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Ost-Mosheim kann wieder keinen Sieg verbuchen

HSG Hofgeismar/Grebenstein – TSV Ost-Mosheim 32:28 (14:13)

TSV Ost-MosheimOstheim. Auch im siebten Saisonspiel schaffte es Ost-Mosheim nicht, den ersten Saisonsieg zu verbuchen. Langsam wird die Lage bedrohlich, denn es sind schon mehr als die Hälfte der Vorrundenspiele vorüber und man hat lediglich einen Punkt auf der Habenseite. Diesen Punkt bekommt man auch noch abgezogen, weil erneut der HHV das Schiedsrichtersoll wieder erhöht hat. Mit de Facto 0 Punkten ist man gemeinsam mit dem Aufsteiger Wanfried am Tabellenende zu finden. Dies bedeutet für die Mannschaft, die in den letzten fünf Serien immer unter den ersten vier Mannschaften der Tabelle zu finden war, ein ganz neues Erlebnis. Bereits jetzt hat der Abstiegskampf begonnen.

Besonders erschwerend kommt hinzu, dass bei der aktuellen Tabellenkonstellation der Oberliga mit SVH Kassel, TSV Vellmar und HSG Gensungen-Felsberg  drei Mannschaften auf den Abstiegsplätzen stehen, die dann in die Landesliga absteigen würden. Dies würde dann bedeuten, dass aus der Landesliga bis zu fünf Mannschaften absteigen können. Bereits jetzt hat Ost-Mosheim auf den Tabellenneunten Hünfeld sechs Punkte Rückstand. Sämtliche Spieler erklären aber einheitlich, dass der Abstieg kein Thema ist. Doch Trainer Mario Lubadel ist sich der Schwere der  Situation bewusst und versucht die Spieler wieder aufzubauen.

Das Fehlen der Langzeitverletzten Amine Remus, der in dieser Saison sicherlich nicht mehr eingesetzt werden kann, Florian Kusiek, gerade am Meniskus operiert und wahrscheinlich erst mit Beginn der Rückserie wieder mit dabei, und Nicolas Bachmann, muss auch am Meniskus operiert werden, ist vom aktuellen Kader nicht einfach zu kompensieren. Hinzu kommen dann unverständliche Aussetzer der Mannschaft, egal ob im Angriff oder in der Abwehr, die alle Bemühungen dann nicht von notwendigem Erfolg krönen. So war es auch gegen die Vereinigten aus dem Kasseler Nordkreis.

Hofgeismar hatte Probleme in den ersten Minuten, doch Ost-Mosheim konnte durch zu zaghaftes Angriffsspiel, einige  Deckungsschwächen und individuelle Fehler die Geschenke der Gäste nicht nutzen. Unter anderem vergab Hofgeismar/Grebenstein in der ersten Hälfte drei Siebenmeter. Also die Chance  für Ost-Mosheim einmal mit zwei oder drei Toren in Führung zu gehen. Doch das schaffte der Angriff nicht. Im Gegenteil man nutzte die Chancen nicht und war in der Abwehr sehr nachlässig.

Ost-Mosheim ging zwar mit 1:2 und 3:2 in Führung, aber konnte diese Führung nicht ausbauen. Bis zum 5:5 war das Spiel ausgeglichen. Doch dann setze sich Hofgeismar /Grebenstein durch individuelle Fehler von Ost-Mosheim mit 8:5 ab. Trainer Mario Lubadel reagierte und brachte mit Torben Schröder im Angriff und Björn König in der Abwehr zwei neue Spieler. Dann wurde es besser, beide überzeugten in der Restspielzeit. Was wäre geworden, wenn Torben Schröder in der Restspielzeit nicht so treffsicher gewesen wäre?

Beim 11:11 schaffte Ost-Mosheim wieder den Ausgleich und hatte die Chance sich abzusetzen, doch gerade in dieser Phase wurden einige Chancen nicht genutzt, so dass die Heimmannschaft beim 13:13 wieder ausgleichen konnte und sogar in der letzten Minute das Führungstor zum 14:13 Pausenstand erzielen konnte. Nun hatte sich die Mannschaft selbst wieder um die Früchte der Steigerung gebracht und lag erneut hinten.

Nach der Pause war Ost-Mosheim ein gleichwertiger Gegner, brachte sich aber immer wieder im Angriff um die Erfolge der eigenen Bemühungen. Hofgeismar/Grebenstein konnte die Vorgaben nutzen und hauptsächlich durch Gegenstöße und Tore aus der zweiten Welle das Spiel offen halten. Hätte Ost-Mosheim seine Chancen genutzt und die vielen Ballverluste durch Fehlabgaben oder Fangfehler vermieden, wäre die Mannschaft als Sieger vom Platz gegangen.

Die Heimmannschaft war zwar von der Wurfkraft und körperlich überlegen, doch Ost-Mosheim machte es mit Kampfkraft in der Abwehr wieder wett und Torben Schröder und Oliver Eckhardt bei Siebenmetern erzielten die notwendigen Tore im Angriff.  Besonders stark spielten Stefan Harbusch  und Björn König in der Abwehr, doch leider war die Unterstützung der anderen Spieler und der Torhüter nicht ausreichend. Besonders schwach agierten in der Abwehr alle auf Außen eingesetzten Spieler, die ihre Gegenspieler immer wieder zum Wurf kommen ließen. Den einen oder anderen Ball von Außen hätten sicherlich beide Torhüter abwehren können, doch auch das war nicht der Fall.

Bis zur 52. Minute beim Spielstand von 25:24  hatte man noch die Hoffnung, dass sich Ost-Mosheim noch steigern könnte und wenigstens noch einen Punkt holen würde. Doch nun zeigte das vergebliche Anrennen gegen die solide Abwehr der Heimmannschaft seine Wirkung. Die bis dahin schon fehlende Konzentration im Angriff ließ weiter nach und die Heimmannschaft konnte leichte Tore nach Ballverlusten von Ost-Mosheim erzielen.

Hofgeismar/Grebenstein nahm diese Geschenke dankbar an und ging bis zur 56. Minute mit 28:24 in Führung, dies war dann die Vorentscheidung. Leider war dies für den Ablauf der bisherigen Spiele symptomatisch, die Mannschaft versäumt es  die Chance zur Führung zu übernehmen und wird am Ende für Ihr Engagement nicht belohnt.

Sicherlich ist es schwer mit Amine Remus, den Spielmacher und Motivator der letzen Serien zu ersetzen, auch Florian Kusiek fehlt als Rückraumschütze, doch die Mannschaft hat trotz dieser Ausfälle das Potential die Spiel zu gewinnen, doch  sie kämpft dann meist vergeben. Die individuellen Fehler entscheiden dann die Spiele.

Besonders auffällig ist, dass der gewohnte Spielfluss im Angriff verloren gegangen ist. Momentan agiert nur der ballführende Spieler und die anderen schauen zu. Der Ball wird viel zu spät weitergegeben und dann kommt es bereits im Rückraum zu vielen Ballverlusten. Der Kreisläufer wird kaum in das Spiel einbezogen, auf seine Sperren geht man nicht ein. Die Außenspieler haben eine schwache Chancenauswertung. Durch den fehlenden Rückraumschützen ist es sehr schwer aus dem Rückraum Tore zu erzielen, das geht nur durch flüssiges Kombinationsspiel. Wenn man dann auf eine starke Abwehr trifft, hat es Ost-Mosheim schwer. Wenn aber die Spieler ihre individuellen Fehler abstellen sind solche Spiele problemlos zu gewinnen.

Trainer Mario Lubadel versucht alles, um auf die Spieler auch während dem Spiel einzuwirken, doch die Spieler nehmen diese Hilfen nicht auf. Von den auf den Bank sitzenden Spielern könnte man auch mehr Anfeuerung der Kollegen erwarten, hier verhalten sich einige der nicht eingesetzten Spieler einfach als passive Zuschauer.

Gegen Hofgeismar war erneut Torben Schröder der stärkste Angreifer mit sechs Toren, weiterhin konnten Stefan Harbusch, Björn König und bei seinen Siebenmetern Oliver Eckhardt überzeugen, doch das reichte nicht. (Jürgen König)

Mannschaftsaufstellung:
Dennis Wittig 3P/18T, Alexander Lubadel 3P/14T;
Stefan Harbusch 3, Sebastian Wicke 5,Björn König 1, Daniel Kinnback 1, Torben Schröder 6, Adrian Barbura 1, Helge Kersten n.e, Philip Bachmann 1, Oliver Eckhardt 4/4, Jan Appelt 1.