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Inflationsrate steigt erneut leicht auf 0,8 Prozent

Hessen. Das Niveau der Verbraucherpreise in Hessen lag im September 2014 um 0,8 Prozent höher als vor einem Jahr. Im Juli war die Inflationsrate mit 0,6 Prozent auf den niedrigsten Wert seit vier Jahren gesunken und im August leicht auf 0,7 Prozent gestiegen. Der erneute leichte Anstieg der Inflationsrate im September ist vor allem auf gestiegene Jahresteuerungsraten für Nahrungsmittel, Kraftstoffe, Pauschalreisen sowie Bekleidung und Schuhe zurückzuführen. Binnen Monatsfrist stieg das Verbraucherpreisniveau um 0,1 Prozent. Merkliche Preiserhöhungen gab es vor allem bei Beherbergungsdienstleistungen (plus 6,6 Prozent gegenüber August 2014), Bekleidung und Schuhen (plus 6,1 Prozent), Gemüse (plus 2,2 Prozent) sowie Kraftstoffen (plus 1,1 Prozent).

Das Preisniveau für Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) stieg im September gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent, lag jedoch aufgrund von Preissenkungen in früheren Monaten 2,1 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreswert (September 2013). Die Preise der einzelnen Energieprodukte entwickelten sich wie folgt: Teurer wurden Benzin (plus 1,3 Prozent gegenüber August 2014), Diesel (plus 0,5 Prozent) und Heizöl (0,1 Prozent). Der Preis für Strom blieb unverändert. Autogas (minus 1,4 Prozent) und Erdgas (minus 1,2 Prozent) waren billiger als im Vormonat. Binnen Jahresfrist sanken die Preise für Heizöl (minus 7,1 Prozent gegenüber September 2013), Diesel (minus 6,6 Prozent), Autogas (minus 3,7 Prozent), Benzin (minus 3,0 Prozent) und Erdgas (minus 1,4 Prozent). Strom war 2,2 Prozent teurer.

Der Anstieg des Preisniveaus für Nahrungsmittel gegenüber dem Vormonat (plus 0,1 Prozent gegenüber August 2014) ist durch steigende Preise für Gemüse (plus 2,2 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (plus 0,3 Prozent) verursacht. Billiger binnen Monatsfrist wurden Fisch (minus 0,8 Prozent), Obst (minus 0,6 Prozent), Molkereiprodukte und Eier (minus 0,3 Prozent), Speisefette und –öle (minus 0,2 Prozent) sowie Fleisch und Fleischwaren (minus 0,1 Prozent). Gegenüber September 2013 waren Nahrungsmittel insgesamt um 0,8 Prozent teurer. Die Preisentwicklung der einzelnen Produktgruppen verlief sehr unterschiedlich. Besonders deutlich stiegen binnen Jahresfrist die Preise für Molkereiprodukte und Eier (plus 6,7 Prozent gegenüber September 2013). Ebenfalls teurer waren Fisch (plus 2,4 Prozent), Brot und Getreideerzeugnisse (plus 1,8 Prozent) und Obst (plus 1,2 Prozent). Dagegen zahlten die Verbraucher für Speisefette und -öle (minus 5,7 Prozent), Gemüse (minus 3,7 Prozent), sowie Fleisch und Fleischwaren (minus 1,1 Prozent) weniger.

Das Preisniveau für alkoholische Getränke lag im September 2014 um 3,7 Prozent und das für alkoholfreie Getränke um 0,2 Prozent über dem Vorjahresniveau. Darunter waren Bohnenkaffee deutlich teurer (plus 9,4 Prozent), Colagetränke (minus 8,1 Prozent) und Mineralwasser (minus 1,6 Prozent) billiger.

Die Preise langlebiger Gebrauchsgüter lagen im September 2014 um 0,8 Prozent unter dem Niveau von September 2013, die Preise von Gebrauchsgütern mit mittlerer Lebensdauer um 0,6 Prozent über ihrem Vorjahresniveau. Billiger wurden insbesondere Produkte der Unterhaltungselektronik (minus 6,6 Prozent), darunter vor allem DVD-Player einschließlich Blu-ray-Player (minus 15,1 Prozent), USB-Sticks und Speicherkarten (minus 13,0 Prozent), Fernsehgeräte (minus 12,3 Prozent) und Notebooks einschließlich Tablets (minus 9,3 Prozent). Entgegen dem Trend sinkender Preise in dieser Produktgruppe wurden Tintenstrahldrucker binnen Jahresfrist 6,4 Prozent und Heimkino-Anlagen 3,4 Prozent teurer. Das Preisniveau für Haushaltsgeräte lag 1,9 Prozent unter dem Vorjahreswert. Bekleidung und Schuhe waren 1,3 Prozent teurer als vor einem Jahr.

Dienstleistungen (ohne Wohnungsmieten) verteuerten sich im September binnen Jahresfrist durchschnittlich um 1,4 Prozent. Höhere Preise zahlten die Verbraucher u. a. für Sport- und Erholungsdienstleistungen (plus 3,6 Prozent gegenüber September 2013), Verbundfahrkarten (plus 3,5 Prozent) und Flugtickets (plus 2,3 Prozent). Die Wohnungsmieten, deren Gewicht im Verbraucherpreisindex gut ein Fünftel beträgt, lagen im September wie schon im August 1,4 Prozent über dem Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats. (red)