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Franziska Ebert verbesserte 300 Meter-Rekord der W14

franziska-ebert141215Paderborn/Melsungen. Das Paderborner Hallenmeeting brachte für die Melsunger Leichtathleten den mehr oder weniger erwarteten Leistungsschub für die hessischen Hallenmeisterschaften zu Beginn des Jahres in Hanau (Männer/ U18) und Frankfurt (U20/U16). Immerhin standen elf Bestleistungen am Ende auf der Habenseite, so dass sich Trainer Alwin J. Wagnr sehr zufrieden zeigte: „Ich habe heute eine Anzahl von sehr guten Leistungen meiner Schützlinge gesehen und bin mir sicher, dass wir auf einem guten Weg sind“, billanzierte er und wertete das Auftreten der MT-Athleten in der Ahorn-Halle sehr positiv. Gemeint waren vor allem Franziska Ebert, Karolin Siebert, Tim Hochschorner, Michael Hiob und Christian Schulz, aber auch Lorenz Funck und Janina Rohde hinterließen einen guten Eindruck und konnten sich für die Landesmeisterschaften qualifizieren.

Franziska Ebert, die in diesem Jahr noch in der W14 startberechtigt ist, sollte ihre Sprintausdauer testen und triumphierte sogar in der ein Jahr älteren Schülerklasse der U16. Die 14-Jährige aus Röhrenfurth, die zur Halleneröffnung in Erfurt die 800 Meter in 2:32 Minuten zurückgelegt hatte und bei ihrem zweiten Auftreten in Hanau mit 28,22 Sekunden über 200 Meter zu gefallen wusste, imponierte in Paderborn auf der 300m-Strecke durch Kampfgeist und Ästhetik. Obwohl die Bahn auf einer Empore der Sporthalle nicht leicht zu laufen ist, kam Franziska sehr gut zurecht und lieferte ein echtes Bravourstück ab. Nachdem sie zu Beginn des Jahres in Dortmund die Kreis-Bestleistung in ihrer Altersklasse um fast zwei Sekunden auf 44,74 verbessert hatte, peilte sie bei ihrem zweiten 300m-Hallenrennen eine weitere Verbesserung an. Nach dem Startschuss legte sie auf der dritten Bahn ein höllisches Tempo vor und wurde für die ersten 200 Meter mit 28,40 Sekunden herausgestoppt. Als sie die Ziellinie erreicht hatte, traute man den Augen nicht, denn die Uhr zeigte 43,27 Sekunden an. Mit dieser großartigen Zeit setzte sie sich vor Kea Wagemann (Paderborn, 43,45) und Hanna Riemann (Osnabrück, 44,54 Sek.) souverän durch. „Wir hatten zwar die Verbesserung ihrer Hallenbestleistung geplant, aber dass sie diese Zeit um fast 1,5 Sekunden unterbieten würde, ist kaum zu glauben. Aber es ist wie überall: Wenn´s läuft, dann läuft´ s – im wahrsten Sinne des Wortes“, sagte Alwin J. Wagner und gratulierte seinen Schützling für diese gute Zeit, mit der sie sogar bei den Hallenmeisterschaften am 18. Januar in Frankfurt eine Endlaufchance besitzt.

michael-hiob141215christian-schulz141215Für die nächste Überraschung sorgte Karolin Siebert im Sprint über 60 Meter. Damit hatte auch die Rätselstunde, wie schnell die 400m-Hürdenspezialistin nach ihrem imponierenden 200m-Lauf von Hanau über die Kurzsprintdistanz in der Lage sein würde, ein eindrucksvolles Ende gefunden. Im zweiten von drei Zeitvorläufen fegte Karolin Siebert nach einem guten Start die 60 Meter in 8,27 Sekunden herunter und blieb über eine halbe Sekunde unter ihrer Bestzeit. Da sie sich noch in der Vorbereitungsphase für die Landes-Hallenmeisterschaften befindet, wo sie die A-Normen des Verbandes von 60 bis 800 Meter sowohl für die Jugend als auch für die Frauen erreicht hat, kann man davon ausgehen, dass diese 8,27 Sekunden noch lange nicht ihr letztes Wort gewesen sein dürften. Nach dieser guten Vorstellung über 60 Meter, begeisterte die 18-Jährige die Zuschauer auch im 400m-Lauf der U20. Obwohl sie die erste Runde viel zu zaghaft anlief, blieb sie mit 59,82 zum ersten Mal in der Halle unter 60 Sekunden und siegte vor Marie Wagner (65,43).

Immer wenn Tim Hochschorner bei den letzten Wettkämpfen an den Start ging, brachte er eine Topleistung. Obwohl in Paderborn ein Haushalten mit seinen Kräften angezeigt war, gefiel der 17-Jährige als 60m-Vorlaufsieger mit locker herausgelaufenen 7,45 Sekunden. Wie Karolin Siebert verzichtete auch er auf das Finale, weil er sich für den 400m-Lauf vorgenommen hatte, seine Freiluftbestzeit von 54,61 Sekunden weiter nach unten zu drücken. Nach 25,16 für die erste Runde, blieb für ihn die elektronische Uhr bei 53,34 Sekunden stehen. MIt dieser Zeit erfüllte er nicht nur die A-Norm (54,00 Sek.) für die U20, sondern diese Leistung war auch die logische Fortsetzung seiner bisher erfolgreichen Hallensaison.

Der 19-jährige Michael Hiob hatte sich an diesem Nachmittag nicht nur vorgenommen, die Hallen-Jahresbestzeit der U20 von Daniel Malychin (Jahn Treysa) von 53,63 Sekunden zu verbessern, sondern er wollte auch schneller sein, als sein bisheriger Freiluftrekord, der seit dem 4. Oktober 2014 bei 52,86 Sekunden steht. Der Melsunger Sprinter lieferte Florian van Hoeke von der LG Ahlen ein spannenden Kampf und legte die erste Runde in 24,85 Sekunden zurück. Auch eingangs der Schlusskurve fühlte er sich noch gut, „aber ausgangs der Kurve habe ich dann ein wenig den Anschluss verpasst“, übte sich der angehende Abiturient in Selbstkritik. Obwohl die hohen Kurven nicht seine Welt sind, konnte er als Zweiter hinter van Hoeke (51,47 Sek.) mit 52,66 Sekunden sehr zufrieden sein und sich ebenfalls für die Landesmeisterschaften qualifizieren.

mt141215Stimmung brachten auch die 1500m-Läufe in die Halle, weil sich die Entscheidungen oft bis kurz vor dem Ziel hinauszögerten. Dabei sorgte Christian Schulz für einen weiteren Glanzpunkt aus Melsunger Sicht, denn der 17-Jährige, der mit einer Bestzeit von 4:41,12 Minuten angereist war, sollte sich mit einer Zeit um 4:35 Minuten qualifizieren. Nach einer tollen Schlussrunde, in der er die letzten 100 Meter in 14 Sekunden zurücklegte, erreichte Christian das Ziel nach 4:28,93 Minuten und war damit über zwölf Sekunden schneller als sein bisheriger Hausrekord. Er hakte damit nicht nur die A-Norm von 4:30 Minuten für die U20-Meisterschaften ab, sondern demonstrierte auch eindrucksvoll, dass er sich immer schneller auf dem Weg in Richtung zwei Minuten für die 800 bzw. vier Minuten für die 1500 Meter befindet.

Lorenz Funck steigerte sich in diesem Rennen auf 4:35,80 Minuten und demonstrierte ebenfalls seine verbesserte Grundschnelligkeit. „Wir hatten den Marschbefehl, jede der sieben Runden knapp unter 37 Sekunden zu laufen, so dass wir auf eine Endzeit um 4:35 Minuten gekommen wären. An diesen Fahrplan haben wir uns bis auf die Super-Schlussrunde von Christian gehalten“, strahlte Lorenz, der während des Rennens seinen Trainingspartner Mut machte, als dieser in der vierten Runde eine kleine Schwächeperiode bekam und für kurze Zeit langsamer wurde. Nach diesem Happy End qualifizierte sich auch die Melsunger Langstrecken-Hoffnung für die Hallenmeisterschaften in Frankfurt und wird im 3000m-Lauf der U20 an den Start gehen und versuchen, die fünfzehn Hallenrunden unter zehn Minuten zu laufen.

Pech hatte der ein Jahr jüngere Aaron Werkmeister, der sich mit einer Zeit unter 4:44 Minuten für die Landesmeisterschaften qualifiziert hätte. Dem 16-Jährigen, dem die Hallenerfahrung noch fehlt, lief mit 73 Sekunden die ersten 400 Meter viel zu schnell an. Auch bei der 1000m-Zwischenmarke lag er mit 3:05 Minuten nur knapp vier Sekunden hinter Schulz und Funck zurück. Doch zwei Runden vor Schluss war sein Energiespeicher fast aufgebraucht, so dass er abreißen lassen musste und immer weiter zurückfiel.  Ausgepowert kam er nach 4:46,05 Minuten ins Ziel und verpasste die Qualifikationszeit nur um zwei Sekunden.

mt141215aAuch Julia Klute lief zwei Drittel der 1500m-Strecke sehr engagiert und passierte die 1000m-Zwischenmarke unter 3:30 Minuten. Aber ähnlich wie Aaron Werkmeister brach sie auf den letzten beiden Runden ein und belegte hinter Johanna Gerwin (Lüdinghausen, 5:04,04 Min.) nach 5:25,24 Minuten den zweiten Platz. „Ich hatte mich auf den ersten fünf Runden sehr gut gefühlt. Aber plötzlich bekam ich Magenkrämpfe, so dass ich das Tempo herausnehmen musste“, sagte die 18-Jährige, die sich damit ebenfalls nicht für die Landesmeisterschaften qualifizieren konnte.

Besser machte es Janina Rohde im Kugelstoßen der U20. Obwohl das bisherige Wintertraining für sie nicht optimal lief, weil ihr für die Ausbildung zur Physiotherapeutin kaum Zeit zum Training bleibt, gefiel die 17-Jährige mit der 4kg-Kugel. Sie steigerte sich von Stoß zu Stoß und kam im letzten Durchgang auf 10,88 Meter. Damit belegte sie hinter der gleichaltrigen Renee Donnerstag (FC Lindau, 11,69), die in der Freiluftsaison mit der 3kg-Kugel 14,44 Meter erzielt hatte, den zweiten Platz. Sollte sie bei den kommenden Meisterschaften eine Leistung um 11 Meter erzielen, könnte sie sogar das Finale der acht besten Jugend-Kugelstoßerinnen Hessens erreichen. „Schade, dass ich wegen meiner Ausbildung aus Zeitgründen kein Techniktraining durchführen kann und somit den Schwerpunkt auf das Krafttraining legen muss“, sagte die 17-Jährige.

Im Weitsprung der U20 ließ Tobias Stang nach einer guten Serien mit vier Sprüngen über 5,90 Meter aufhorchen und belegte mit 6,03 Meter hinter Jannik Boog aus Wennigsen (6,16 m), den zweiten Platz. (ajw)



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