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MT Melsungen hochmotiviert in die Jubiläumssaison

marino-maric140820Hannover/Melsungen. Wenn sich am kommenden Samstag in der DKB Handball-Bundesliga der Vorhang zur Saison 2014/2015 hebt, geht die MT Melsungen zum zehnten Mal in der so genannten “stärksten Handball-Liga der Welt” an den Start. Nachdem die vergangene Meisterschaftsrunde mit Platz sechs und der Qualifikation für den Europapokalwettbewerb die erfolgreichste der Vereinsgeschichte war, hat sich das nordhessische Aushängeschild erneut anspruchsvolle Ziele gesteckt. Die Platzierung direkt hinter den Top-Five der Liga, zum zweiten Mal in Folge zu den vier besten Pokalteams Deutschlands gehörend und das Erreichen des Europapokals – all das sind Lorbeeren, auf denen sich die MT nicht ausruhen will. Mit dem Saisonstart am Samstag, 23. August 2014, bei der TSV Hannover-Burgdorf (19 Uhr, Swiss Life Arena, Hannover) soll nach einer guten, sechswöchigen Vorbereitung der nächste Entwicklungsschritt eingeleitet werden.

“Wir sind ein Jahr früher auf der europäischen Bühne vertreten, als wir uns vorgenommen hatten”, freut sich Michael Roth. “Jetzt wollen wir auch zeigen, dass dies nicht von ungefähr kommt”, deutet der MT-Coach die Marschrichtung an. Wobei er auch klarstellt, dass trotz der Qualifikation fürs internationale Geschäft das Hauptaugenmerk auf der Meisterschaftsrunde liegt: “Wir sind uns sicher, dass wir unseren guten Kader mit Momir Rnic im Rückraum, Marino Maric am Kreis, Jeffrey Boomhouwer auf Linksaußen und Nachwuchskeeper Sebastian Ullrich nochmals qualitativ verstärkt haben. Deswegen trauen wir uns auch zu, unseren bisherigen Erfolg mindestens zu wiederholen – wenn wir frei von Verletzungen bleiben, sogar zu toppen”, geht Roth in die Offensive.

Die erste Hürde wartet auf seine Schützlinge am Samstag in Hannover. Mit den “Recken” hatte die MT zwar erst kürzlich in der Vorbereitungsphase zu tun – die Niedersachsen wurden beim erima- Cup in Bremen überraschend deutlich mit 31:23 geschlagen – aber das war eben nur ein Testspiel. Selbst den späteren Turniersieg gegen die SG Flensburg/Handewitt, mit dem die MT ein dickes Ausrufezeichen setzte, mochte Michael Roth nicht überbewerten. Wichtig für ihn ist jetzt nur, dass er alle Mann an Bord hat, wonach es bislang auch aussieht.

Hannover-Burgdorf hat sich mit Sven Sören Christophersen (von Berlin), Kai Häfner (von Balingen) und Olafur Gudmundsson (von Kristianstad) zwei deutsche und einen isländischen Nationalspieler geangelt. Alle drei werten den Rückraum, in dem bis dahin oft der Este Mait Patrail als Torschütze Alleinunterhalter war, enorm auf. Nachdem die Mannschaft von Trainer Christopher Nordmeyer im Spieljahr 2012/13 zum Überraschungsteam der Liga avancierte und auch europäisch spielte, gab es in der vergangenen Saison einen kleinen Einbruch, der sich mit Tabellenplatz acht niederschlug. Nun wird ein moderateres Ziel verfolgt, man will unter die 10 besten Teams kommen, auch wenn angesichts der Verstärkungen im Umfeld schon wieder vom Europapokal geträumt werden sollte.

Von den bisherigen zehn Liga-Duellen gegen die “Recken” hat die MT sechs gewonnen, einmal trennte man sich remis. Dabei hat sich die frühere Stadionsporthalle von Hannover (heute  Swiss Life Arena) für die Nordhessen als durchaus gutes Pflaster erwiesen: Schon vier Mal konnten sie jeweils beide Punkte mit nach Hause nehmen. Kar, dass das Roth-Team auch am Samstag wieder einen Erfolg anpeilt.

Lange ausruhen von diesem ersten Auswärtseinsatz können sich die Rotweissen dann allerdings nicht. Denn in der Auftaktphase der DKB Handball-Bundesliga kommt es knüppeldick. Nur drei Tage später steht die Heimpremiere in der Rothenbach-Halle auf dem Programm: Am Dienstag, 26.08., kreuzt die HBW Balingen-Weilstetten in Kassel auf (Anwurf 20.15 Uhr). Weitere drei Tage danach folgt ein erneutes Heimspiel gegen den VfL Gummersbach (Fr., 29.08, 19.45 Uhr), bevor es dann zur SG Flensburg/Handewitt geht (So., 31.08., 15.00 Uhr).

Vier Spiele binnen neun Tagen – ein hammerharter Auftakt, der nicht zuletzt der Aufstockung der Liga von 18 auf 19 Mannschaften geschuldet ist.

Schiedsricher in Hannover: Robert Schulze / Tobias Tönnies (Magdeburg), DHB-Aufsicht: Peter Rauchfuß. (Bernd Kaiser)