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Klarheit: Friedrich Döring über Glockenturm und Warte

Heimatforscher Friedrich Döring. Foto: nhGroßenenglis. Bereitwillig war der bekannte Heimatforscher Friedrich Döring aus Kleinenglis der Einladung zum Vortrag nach Großenenglis gefolgt. So bereicherte er das Programm der Kulturwoche 2014 und referierte vor zahlreich anwesendem Publikum wunschgemäß über die Themen „Glockenturm in Großenenglis“ und „Warte auf der Landwehr“.

Zwei Welten
Ausgestattet mit allerlei Archivarien und optisch unterstützt von zeitgemäßer Präsentationstechnik widerlegte er den bislang hartnäckig gehegten Irrtum, die ehemalige Warte und der weithin sichtbare mittelalterliche Glockenturm im Unterdorf des Ortes seien identisch. Die Warte, so Döring, sei Teil einer Grenzanlage auf Höhe der heutigen Kalbsburg gewesen und diente der Beobachtung hinüber zum angrenzenden, damals zum Bistum Mainz gehörenden Fritzlar. „Warte und Glockenturm standen weit über zwei Kilometer voneinander entfernt und hatten miteinander nichts zu tun! Mancher Zeitgenosse hat es mit seinen Recherchen wohl nicht so genau genommen, was dann im Ergebnis bis heute leider noch zu unrichtigen Angaben in Büchern und Texten führt.“

Virtuelle Veröffentlichung
Nun kann es jedermann weltweit im Internet nachlesen und bei Bedarf für eigene Zwecke nutzen. Von Mitgliedern des Computerclubs Borken (Hessen) e.V. ließ  sich der emsige Chronist kurzfristig in die Geheimnisse der Wiki-Programmiertechnik einweisen und erstellte so einige Regiowiki-Seiten zur Thematik. Interessierte Kreise können sich davon zum Beispiel durch Eingaben wie „Warte auf der Landwehr“, „Schlacht bei Udenborn/Englis 1427“ , „Kalbsburg“ und so weiter im Suchfeld der Suchmaschine Google überzeugen und informieren.

Wiederholung des Vortrages
Auch an jene, die keinerlei Beziehung zum „Netz“ pflegen, ist gedacht. Friedrich Döring beabsichtigt, am Dienstag, den 24. Februar 2015, 19.30 Uhr, im Bürgerhaus Borken nochmals über Glockenturm und Warte zu sprechen. Die Veranstaltung ist öffentlich und daher jedem Interessierten kostenfrei zugänglich. (Horst Paulduro)