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Kranz statt Baum

Adventskranz nach Johann Hinrich Wichern im Foyer der Hephata-Klinik

adventskranz-hephata141203Schwalmstadt-Treysa. Kein Weihnachtsbaum, sondern ein großer, traditioneller Adventskranz ist derzeit im Foyer der Hephata-Klinik zu bewundern. Der Kranz ist eine leicht abgewandelte Nachbildung des ersten Adventskranzes von Johann Hinrich Wichern aus dem Jahr 1893. Alle Interessierten sind noch bis zum 24. Dezember herzlich eingeladen, sich den Adventskranz anzusehen.

Johann Hinrich Wichern war Theologe und gilt als Urvater der Diakonie. Er leitete in Hamburg das „Rauhe Haus“, ein Heim für Kinder und Jugendliche. Wichern wollte den Kindern und Jugendlichen mit dem Adventskranz zeigen, wie lange sie noch bis Heiligabend warten müssen. Dazu befestigte er auf einem Holzrad einer Kutsche vier dicke Kerzen für die Sonntage und 24 kleine rote Kerzen. Der Kranz hatte einen Durchmesser von zirka zwei Metern. Eine ähnliche Version ist nun im Foyer der Hephata-Klinik zu sehen.

„Wir haben in diesem Jahr zum ersten Mal keinen Baum im Foyer sondern einen Adventskranz, um zu zeigen, es ist noch nicht Weihnachten, sondern es geht erst darauf zu“, sagt Pflegedienstleiterin Diakonin Inge Wickert. Sie organisiert auch den lebendigen Adventskalender der Klinik, bei dem der Adventskranz ebenfalls vorkommt. Er besteht aus einem Wagenrad, auf dem 20 kleine, weiße Kerzen sowie vier große, allesamt LEDs, leuchten. In der Mitte befinden sich Tannenzweige. „Der Kranz ist bewusst so schlicht gehalten. Für mich ist Weihnachten kein überladenes Dekorationsfest, ich wollte es auf das reduzieren, was es ist, das zentrale Fest der Christenheit“, so Wickert. Passend dazu ist das Blumenbeet im Eingangsbereich der Klinik gestaltet, in dem in den kommenden Wochen nach und nach eine Krippe aufgebaut werden wird. Die ersten Holztiere sind bereits da, sie wurden in der Ergotherapie der Klinik gefertigt. (me)

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