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Beschäftigung in hessischer Industrie gewachsen

Hessen. Der April konnte nicht an die positive Entwicklung der ersten drei Monate 2014 anknüpfen. Zwar wuchs die Beschäftigung in allen großen Branchen, allerdings verzeichnete die hessische Industrie im Vergleich zum April 2013 Rückgänge bei den Umsätzen und preisbereinigten Auftragseingängen. Letztere sanken im April 2014 gegenüber dem Vorjahresmonat um insgesamt 8,8 Prozent. Dabei ging die Nachfrage mit einem Minus von 9,8 Prozent besonders stark im Ausland zurück; im Inland war ein Rückgang von 7,1 Prozent zu verzeichnen.

Nach Angaben des Hessischen Statistischen Landesamtes entwickelte sich der Gesamtumsatz im Verarbeitenden Gewerbe im April 2014 rückläufig. Das Vorjahresniveau wurde um 4,0 Prozent verfehlt, sodass der Gesamtumsatz auf gut 8,5 Milliarden Euro fiel. Während der Inlandsumsatz mit einem Volumen von mehr als 4,1 Milliarden Euro nur leicht rückläufig war (minus 1,2 Prozent), fielen die Umsätze mit dem Ausland um 6,6 Prozent auf ein Volumen von knapp 4,4 Milliarden Euro deutlich stärker. Dabei sanken die Umsätze mit den Ländern außerhalb der Eurozone (minus 10,1 Prozent auf gut 2,2 Milliarden Euro) besonders stark. Innerhalb der Eurozone setzte das Verarbeitende Gewerbe mit gut 2,1 Milliarden Euro 2,5 Prozent weniger um als im Vorjahresmonat.

Die meisten großen Branchen mussten im April 2014 Umsatzeinbußen gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat hinnehmen. Dabei gingen die Umsätze besonders stark bei den Herstellern von elektrischen Ausrüstungen und dem Maschinenbau zurück und fielen auf knapp 319 Millionen Euro (minus 12,7 Prozent) bzw. auf knapp 757 Millionen Euro (minus 9,0 Prozent). Deutlich geringer fielen die Umsatzrückgänge bei den Herstellern von Gummi- und Kunststoffwaren (minus 2,4 Prozent auf gut 646 Millionen Euro), den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (minus 1,5 Prozent auf knapp 1,4 Milliarden Euro) sowie den Herstellern von Metallerzeugnissen (minus 0,9 Prozent auf knapp 485 Millionen Euro) aus. Lediglich die Chemische Industrie und die Pharmaindustrie konnten die Umsätze gegenüber dem April 2013 erhöhen. Die Chemie setzte gut 1,2 Milliarden Euro um und steigerte den Umsatz um 2,3 Prozent. Die Pharmaindustrie übertraf das Vorjahresniveau um 5,5 Prozent und erzielte gut 992 Millionen Euro.

Hingegen entwickelte sich die Beschäftigungssituation in der hessischen Industrie positiv. Insgesamt gingen im April 2014 mehr als 358 100 Personen einer Tätigkeit im Verarbeitenden Gewerbe nach. Das Niveau des Vorjahresmonats wurde damit um 1,2 Prozent übertroffen. Der Zuwachs zog sich über alle großen Branchen hinweg. In der Chemischen Industrie gingen knapp 37 300 Beschäftigte (plus 0,5 Prozent) einer Tätigkeit nach. Die Pharmaindustrie und die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren beschäftigten mehr als 19 700 Personen (plus 2,7 Prozent) bzw. knapp 32 400 Personen (plus 1,1 Prozent). Die Hersteller von Metallerzeugnissen bauten die Beschäftigung auf mehr als 30 900 Arbeitsplätze (plus 1,4 Prozent) aus, die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen auf knapp 24 100 Arbeitsplätze (plus 0,6 Prozent), der Maschinenbau auf gut 38 900 Arbeitsplätze (plus 1,1 Prozent) und die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen auf mehr als 49 500 Arbeitsplätze (plus 2,6 Prozent). (red)