zum dem von Pater Bernardino wieder aufgebauten ehemaligen Franziskanerklosters La Romita war ein wichtiger Programmpunkt für die Orchestermitglieder. Dr. Giovanna de Santis-de Maciossel und Martin Gille überbrachten eine von Gisela Witzel initiierte Geldspende über 575 Euro und eine Alte Wurst, die Orchestermitglieder rundeten den Sammelbetrag spontan um weitere 150 Euro auf.

todi140611bPater Bernardino erläutere den jungen Gästen, dass ihn sein Orden ausgeschlossen habe, weil er nicht bereit gewesen war, sein Lebenswerk aufzugeben. Insofern ist er auf Spenden angewiesen, um den beeindruckenden Gebäudekomplex unterhalten zu können. Der Gastgeber dankte allen, die in der Vergangenheit, aber auch heute noch, Hand anlegen und Reparaturen durchführen. Bernardino konnte sich an eine ganze Reihe Melsuner Schülerinnen und Schülern erinnern, die ihre Sommerferien dazu nutzen, bei dem Wiederaufbau mitzuwirken.

Das Kloster ist auch eine Herberge für Pilger, die den Fernwanderweg Rom -Assisi gehen. Die Melsunger hatten somit die Gelegenheit, sich mit Pilgerinnen und Pilgern aus Südtirol und aus Baden-Württemberg zu unterhalten.

Ein gemeinsamer Gottesdienst rundete den Klosterbesuch ab. Beeindruckend war, dass zu dem Glockengeläut auch die Hunde und Katzen des Klosters in den Kirchenraum kamen und sich dort wie ganz selbstverständlich hinsetzten und dem Geschehen folgten.

Der Schulleiter des Gymnasiums „Liceo Statale „Jacopone da Todi, Professor Sergion Guarente, und die Deutschlehrerin Luisella Maggi luden die Gäste zu einem Besuch in ihre Schule ein, wo einige Musiker ein Wiedersehen mit Schülerinnen und Schülern feiern konnten, die im April zu einem Schüleraustausch in Melsungen weilten. Professor Guarente und Luissa Maggi hofften in ihren Ansprachen, dass der Schüleraustausch zwischen den Schulen  aus ihrer Sicht fortgesetzt werden müsse, weil durch das gegenseitige Kennenlernen auch ein kultureller Austausch aber auch das Leben in den jeweiligen Familien bleibende Erinnerungen mit sich bringen würden.

Während eines Abendessens dankten Dr. Giovanna de Santis-Maciossek, Martin Gille und Dr. Karsten Heyner zum Abschluß den Gastgebern für die tolle Organisation der Reise. Einen speziellen Dank übermittelte  Heyner mit einer improvisierten Gesangeinlage, die mit viel Beifall bedacht wurde.
Sven Schäfer, der die Reise mitorganisiert hatte, zog ein Fazit: Todi ist immer eine Reise wert, die Tage vergingen viel zu schnell. (red)