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Gesundheitsausgaben steigen schneller als Beschäftigtenzahlen

Hessen. Erstmals können für Hessen Ergebnisse der Gesundheitsausgabenrechnung vorgelegt werden. Demnach wurden im Jahr 2012 in Hessen knapp 23 Milliarden Euro für gesundheitsbezogene Güter und Dienstleistungen ausgegeben, wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt. Während die Ausgaben des hessischen Gesundheitswesens von 2008 bis 2012 um 14,3 Prozent anstiegen, wuchs die Zahl der Beschäftigten im gleichen Zeitraum um 10,4 Prozent. Unter dem Begriff „Beschäftigte“ werden Beschäftigungsverhältnisse verstanden, sodass Personen mit mehreren Arbeitsverhältnissen in verschiedenen Einrichtungen auch mehrfach gezählt werden. Pro Einwohner wurden 2012 in Hessen insgesamt 3819 Euro für die Gesundheit ausgegeben, 83 Euro mehr als 2011 und sogar 513 Euro mehr als 2008. Hessen lag damit 2012 bei den Pro-Kopf-Ausgaben im Gesundheitswesen über dem Bundesdurchschnitt von 3.740 Euro.

Über die Hälfte der Ausgaben entfiel im Jahr 2012 auf die gesetzliche Krankenversicherung gefolgt von der privaten Krankenversicherung (9,9 Prozent). Neben den Krankenkassen entfiel ein ebenfalls beachtlicher Anteil (9,2 Prozent) auf die soziale Pflegeversicherung. Deren Ausgaben betrugen pro Kopf 352 Euro. Insbesondere bei der Ausgabenentwicklung in der sozialen Pflegeversicherung wird auch das steigende Durchschnittsalter der Bevölkerung deutlich – gegenüber 2008 hatte die soziale Pflegeversicherung mit 18,4 Prozent den größten relativen Ausgabenzuwachs zu verzeichnen. Die Gesamtausgaben wuchsen nur um durchschnittlich 14,3 Prozent.

Größter Arbeitgeber im Gesundheitswesen in Hessen waren die Krankenhäuser mit gut 20 Prozent aller Beschäftigten. Während die Zahl der Beschäftigten in den Krankenhäusern gegenüber 2008 jedoch nur vergleichsweise moderat stieg (8,1 Prozent), lagen die Zuwachsraten bei der teilstationären und stationären Pflege bei 18,5 Prozent beziehungsweise in der ambulanten Pflege bei 12,3 Prozent. Zudem erwies sich der Gesundheitsbereich weiterhin als Frauendomäne – fast drei von vier Beschäftigten waren weiblich.

Diese und weitere miteinander vergleichbare Länderergebnisse werden durch die Arbeitsgruppe „Gesundheits­ökonomische Gesamtrechnungen der Länder“ (AG GGRdL) bereitgestellt, in der neben Hessen zurzeit fünf weitere Bundesländer sowie das Statistische Bundesamt mitarbeiten. Daher sind Ergebnisse nur für das Land Hessen sowie für die weiteren Mitglieder der AG GGRdL erhältlich. Weitergehende Informationen können auf der Internetseite www.ggrdl.de abgerufen werden. (red)



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