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Kippt jetzt die Schlachthof-Erweiterung?

Bürgerinitiative gegen Massentierhaltung schafft in Rekordzeit ein Bürgerbegehren

Regina Rohmann und Horst Sandmüller von der Bürgerinitiative Chattengau gegen Massentierhaltung werfen 25 Minuten vor Mitternacht und Ablauf der Frist die erforderlichen Namens- und Unterschriftenlisten für einen Bürgerentscheid in den Rathausbriefkasten. Foto: nhGudensberg. Nach der erfolgreichen Demonstration am vergangenen Samstag in Gudensberg mit etwa 250 Teilnehmern hat das Thema Schlachthoferweiterung eine überraschende Wende genommen. In letzter Minute hat die Bürgerinitiative per Unterschriftenlisten ein Bürgerbegehren durchgeführt und in weniger als 36 Stunden über 800 Unterstützer bei den wahlberechtigten Gudensbergern gewonnen.

Nun kann es einen Bürgerentscheid darüber geben, ob die „Beschlussfassung der Stadtverordnetenversammlung über die Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 70 Am Odenberg 2. BA aufgehoben wird“. Faktisch wäre dies das Ende der Erweiterungspläne des niederländischen Fleischkonzerns.

Warum dieses wirksame Instrument erst in einer Last-Minute-Aktion eingesetzt wurde, erklärt BI-Sprecher Andreas Grede so: „Unsere Bürgerinitiative hat leider keinen Juristen in ihren Reihen und Rechtsberatung, auch für eine gute Sache, kostet viel Geld. So sind wir sehr spät auf die Möglichkeit von Bürgerbegehren und Bürgerentscheid gestoßen. Die freundlichen Reaktionen und aufmunternden Worte der vielen Gudensberger Bürgerinnen und Bürger hat uns geholfen und gezeigt, dass die Bevölkerung dieses Unternehmen schlicht nicht am Ort haben will. Jeder weiß, dass dieser Wachstumswahnsinn eine Blase ist, die über kurz oder lang platzen wird.“ (red)

Weitere Infos unter www.bi-chattengau.de und www.facebook.com/bi.chattengau