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Vom Singkreis zur inklusiven Pop-Band

„Jukas“ feiern ihr 25-jähriges Bühnenjubiläum mit einem Konzert in Ziegenhain

jukas141008Schwalmstadt-Ziegenhain. Zum 25. „Geburtstag“ ihrer Band wollen sie es richtig krachen lassen: Die Mitglieder der „Jukas“ laden am Samstag, 17. Oktober 2014, ab 18 Uhr zum großen Jubiläumskonzert in die Ziegenhainer Kulturhalle ein. Mit von der Partie sind die Bands „Saitenwind“ und „Katrin und die Quietschboys“. Karten gibt es für fünf Euro an der Abendkasse oder im Vorverkauf im Sekretariat des Geschäftsbereichs Behindertenhilfe, Telefon (06691) 18-1231. Bewohner aus den Häusern Jubilate und Kantate haben die Band 1989 gemeinsam mit Mitarbeiter Stephan Gladigau gegründet. Ursula Weber, eine damalige Gruppenleiterin, hatte mit einigen Sängern die so genannten Hephata-Sonntage in befreundeten Kirchengemeinden mitgestaltet. „Aus wöchentlichen Sessions heraus entstand die Idee, eine Band zu gründen“, berichtet Gladigau. Im Laufe der Jahre wurde aus dem Singkreis eine inklusive Pop-Band, in der Menschen mit und ohne Behinderung ihre Lieblingsmusik auf die Bühnen der Region und auch darüber hinaus bringen.

Von Roy Black über Jürgen Drews bis hin zu den Beatles: Das Repertoire der Jukas ist seit ehedem sehr breit aufgestellt. „Das liegt daran, dass jeder Musiker seine Wünsche und Erwartungen mit einbringt“, erklärt Gladigau, der selber bereits als Schüler in verschiedenen Bands aktiv und später mit einer Rock’n’Roll-Band unterwegs gewesen ist. Unterwegs sind auch die Jukas: Bei Gemeinde- und Stadtfesten, als musikalische Gäste bei Vereinsfeiern oder aber eben auch bei Hephata-Veranstaltungen. „Jukas on tour“ lautet daher der aufgepeppte Bandname im Jubiläumsjahr. Und auch danach soll dies so bleiben: Durch Gastspiele an den unterschiedlichsten Orten werde das Inklusions-Thema als ein zentrales Anliegen der Jukas deutlich, so Gladigau.

Das Zusammentreffen mit vielen Menschen genießt auch Jukas-Musikerin Ilona Schröder besonders. In guter Erinnerung ist der Sängerin, Trompeterin und Flötistin daher auch noch ein Auftritt bei einem Sommerfest in Viernheim. „Es macht einfach Spaß, wenn die Leute unsere Musik gut finden“, sagt die aufgeweckte Musikerin, deren Lieblingstitel aus dem Jukas-Repertoire „Knocking on heaven’s door“ und „As tears go by“ sind – bei beiden Songs spielt Ilona Schröder ein Solo auf der Querflöte, mit deren hellen Tönen sie nicht nur bei den Jukas, sondern auch im Spielmannszug Frielendorf/Spießkappel zu hören ist. Eher für die tiefen Töne zuständig ist bei den Jukas der E-Bassist Johannes Putz. Von der klassischen Gitarre über das Klavier bis hin zu Blasinstrumenten hat der 66-Jährige schon viele Instrumente probiert. Der Bass hat es ihm aber besonders angetan. „Ich bin das Fundament in der Band, ich mag einfach die tiefen Töne“, sagt er. Musikalisch sind seine Interessen so vielseitig wie das Programm der Jukas: „Ich bin großer Beatles-Fan, mag aber auch Kirchenmusik“, sagt der Bassist. Gleichzeitig haben es ihm auch die Rolling Stones, Eric Clapton und Elvis Presley angetan. „Die Musik hält mich jung“, sagt Johannes Putz. Gerne will er noch lange bei den Jukas mitmachen.

Schon fast von Beginn an dabei ist der Sänger und Percussionist Jürgen Dietrich. Sein Lieblingstitel: „Shalala I love you“ von den „Flippers“. Neben seinen Einsätzen mit der Band ist Jürgen Dietrich auch als Discjockey aktiv. „Musik macht mir einfach Spaß – und sie tut gut, auch wenn man mal Ärger hat“, findet der Sänger. Bandkollege Johannes Putz ergänzt: „Wir spielen nicht nur Heile-Welt-Musik, sondern auch gesellschaftskritische Lieder wie Monopoly von Klaus Lage.“

„Gute Schlager- und Pop-Musik“ – so fasst Gladigau das Repertoire zusammen. Das Markenzeichen der Band sei dabei der dreistimmige Bläsersound. Wer davon einen Eindruck bekommen will, darf das Konzert am 17. Oktober in nicht verpassen. (jf)