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19 Millionen Euro für Umbau von Städten und Gemeinden

Hessen. 20 Kommunen und 17 interkommunale Zusammenschlüsse erhalten dieser Tage erfreuliche Post aus Wiesbaden. Wie Umweltministerin Priska Hinz heute in Wiesbaden mitteilte, versendet das Land Förderbescheide über insgesamt gut 19 Millionen Euro an Städte und Gemeinden mit Umbaubedarf. Gemeinsam mit dem kommunalen Eigenanteil finanzieren Bund und Land Investitionen in Höhe von rund 28,5 Millionen Euro. Die Mittel hierfür stammen aus dem Bund-Länder-Programm „Stadtumbau in Hessen“. Dieses unterstützt Kommunen dabei, die baulichen Gegebenheiten an die Anforderung der Zukunft anzupassen. Das Programm zielt dabei insbesondere auf Umbaubedarfe, die sich aus der Veränderung der Bevölkerungs- und Wirtschaftsstruktur ergeben.

„Der Umbau von Stadtquartieren und Infrastrukturen stellt viele Kommunen vor Herausforderungen. Die Anpassung der gebauten Umwelt sollte aber vor allem als Chance gesehen werden das städtische Umfeld zukunftssicher zu gestalten. Unser Ziel ist es, den Stadtumbau zur Schaffung nachhaltiger Stadtstrukturen zu nutzen“, erläuterte Priska Hinz. Vor allem die ökologischen Aspekte dürften bei den geplanten Vorhaben nicht unbeachtet bleiben. Sie sind ebenso wichtig wie die sozialen und wirtschaftlichen Aspekte. Hierzu gehöre insbesondere der Klimaschutz, die Anpassung an den Klimawandel und die Sicherung der biologischen Vielfalt auch innerhalb der Städte und Siedlungen. Die Ministerin führte aus: „Stadtentwicklungspolitik ist Zukunftspolitik. Wir bauen nicht nur für das Heute, sondern müssen auch den Anforderungen von Morgen gerecht werden“.

Hinz hob zudem die Bedeutung des Programms für die lokale Wirtschaft hervor. Auch würdigte sie die zentrale Rolle privater Investoren für die Stadtentwicklung. „Die Investitionen in die Kommunen sind eine wichtige Initialzündung für private Investitionen. Erfahrungsgemäß löst jeder Fördereuro ein Vielfaches an privaten Folgeinvestitionen aus. Die daraus entstehenden Bau- und Sanierungsvorhaben sind wichtige Impulse für die regionale Bauwirtschaft und stärken auch den touristischen Wert der hessischen Städte und Dörfer“.

Die Umweltministerin betonte abschließend, dass die diesjährigen Förderbescheide Teil einer langfristig angelegten Strategie zum Stadtumbau in Hessen sind. Seit dem Programmstart 2004 wurden bereits rund 110 Millionen Euro an Investitionshilfen gewährt.

Mit Hilfe der Förderung aus dem Programm „Stadtumbau in Hessen“ konnten bereits viele Projekte in Hessen umgesetzt werden. Hierzu gehört beispielsweise der Umbau eines ehemaligen Güterschuppens am Bahnhof Idstein zu einem Kulturbahnhof. Auch in Gießen wurde in die Aufwertung des Bahnhofsumfeldes investiert. In Homberg (Efze) wurde das ehemalige Amtsgericht zu einem Ärztehaus umgebaut. In der interkommunalen Kooperation Rheingau wird mit den Fördermitteln die Aufwertung des Rheinufers vorangetrieben. Zahlreiche weitere Projekte finden sich im Bereich des Aus- und Umbaus sozialer Infrastruktur, beispielsweise für Kinder, Familien und Senioren. Auch die zukunftsfeste und barrierefreie Erneuerung von Straßen, Plätzen und Grünflächen oder die Modernisierung vorhandener Gebäude ist häufig Schwerpunkt der staatlichen Förderung.

Im Einzelnen werden in 2014 folgende Förderungen gewährt:

Interkommunale Kooperationen:

Interkommunale Kooperation Stadt-Land-Schloss
(Alsfeld, Antrifttal, Romrod) 238.000 Euro

Interkommunale Kooperation Hessisches Kegelspiel
(Burghaun, Hünfeld, Nüsttal, Rasdorf) 439.000 Euro

Interkommunale Kooperation Hinterland
(Angelburg, Bad Endbach, Biedenkopf, Breidenbach, Dautphetal, Gladenbach, Lohra, Steffenberg) 604.000 Euro

Interkommunale Kooperation Bergstraße
(Bensheim, Einhausen, Heppenheim, Lautertal (Odenwald), Lorsch, Zwingenberg) 2.677.000 Euro

Interkommunale Kooperation Schwalm-Eder-Mitte
(Homberg (Efze), Knüllwald, Schwarzenborn) 611.000 Euro

Interkommunale Kooperation Pro Region Mittleres Fuldatal / ZUBRA
(Alheim, Bebra, Rotenburg a. d. Fulda) 503.000 Euro
Interkommunale Kooperation Zweckverband Gewerbegebiet Mittleres Fuldatal
(Felsberg, Malsfeld, Melsungen, Morschen, Spangenberg) 561.000 Euro

Interkommunale Kooperation Mittleres Werratal
(Bad Soden-Allendorf, Eschwege, Meißner, Wanfried, Wehretal) 647.000 Euro

Interkommunale Kooperation Nordwaldeck
(Bad Arolsen, Diemelstadt, Twistetal, Volkmarsen) 647.000 Euro

Interkommunale Kooperation Rheingau
(Eltville, Geisenheim, Kiedrich, Lorch, Oestrich-Winkel, Rüdesheim, Walluf) 623.000 Euro

Interkommunale Kooperation Schwalm
(Frielendorf, Gilserberg, Schrecksbach, Schwalmstadt, Willingshausen) 439.000 Euro

Interkommunale Kooperation Sontra, Herleshausen, Nentershausen 554.000 Euro

Interkommunale Kooperation KIRAS
(Kirchhain, Stadtallendorf, Rauschenberg) 399.000 Euro

Interkommunale Kooperation Westliches Meißnerland
(Hessisch Lichtenau, Großalmerode, Helsa, Kaufungen, Waldkappel) 647.000 Euro

Interkommunale Kooperation Rüsselsheim, Raunheim und Kelsterbach 1.245.000 Euro

Interkommunale Kooperation Schlangenbad / Bad Schwalbach 805.000 Euro

Interkommunale Kooperation Schwalm-Eder-West
(Bad Zwesten, Borken (Hessen), Jesberg, Neuental, Wabern) 647.000 Euro

Einzelstandorte:
Babenhausen 374.000 Euro
Bebra 360.000 Euro
Büdingen 72.000 Euro
Eschwege  360.000 Euro
Felsberg 288.000 Euro
Frankenau 288.000 Euro
Frankenberg (Eder)  383.000 Euro
Frankfurt am Main 288.000 Euro
Fulda 336.000 Euro
Gießen 672.000 Euro
Gelnhausen 264.000 Euro
Idstein 264.000 Euro
Kassel 377.000 Euro
Korbach 336.000 Euro
Langen 312.000 Euro
Lauterbach 135.000 Euro
Linsengericht 13.000 Euro
Obertshausen 288.000 Euro
Offenbach 937.000 Euro
Wiesbaden 399.000 Euro

Weitere Informationen unter www.stadtumbau-hessen.de. (red)