- SEK-News – Online-Zeitung für den Schwalm-Eder-Kreis - https://www.seknews.de -

Inflationsrate steigt im August leicht auf 0,7 Prozent

Hessen. Das Niveau der Verbraucherpreise in Hessen lag im August 2014 um 0,7 Prozent höher als vor einem Jahr. Im Juli war die Inflationsrate mit 0,6 Prozent auf den niedrigsten Wert seit vier Jahren gesunken. Der leichte Anstieg der Inflationsrate im August ist vor allem auf gestiegene Jahresteuerungsraten für Nahrungsmittel, alkoholfreie und alkoholische Getränke, Bekleidung und Schuhe sowie auf Mieterhöhungen zurückzuführen. Binnen Monatsfrist blieb das Verbraucherpreisniveau unverändert. Preiserhöhungen z. B. bei Bekleidung und Schuhen (plus 2,5 Prozent gegenüber Juli 2014) sowie Obst (plus 1,4 Prozent) standen Preissenkungen beispielsweise für Gemüse (minus 4,5 Prozent), Unterhaltungselektronik (minus 2,3 Prozent) und Kraftstoffe (minus 2,1 Prozent) gegenüber, die sich in der Wirkung auf das gesamte Verbraucherpreisniveau gerade ausgleichen.

Das Preisniveau für Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) sank im August gegenüber dem Vormonat um 0,7 Prozent und lag 2,0 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreswert (August 2013). Die Preisentwicklung der einzelnen Energieprodukte verlief unterschiedlich. Billiger gegenüber dem Vormonat wurden Benzin (minus 2,6 Prozent gegenüber Juli 2014), Diesel (minus 0,6  Prozent) und Erdgas (minus 0,1 Prozent). Die Preise für Strom und Autogas blieben im Durchschnitt unverändert. Heizöl war 0,4 Prozent teurer als im Vormonat. Binnen Jahresfrist sanken die Preise für Diesel (minus 5,3 Prozent gegenüber August 2013), Heizöl (minus 5,0 Prozent), Benzin (minus 4,9 Prozent), Autogas (minus 3,0 Prozent) und Erdgas (minus 0,2 Prozent). Strom war 2,2 Prozent teurer.

Der Rückgang des Preisniveaus für Nahrungsmittel (minus 0,2 Prozent gegenüber Juli 2014) ist vor allem durch sinkende Preise für Gemüse (minus 4,5 Prozent) sowie Fleisch und Fleischwaren (minus 0,4 Prozent) verursacht. Binnen Monatsfrist erhöhten sich die Preise für Fisch (plus 1,5 Prozent), Obst (plus 1,4 Prozent), Molkereiprodukte und Eier (plus 1,1 Prozent), Speisefette und -öle (plus 0,8 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (plus 0,1 Prozent). Gegenüber August 2013 waren Nahrungsmittel insgesamt um 0,4 Prozent teurer. Die Preisentwicklung der einzelnen Produktgruppen verlief sehr unterschiedlich. Besonders deutlich stiegen binnen Jahresfrist die Preise für Molkereiprodukte und Eier (plus 6,9 Prozent gegenüber August 2013) sowie Fisch (plus 4,0 Prozent). Ebenfalls teurer waren Obst (plus 2,4 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (plus 2,0 Prozent). Dagegen zahlten die Verbraucher für Gemüse (minus 9,2 Prozent), Speisefette und -öle (minus 5,9 Prozent) sowie Fleisch und Fleischwaren (minus 2,1 Prozent) merklich weniger.

Das Preisniveau für alkoholische Getränke lag im August 2014 um 3,0 Prozent und das für alkoholfreie Getränke um 1,8 Prozent über dem Vorjahresniveau.

Die Preise langlebiger Gebrauchsgüter lagen im August 2014 um 0,5 Prozent unter dem Niveau von August 2013, die Preise von Gebrauchsgütern mit mittlerer Lebensdauer um 0,2 Prozent über ihrem Vorjahresniveau. Billiger wurden insbesondere Produkte der Unterhaltungselektronik (minus 5,1 Prozent), darunter vor allem Fernsehgeräte (minus 12,9 Prozent), USB-Sticks und Speicherkarten (minus 11,3 Prozent), und Notebooks einschließlich Tablets (minus 9,8 Prozent). Entgegen dem Trend sinkender Preise in dieser Produktgruppe wurden Tintenstrahldrucker binnen Jahresfrist 6,7 Prozent teurer. Das Preisniveau für Haushaltsgeräte lag 1,3 Prozent unter dem Vorjahreswert. Bekleidung und Schuhe waren 0,8  Prozent teurer als vor einem Jahr.

Dienstleistungen (ohne Wohnungsmieten) verteuerten sich im August binnen Jahresfrist durchschnittlich um 1,5 Prozent. Höhere Preise zahlten die Verbraucher u. a. für Flugtickets (plus 5,4 Prozent gegenüber August 2013), Verbundfahrkarten (plus 3,5 Prozent) sowie für Sport- und Erholungsdienstleistungen (plus 3,2 Prozent). Die Wohnungsmieten, deren Gewicht im Verbraucherpreisindex gut ein Fünftel beträgt, lagen im August 1,4 Prozent über dem Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats. Im Juli betrug die Jahresteuerungsrate der Mieten 1,2 Prozent. (red)