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Altenhilfe Treysa für Aufbau eines Quartiermanagements

Die Altenhilfe macht sich stark für Veränderungen in der Seniorenarbeit in Schwalmstadt (von links): Vorstandsvorsitzender Manfred Kornemann, die Gründungsmitglieder Elsbeth Haaß, Jochen Walz, Hans Nöll, Prof. Dr. Albrecht Rohrmann (Universität Siegen), Gründungsmitglied Heinz Wagner. Foto: Dierk GlitzenhirnTreysa. Der Vorsitzende der Altenhilfe Treysa, Manfred Kornemann, berichtete bei der diesjährigen Mitgliederversammlung aus der aktuellen Arbeit des vor 35 Jahren vom Kirchenvorstand der evangelischen Kirchengemeinde gegründeten Vereins. Als zentrale Aufgabe benannte er vor allem Unterstützung bei der Mobilität für ältere Menschen. Die beiden Altenhelferinnen und der Bundesfreiwilligendienstleistende seien zu 1541 Fahrten aufgebrochen, davon seien 443 mal Krankenhäuser in ganz Nordhessen angefahren worden. Der Vorstand habe 335 Besuche gemacht. Nach den vorgetragenen Prüfberichten erteilte die Versammlung dem Vorstand Entlastung für die Arbeit des vergangenen Jahres.

Bei dieser 39. Mitgliederversammlung wurde der Abschlussbericht einer Untersuchung der Universität Siegen von Prof. Dr. Albrecht Rohrmann (Marburg) vorgetragen. Zusammen mit der Gerontologin Cordula Barth (Kassel) war er im vergangenen Jahr  den Bedürfnissen älterer Menschen in Schwalmstadt in Expertengesprächen nachgegangen und hatte die Mitglieder befragt. Die Untersuchung war maßgeblich finanziert worden vom Kuratorium Deutsche Altershilfe. Die Ergebnisse stehen im Internet zur Verfügung unter www.altenhilfe-treysa.de (Konzeptionstexte).

Rohrmann fasste zusammen, die Arbeit der Altenhilfe sei unter Mitgliedern und in der Bevölkerung hoch angesehen. Dennoch hätten die Mitglieder dem Verein aufgegeben, eine stärker „politisch strategische“ Arbeit zu machen und die Dienstleistungsqualität zu erhöhen. Zu ersterem zählte er die Ausrichtung der Fahrdienst auf alle Ortsteile Schwalmstadts, zum zweiten eine Ausweitung der Telefondienste und Fahrzeiten in den Abend und in das Wochenende. Insgesamt sah er einen deutlichen Auftrag, zusammen mit der Stadt und anderen Anbietern in Schwalmstadt, ein gut verknüpftes „Quartiermanagement“ zu entwickeln. Die Versammlung diskutierte intensiv über diesen Begriff aus der Sozialen Arbeit und der Stadtentwicklung, dessen Bedeutung Pfarrer Dierk Glitzenhirn so kennzeichnete: „Es geht darum, ein intaktes Dorf in der Stadt zu bauen.“ Bedürfnisse älterer Menschen sollten ernst genommen werden und darüber mehr Lebensqualität für die ganze Stadt entstehen.

Die Mitgliederversammlung fällte nach eingehender Diskussion  entsprechend eine ganze Reihe von Beschlüssen. Beschlossen wurden die Ausweitung der Fahrdienste, die Anschaffung eines rollstuhlgerechten Fahrzeugs, die Anmietung eines Tagestreffpunktes als Zwischenlösung und der Erwerb eines Grundstückes für den Neubau eines Quartierzentrums. Die beispielhafte Entwicklung eines Quartiermanagements für Treysa solle zusammen mit anderen Partner aus der sozialen Arbeit in der Stadt und der Stadtverwaltung angestrebt werden. Außerdem sollen die Möglichkeiten für die ehrenamtliche Mitarbeit der Mitglieder ausgeweitet werden (z.B. Besuche und Tagesangebote), bis hin zu einem Fahrdienst durch Ehrenamtliche. Dafür werden ab sofort Helfende gesucht.

Die Altenhilfe Treysa ist nach Angaben der Diakonie Hessen mit 274 Mitgliedern der größte Nachbarschaftshilfevereins in ihrem Bereich. Manfred Kornemann warb um Unterstützung und neue Mitglieder, um in diesem Jahr das 300. Mitglied begrüßen zu können. (red)



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