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Schwalm-Eder-Kreis hofft auf weitere Bundesmittel

Schwalm-Eder. Im Schwalm-Eder-Kreis wird weiterhin in die Förderung von Toleranz und Demokratie investiert. Durch das Bundesprogramms TOLERANZ FÖRDERN – KOMPETENZ STÄRKEN (TFKS) sind im Jahr 2014 bereits 46.356 Euro an Bundesmitteln in den Kreis geflossenen und an Projektträger vergeben worden. „Wir sind wirklich froh, dass der Bund uns diese Mittel auch in diesem Jahr zur Verfügung stellt. Seit dem Jahr 2011 kommt eine Vielzahl von Projektträgern in den Genuss dieser Fördergelder, die vom Landkreis zu 100 Prozent weitergereicht werden. Allerdings warten wir noch auf die Förderzusage bis zum Ende des Jahres. Bisher wurde uns nur gut die Hälfte des Gesamtbetrages fest zugesagt. Hier steht die Genehmigung des Bundeshaushaltes noch aus bevor wir weitere Projekte in der zweiten Jahreshälfte fördern können“, so Landrat Frank-Martin Neupärtl.

Mit der Weitergabe der Fördergelder, der Abrechnung sowie der Antragsbearbeitung ist das kreiseigene Projekt „Gewalt geht nicht!“ beauftragt. In Sachen Demokratiegefährdung durch Rechtsextremismus und der durch den Bund besonders geförderten Toleranz- und Demokratieförderung wird somit eine Schnittstelle gebildet . „Die uns zur Verfügung gestellten Mittel gilt es gut überlegt und ausgewogen einzusetzen. Neben der Beratung und Intervention nach rechtsextremen Vorfällen gilt es ebenso vorbeugend tätig zu sein. Hier ist bei uns im Kreis in den letzten Jahren eine bunte Projektlandschaft zur Förderung von Toleranz und Demokratie entstanden auf die wir stolz sind“, so Projektleiter und Koordinator der Fördergelder, Stephan Bürger.

In diesem Jahr werden bisher sechs Projekte durch das Bundesprogramm TFKS gefördert. Aktuell durchgeführt wird zum Beispiel gerade der „Respekt- & Toleranzpass“. In 30 Schulklassen der 5. Jahrgangsstufe werden mehr als 600 Schüler erreicht. Alle teilnehmenden Schulklassen setzen sich gemeinsam mit den Lehrern mit ihrer Klassensituation und einem respektvollen Umgang in der Gruppe auseinander.

In Gudensberg ist gerade das Projekt „Boxcamp“ angelaufen. Hier geht es unter anderem darum, gezielt Jugendliche anzusprechen und diesen eine sinnvolle Freizeitperspektive zu bieten. Über den sportlichen Aspekt des Boxens hinaus werden im pädagogisch begleiteten Umgang auch Werte wie Toleranz und Respekt vermittelt. Das Boxcamp richtet sich ausdrücklich an alle Jugendlichen in Gudensberg. Für den Herbst ist vorgesehen, mit einer Boxtrainerin gezielt weibliche Jugendliche anzusprechen.

Dass die Bemühungen des Landkreises Früchte tragen, zeigt unter anderem die Statistik der Polizei. Die Straftaten im Bereich der „Politisch motivierten Kriminalität von Rechts“ sind im Jahr 2013 erneut zurückgegangen und verzeichnen nun 32 Straftaten. Das war in den Jahren zuvor nicht so. Im Jahr 2009 waren immerhin 80 Straftaten zu verzeichnen, wovon allein sieben als Gewalttaten eingestuft wurden. Seit diesem Höhepunkt gehen die Zahlen kontinuierlich zurück.

„Wir sind nach wie vor auf dem richtigen Weg und müssen unser Engagement in diesem Bereich beibehalten. Hierzu benötigen wir auch weiterhin die breite Unterstützung und Akzeptanz, sowie aktive Beteiligung vieler engagierter Menschen. Für das bisherige Engagement bin ich sehr dankbar und freue mich schon jetzt auf weitere innovative Projektideen aus unserem Landkreis“, so Landrat Frank-Martin Neupärtl.

Wer eine Projektidee hat und diese gefördert haben möchte, kann sich an den Projektleiter Stephan Bürger wenden. Herr Bürger ist unter der Telefonnummer (05681) 775 590 und der E-Mail: stephan.buerger@schwalm-eder-kreis.de zu erreichen. „Alle Projektideen sind es Wert in Ruhe geprüft und besprochen zu werden“, so Bürger. Es wird ausdrücklich für die Kontaktaufnahme geworben.

Weitere Infos zum Projekt „Gewalt geht nicht!“ und den geförderten Projekten im Bundesprogramm TOLERANZ FÖRDERN – KOMPETENZ STÄRKEN sind unter www.gewalt-geht-nicht.de zu finden. (red)