Hessen. In den ersten drei Quartalen 2014 erreichten die Gewerbesteuereinnahmen der hessischen Kommunen (vor Abzug der Gewerbesteuerumlage) mit mehr als 3,4 Milliarden Euro einen neuen Höchststand. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, waren das 370 Millionen Euro oder 12,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Nach Angaben der Statistiker lagen die Gewerbesteuereinnahmen im dritten Quartal 2014 mit 1,1 Milliarden Euro zwar sowohl unter dem Niveau des extrem günstigen Vorquartals (minus 11,7 Prozent) als auch des Vorjahresquartals (minus 2,1 Prozent), dies ist jedoch wesentlich auf die starken Schwankungen der Gewerbesteuereinnahmen der Stadt Frankfurt am Main zurückzuführen. Ohne Frankfurt hätten die relativen Veränderungen minus 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal und plus 4,3 Prozent bezogen auf das Vorjahresquartal betragen.
Frankfurt erzielte in den ersten neun Monaten des Jahres 2014 Gewerbesteuereinnahmen in Höhe von mehr als 1,3 Milliarden Euro (plus 29,0 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum) und damit mehr als 39 Prozent der Summe aller hessischen Gemeinden. Die übrigen vier kreisfreien Städte erreichten zusammen 473 Millionen Euro (minus 0,6 Prozent) und die 421 kreisangehörigen Gemeinden 1,6 Milliarden Euro (plus 4,6 Prozent), darunter 282 Millionen Euro (plus 3,8 Prozent) von den sieben Sonderstatusstädten mit Einwohnerzahlen zwischen 50 000 und 100 000.
Betrachtet man die Entwicklung der Gewerbesteuereinnahmen auf lokaler Ebene, so bietet sich das gewohnt heterogene Bild. Einzelergebnisse für alle 426 hessischen Gemeinden stehen kostenfrei im Internet unter www.statistik-hessen.de – Finanzen, Personal, Steuern – Regionaldaten – zum Abruf bereit. (red)