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Medaillenregen in Düsseldorf

Sportler aus Hephata bei den „Special Olympics“ erfolgreich

hephata140617aDüsseldorf/Schwalmstadt-Treysa. Dreimal Einzel-Gold, ein Mannschafts-Gold, eine Silbermedaille und eine Mannschafts-Bronzemedaille, dazu viele persönliche Bestleistungen. Das ist die Bilanz der Hephata-Sportler bei den „Special Olympics Nationalen Spielen“ in Düsseldorf vom 19. bis 23. Mai. „Wettkämpfe wie diese sind immer eine Bereicherung auf dem menschlichen Gebiet und im sportlichen Bereich. Die menschlichen Aspekte sind die bleibenden“, glaubt Patricia Odriozola, Sportkoordinatorin der Hephata-Werkstätten für Menschen mit Behinderungen (WfbM). Mit sechs Kollegen und 16 Sportlerinnen und Sportlern der Hephata Diakonie reiste Odriozola nach Düsseldorf. „Ich wusste, dass wir sehr gute Sportler in unseren Reihen haben, aber mit so vielen Medaillen haben wir nicht gerechnet.“

Insgesamt kamen 14.000 Menschen für die „Special Olympics“ nach Düsseldorf, darunter 4.800 Athletinnen und Athleten. Die Nationalen Spiele sind vergleichbar mit den Deutschen Meisterschaften. Sportler in 18 Sportarten und in den wettbewerbsfreien Spielen traten gegeneinander an. Wobei für jede Sportart mehrere Leistungsklassen existieren, in die die Sportler am ersten Wettbewerbstag eingeteilt werden. Die Sportler, die an den Nationalen Spielen erfolgreich teilgenommen haben, empfehlen sich für die Weltspiele, die „Special Olympics World Sommer Games“. Diese finden im Juli 2015 in Los Angeles statt.

Die Delegation von Hephata kooperierte bei den „Special Olympics“ in Düsseldorf zum ersten Mal mit der Baunataler Diakonie Kassel in der Sportart Fußball. In der Männermannschaft spielten vier Fußballer von Hephata gemeinsam mit fünf Fußballern der Baunataler Diakonie. Zudem trat das Fußballteam der Männer auch als Unified-Team an: Unter den vier Spielern Hephatas ist ein Beschäftigter der WfbM, die anderen drei sind Klienten der Sozialen Rehabilitation.

hephata140617bUnd auch im Frauenfußball-Team spielten fünf Klientinnen der Baunataler Diakonie Kassel mit vier Beschäftigten der Hephata-Werkstätten zusammen. „Die Kooperation hat sehr schön funktioniert“, so Odriozola. „Die Spielerinnen und Spieler hatten zwar ein paar Mal vorher zusammen trainiert, im Grunde waren sie aber für einander Fremde. Wir haben nicht gewusst, passen die Charaktere zusammen? Wie wird sich der Teamgedanke äußern? Aber das lief alles gut“. Auch, was die Siegerehrung betraf: Ex-Fußball-Nationalspieler und Trainer Rudi Völler überreichte die Goldmedaillen an die Spieler.

Außerdem gingen aus dem Hephata-Team noch fünf Leichtathleten und drei Sportler in den wettbewerbsfreien Spielen an den Start. Die Leichtathleten bildeten spontan eine weitere Kooperation: René Krüger und Timo Mandel wollten gerne an der 4 x 100 Meter-Staffel teilnehmen, ihnen fehlten jedoch zwei Laufpartner. Zwei Sportlern der Hinterländer Werkstätten aus Dautphetal ging es genauso. Kurzer Hand entstand ein gemeinsames Team.

Patricia Odriozola: „Das war toll. Wir haben ganz tolle Momente und großartige Situationen erlebt, fantastische Eindrücke bekommen, hinreißende Menschen kennen gelernt, enormes menschliches Engagement erfahren und sehr bewegende Begegnungen gehabt.“ (me)

Medaillenspiegel:

Goldmedaillen: Kathleen Aubel über 75 Meter; Timo Mandel im Kugelstoßen; René Krüger über 1.500 Meter; Männer-Fußballteam (Unified).

Silbermedaille: Timo Mandel über 1.500 Meter.

Bronzemedaille: René Krüger im Kugelstoßen; Frauen-Fußballteam.

Vierter Platz: Kathleen Aubel im Weitsprung.

Sechste Plätze: Marcel Holleyn im Kugelstoßen und über 110 Meter; Alexander Stephan über 100 Meter und über 400 Meter.

Siebte Plätze: René Krüger und Marcel Holleyn mit der 4 x 100 Meter-Staffel.