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Kreishallenmeisterschaften: Karolin Siebert und MT-Staffeln sorgten für Highlights

ajw150202aMelsungen. Trotz vieler guter Leistungen konnten die Kreis-Leichtathletik-Hallenmeisterschaften für die Männer, Frauen und Jugendlichen nicht alle Erwartungen erfüllen. Vor allem fiel das Fehlen der Vereine Treysa, Neukirchen, Steinatal, Fritzlar, Guxhagen, Altmorschen, Gensungen, Chattengau und Obervorschütz auf, die für den Höhepunkt der Hallensaison im Schwalm-Eder-Kreis keine Meldung abgegeben hatten. Der Kreisvorsitzende Joachim Bauer aus Schwalmstadt, der die Titelkämpfe interessiert verfolgte, zeigte sich wie Meeting-Chef Hans-Jörg Engler (Melsungen) enttäuscht über die geringe Teilnahme, denn nur 47 Athleten aus acht Vereinen fanden den Weg in die Stadtsporthalle.

Obwohl wegen Krankheit und Klassenfahrten die Melsunger Turngemeinde mit Franziska Ebert, Janina Rohde, Tim Hochschorner, Christian Schulz, Katharina Wagner, Dennis Horn und Aaron Werkmeister sieben erfolgreiche Athleten auf Landesniveau zu beklagen hatte, sicherten sich die Melsunger mit 22 Meisterschaften über 70 Prozent der Titel.

Vor allem gab es ein weiteres Kapitel in der Erfolgsstory der Karolin Siebert. Das „Karo-Ass“ ist weiterhin die beste Trumpfkarte der Melsunger Leichtathleten und stach zum wiederholten Male in diesem Jahr. Die 18-Jährige demonstrierte in der Stadtsporthalle ihre enorme Vielseitigkeit, die sie schon im Vorjahr als nordhessische Fünfkampfmeisterin im Kasseler Auestadion eindrucksvoll unter Beweis gestellt hatte. Mit sechs ersten Plätzen war sie die erfolgreichste Teilnehmerin und holte sich zunächst den Titel im 50m-Finale der U20 gegen Sophia Hog. Die HLV-Kaderathletin aus Spangenberg, die der frischgebackenen Hessenmeisterin Jennifer Zuban (Remsfeld) aus dem Weg gehen wollte und sich deshalb von der U18 in die U20 hoch hochmelden ließ, hatte Karolin nicht auf der Rechnung.

ajw150202bNachdem sie sich im ersten von zwei Vorläufen um zwei Zehntelsekunden auf 7,21 verbessern konnte, lag sie nur noch 0,03 Sekunden hinter Sophia Hog, die im zweiten Vorlauf mit 7,18 Sekunden zu gefallen wusste. In dem mit Spannung erwarteten Finale setzte sich die MT-Athletin mit 7,13 zu 7,15 Sekunden knapp durch und sorgte für die erste Überraschung. Im Anschluss holte sie sich noch die Titel im Weit- und Hochsprung sowie auch im Kugelstoßen. Obwohl ihr bei diesem Programm kaum Zeit zum Verschnaufen blieb, legte sie mit einem fulminanten Rundenlauf auch noch den Grundstein für die Staffelbestzeit der MT, die mit ihr als Startläuferin, Steffi Klein, Julia Klute und Marie Wagner den bisherigen Rekord des Tuspo Borken (1:21,99 Min.) auf 1:14,45 Minuten pulverisierte. Das absolute Highlight des Abends erlebten die Zuschauer auf der Tribüne aber im abschließenden 6-Rundenlauf (ca. 800m). Mit der Empfehlung als hessische Jugend-Hallenmeisterin auf dieser Distanz lief sie jeweils jede der sechs Runden knapp unter 23 Sekunden gleichmäßig wie ein Uhrwerk und verbesserte die 28 Jahre alte Bestleistung der Frauen von Beate Schneider (MT Melsungen), die am 31. Januar 1987 bei den Hallenmeisterschaften 2:17,6 Minuten gelaufen war, um 1,5 Sekunden. Der Jugendrekord, den Wibke Herbold aus Borken im Januar 2005 mit 2:28,3 Minuten aufgestellt hatte, wurde um über zwölf Sekunden unterboten. Welch eine grandiose Leistung. Das systematische Aufbautraining macht sich immer mehr bezahlt, so dass man gespannt auf die Freiluftsaison sein darf.

Michael Hiob hatte einen glänzenden Einstand in der Männerklasse und lief über 50 Meter mit 6,40 Sekunden die schnellste Zeit des Abends. Er verhalf mit seinem kraftvollen Stil als Schlussläufer der Rundenstaffel mit Julian Schareina, Jan Ullrich und Tobias Stang zu der Rekordzeit von 1:04,47 Minuten. Damit blieb das Quartett um mehr als sechs Sekunden unter dem alten Hallenrekord. Tobias Stang war erwartungsgemäß in den Sprüngen nicht zu bezwingen. Der Malsfelder siegte im Weitsprung nach Anlaufschwierigkeiten mit 5,80 Meter und setzte sich auch im Hochsprung mit 1,70 Meter vor dem Spangenberger Kevin Heckmann (1,65 m) durch.

ajw150202c ajw150202dJan Ullrich war in der Jugendklasse der U20 viermal erfolgreich. Der 18-Jährige landete als einziger mit 6,10 Meter jenseits der 6m-Marke und zeigte sich sowohl im Sprint (6,60 Sek.) als auch im Kugelstoßen (11,26 m) für die hessischen Hallenmehrkampfmeisterschaften in Stadtallendorf gut gerüstet.

Bei den Frauen wurde Celine Kühnert ihrer Favoritenrolle gerecht und war über 50 Meter (7,45 Sek.) sowie im Weitsprung (4,57 m) nicht zu bezwingen. Lisa Arend verteidigte im Kugelstoßen der Frauen mit 10,65 Meter souverän ihren Vorjahrestitel. Eine Überraschung gab es bei der weiblichen Jugend B, denn mit Lea Döberitz setzte sich ein neues Gesicht im Kugelstoßen durch. Die 16-Jährige verbesserte sich in ihrem zweiten Wettkampf auf 8,59 Meter und blieb um 67 Zentimeter über ihren bisherigen Hausrekord. (ajw)



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