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Eine Schule ohne Rassismus

Zertifikat für die Drei-Burgen-Schule für ein gutes Miteinander der Nationen

 Profiboxer Özcan Centinkaya, Schulleiter Dr. Dieter Vaupel, stellvertretende Schulsprecherin Elif Karaman, Schülerinnen der SV Yesim Eken, Gizem Bilgin, Selin Ögün, Lehrerin Anita Berreis und Stephan Bürger vom Jugendbildungswerk des Schwalm-Eder-Kreises. Foto: nhFelsberg. „An einer Schule, in der Schüler unterschiedlicher Nationalitäten, Religionen und sozialer Herkunft zusammen lernen, ist es sehr wichtig, dass sie in gegenseitiger Wertschätzung zusammen arbeiten“, sagte Dr. Dieter Vaupel, Schulleiter der Drei-Burgen-Schule (DBS) Felsberg. Schon seit Jahren legt die DBS großen Wert auf einen toleranten und respektvollen Umgang untereinander. Zum Beginn der Projektwoche zum 40-jährigen Jubiläum der Schule freuen sich daher Lehrer und Schüler über die Verleihung des Zertifikats „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.

„Das Zertifikat ist jedoch keine reine Auszeichnung für bisher Geleistetes, sondern eine Selbstverpflichtung gemeinsam Verantwortung für das soziale Klima an der Schule zu übernehmen“, erklärte Vaupel. Bei diesem Projekt handelt es sich um ein bundesweites Vorgehen, an dem bisher 15.555 Schulen teilnehmen. Voraussetzung für das Zertifikat ist, dass mindestens 70 Prozent aller arbeitenden und lernenden Menschen an der Schule sich mit einer Unterschrift dazu verpflichten, künftig bei jeder Form der Benachteiligung einzugreifen und sich aktiv gegen jede Diskriminierung einsetzen. Um das Projekt in die Wege zu leiten, engagierten sich Schulsprecherin Rabia Öktem, ihre Stellvertreterin Elif Karaman und vier Schüler der Schülervertretung mit der Unterstützung von Initiator des Projektes Andreas Hesse sowie Anita Berreis, in dem sie diese Unterschriften sammelten und die Wichtigkeit des Projektes publik zu machen. Weitere Unterstützung bekommt künftig die Schule von ihrem Projektpaten, Özcan Cetinkaya, seines Zeichens Profiboxer. Als Kampfsportler mit einem deutsch-türkischen Hintergrund weiß er genau, wie wichtig Respekt und Fairness sind. „Als Unterstützung soll beispielsweise ein Workshop zum Thema  ‚Sport gegen Gewalt‘ angeboten werden, den ich leiten werde“, sagte Cetikayan.

„Da viel zu oft aus einem kleinen Spaß Ernst wird, wenn zum Beispiel jemand aufgrund seiner Hautfarbe geärgert wird, ist es wichtig, Kinder und Jugendliche früh für das Thema zu sensibilisieren“, sagte Karaman. Um die Schüler immer an ihre Selbstverpflichtung zu erinnern und die Vielfältigkeit der Schule zu zeigen, wurde in der Projektwoche unter dem Namen „International Wall“ eine Wand im Pausenraum der Schule mit dem Logo des Projektes und Flaggen unterschiedlicher  Nationalitäten, die an der Schule vertreten sind, gestaltet. Wer sich dieses Kunstwerk anschauen möchte oder sich für die anderen Projekte der 40-Jahre DBS interessiert, kann dies anlässlich der Präsentation der Projektwoche am Donnerstag, 24. Juli, zwischen 15 und 19 Uhr tuen. (zns)