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MT-Fan begibt sich auf Europapokal-Tort(o)ur

ben-steinhaeuser141014Melsungen. Ist das noch sportlicher Ehrgeiz oder schon Wahnsinn? Wenn Ben Steinhäuser von seinem Vorhaben erzählt, spielen sich bereits im Kopfkino des Zuhörers abenteuerliche Szenen ab. 1215 Kilometer sind allein schon mit dem Auto eine für Mensch und Maschine anspruchsvolle Wegstrecke. Was bedeutet diese Entfernung dann erst für einen Radfahrer? Noch dazu, wenn der sich nur sechs Tage Zeit dafür gibt. Aber der erfahrene Ausdauersportler scheint zu wissen, wovon er spricht. Wer wie er schon mal zu Fuß von München nach Hamburg gelaufen ist, dem muss man auch abnehmen, dass er es mit dem Fahrrad von Kassel bis nach Toulouse schafft. Am Tag vor dem Aufbruch nach Frankreich stellte sich der 30-jährige den Fragen der MT-Pressestelle.

Zunächst einmal: Wie kommt man auf eine solche, gelinde gesagt,  ‘kühne’ Idee?

Steinhäuser: Nun, ich wollte die MT gern zu diesem ersten Auswärtsspiel im Europapokal begleiten. Mit herkömmlichen Verkehrsmitteln ist man ja auch schon recht lange unterwegs, da dachte ich mir, dann kannst Du auch gleich mit dem Fahrrad fahren. Nein, im Ernst: Mir gefällt der Handballsport an sich. Das ist Dynamik, Energie, Ehrgeiz, Spannung, einfach toll anzuschauen. Und mir gefällt das, was die MT macht. Sie bringt Spitzensport in unsere Region und arbeitet intensiv daran, sich stetig weiter zu entwickeln. Damit ist sie gleichzeitig ein toller Botschafter Nordhessens. Darüber hinaus sind es die Spieler, die dieses Team ausmachen. Das sind alles sehr sympathische, unkomplizierte Typen, die für ihren Sport brennen. Das ist beeindruckend und ich finde, das müsste von den sportinteressierten Menschen in dieser Region noch viel mehr gewürdigt werden. Mit meiner Radtour möchte ich gern einen Beitrag dazu leisten, aber vor allem die Mannschaft vor Ort als Fan unterstützen.

Wie willst Du dieses Unterfangen “1215 Kilometer” bewältigen?

Steinhäuser: Zunächst einmal denke ich, dass diese Tour nicht so sehr eine Frage der Kraft und der Kondition ist, sondern eine Frage des Kopfes. Eigentlich genauso, wie es der MT im Hinspiel gegen Toulouse gelungen ist, zu siegen. Ich weiß natürlich nicht, wie das Ganze ausgeht, aber ich bin mir sehr sicher, dass ich es schaffe. Die Strecke habe ich natürlich in mehrere Etappen aufgeteilt, die zugegebenermaßen mit jeweils etwa 200 Kilometern schon recht anspruchsvoll sind. Los geht es am Montag, gleich nach Feierabend, ab Kassel nach Mainz. Ich starte also mit einer Nachtetappe, allein das wird sicherlich schon recht spannend. Von Mainz aus geht es dann u.a. weiter über Nancy, Dijon und Clermont-Ferrand nach Toulouse. Unterstützt werde ich in puncto Fahrrad von Bike Facts, einem sehr guten Fachhändler in Kassel. Ich fahre allein und ohne Begleitfahrzeug und habe etwas Material für Pannenfälle dabei. Wenn mir unterwegs etwas fehlen sollte, dürfte es im Land der Tour de France sicherlich entsprechenden Ersatz geben (lacht). Ansonsten trage ich alles, was ich an Bekleidung benötige, in einem 30-Liter-Rucksack auf dem Rücken. Gegessen, geschlafen und ausgeruht wird in Hotels am Ende einer jeweiligen Etappe.

Bist Du schon mal ein ähnlich lange Strecke mit dem Rad gefahren?

Steinhäuser: Nein, das wird meine längste. Ich laufe eher, zum Beispiel täglich in aller Frühe hinauf zu Kassels Wahrzeichen, dem Herkules. Das ist auch ein gutes Training, wenngleich beim Radfahren andere Muskelgruppen angesprochen werden. Aber wie schon gesagt, darauf kommt es nicht so sehr an, es ist vielmehr eine Kopfsache.

Das Spiel der MT wird am Sonntag, 19. Oktober 2014, um 18 Uhr angepfiffen, das ist Deine Zeitmarke!

Steinhäuser: Richtig. Spätestens eine Stunde vorher will ich an die Tür zum Palais de Sport klopfen, in welcher Verfassung auch immer (lacht). Wenn jedoch alles nach Plan läuft, rolle ich bereits am Samstagabend in Toulouse ein. Zurück geht’s dann aber per Zug.

Zur Person: Ben Steinhäuser (30), geboren in Goslar, ist Storemanager bei Runners Point in Kassel und opfert für die Tour einen Teil seines Urlaubs. Mehr Infos über Ben gibt es auf seiner Facebookseite facebook.com/BenStone187.



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