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IHK unterstützt GrimmHeimat mit 250.000 Euro pro Jahr

Kassel. Das Parlament der regionalen Wirtschaft, die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg hat in der Sitzung am 3. Dezember drei Projekteanträge positiv beschieden.  Die ehrenamtlich engagierten Unternehmer stimmten dafür, das Regionalmanagement Nordhessen für die Jahre 2015 und 2016 weiter mit einem Zuschuss von 250.000 Euro pro Jahr zu unterstützen, damit touristische und standortbezogene Gemeinschaftsaufgaben gemeistert werden können. Bedingung ist, dass die nordhessischen Landkreise sowie die Stadt Kassel wie bisher einen identischen Betrag bereitstellen. Das oberste Organ der IHK nimmt parallel dazu die Geschäftsführung des Regionalmanagements in die Pflicht, jeweils Quartalsberichte zur Tourismus- und Standortarbeit sowie der damit verbundenen Mittelverwendung vorzulegen. Der tatsächlich zu leistende Beitrag der IHK wie auch der Selbstverwaltungskörperschaften könnte angepasst werden beziehungsweise ganz entfallen, wenn das Land Hessen wieder unmittelbar die touristischen Gemeinschaftsaufgaben unterstützt.     

Der Hintergrund: Das Fördern und Wahrnehmen überbetrieblicher touristischer Gemeinschaftsaufgaben unter der Dachmarke GrimmHeimat NordHessen bildet ein zentrales Handlungscluster des Regionalmanagements Nordhessen. Es ist eng verknüpft mit dem clusterübergreifenden Standortmarketing zur Positionierung der Region im nationalen und internationalen Rahmen. Das Durchsetzen und Fortentwickeln der Dachmarke dient dazu, die touristische Standortqualität zu verbessern. Das betrifft in seinen Wirkungen und Potenzialen zugleich auch nichttouristische Wirtschaftsbereiche und letztlich die regionale Gesamtattraktivität.

Für die Tourismus- und Standortförderung im Raum Marburg unterstützt die IHK Kassel-Marburg auf Basis eines Beschlusses der Vollversammlung die Touristische Arbeitsgemeinschaft (TAG) Marburger Land in den nächsten beiden Jahren mit einem Zuschuss von jeweils 40.000 Euro. Die TAG wird aufgefordert, Jahresberichte zur Tourismus- und Standortarbeit und der damit verbundenen Mittelverwendung vorzulegen.

Das Parlament der regionalen Wirtschaft hat beschlossen, für die Jahre 2015 und 2016 jeweils 30.000 Euro im IHK-Haushalt bereitzustellen, um die Clusterförderung Dezentrale Energietechnologien im Regionalmanagement Nordhessen mit zu finanzieren. Insbesondere soll die regionale Wertschöpfung durch entsprechende Kooperationen und Maßnahmen im Bereich der Unternehmen, Kommunen, Privathaushalte, Energieversorger und dem Wohnungsbau erhöht werden.

Zudem stimmte das oberste IHK-Organ dafür, das Netzwerk Competence Center Aerospace (CCA) für die nächsten beiden Jahre mit jeweils 15.000 Euro zu unterstützen. Den aus der Verpflichtung zur finanziellen Eigenständigkeit des CCAs folgenden notwendigen Schritt einer massiven Akquiseoffensive für Neumitglieder kann das Netzwerk nach eignen Angaben mit den vorhandenen Ressourcen nicht stemmen. Ziel aller CCA-Aktivitäten ist es, die Wettbewerbsfähigkeit und Sichtbarkeit seiner Mitglieder zu erhöhen – unter besonderer Berücksichtigung der Internationalisierungschancen in den Zielfeldern Aerospace und Airports. Die CCA-induzierten regionalökonomischen Effekte tragen inzwischen erheblich dazu bei, den Wirtschafts- und Technologiestandort Kassel und insbesondere die technologische Weiterentwicklung des regionalen Mittelstandes zu profilieren. (red)