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Erstes Auswärtsspiel: MT in Kroatien gegen RK Nexe

MT-Kreisläufer Marino Maric trifft mit RK Nexe auf einen Gegner, den er noch von seiner Zeit aus Kroatien gut kennt. Foto: Heinz HartungNasice/Melsungen. Die MT Team ist mental gut gerüstet für den ersten Europapokaleinsatz im neuen Jahr. Nach dem Auswärtssieg am Mittwoch im Bundesliga-Hessenderby gegen die HSG Wetzlar steht am Samstag der nächste Auftritt auf der internationalen Handballbühne auf dem Programm. Mit einer kombinierten Flug-/Busreise geht es nach Nasice – laut Tourismusverband die “schönste Kleinstadt Kroatiens – zum RK Nexe. Für die örtlichen Sehenswürdigkeiten hat die MT allerdings keine Gelegenheit, schließlich ist der Zeitplan bis zur Rückreise in der Nacht von Samstag auf Sonntag eng getaktet. Anwurf in der Sport Hall OS Kralja Tomislava am Samstag, 21. Februar 2015, ist um 19 Uhr.

Der kroatische Erstligist bezeichnet sich selber in Anlehnung an das nahe gelegene Gebirge respekteinflößend als “Donner vom Krndija” (sprich Kerndia). Und genau so ist er zum Auftakt der Gruppenphase im EHF-Cup am letzten Wochenende auch über den ungarischen Vertreter Balatonfüredi KSE hinweggefegt. Zur gleichen Zeit, als die MT in Kassel die Schweden aus Eskilstuna besiegten, fertigte Nexe die Magyaren in deren eigener Halle mit 31:19 ab. “Dieses Ergebnis ist eine deutliche Warnung für uns, das wird ein ganz schwerer Gang”, verrät MT-Trainer Michael Roth.

RK Nexe ist in der kroatischen ersten Liga seit Jahren quasi der Kronprinz hinter dem absoluten Topteam RK Zagreb. Auch derzeit stehen sie hinter den Hauptstädtern auf Rang zwei. Parallel dazu spielt Nexe noch in der supranationalen südosteuropäischen SEHA-Liga. Dort sind die Slawonen aber vorwiegend in der zweiten Tabellenhälfte zuhause. Einen aktuellen kroatischen Nationalspieler gibt es in Nexe nicht.

Der MT-Tross startete am Freitag bereits um 5.30 Uhr in Melsungen. Per Bus ging es zunächst zum Frankfurter Flughafen, von dort mit Croatia Airlines weiter nach Zagreb und dann wiederum per Bus die letzten 250 Kilometer zum Spielort Nasice, im Osten Kroatiens. Michael Roth kann auf den kompletten Kader zurückgreifen. Nachdem zum Auftakt in die Gruppenphase des EHF-Cup vor einer Woche vor eigenem Publikum der schwedische Vertreter Eskilstuna GUIF bezwungen wurde und danach die MT das Hessenderby zu ihren Gunsten entschied, hat er entsprechendes Selbstvertrauen unter seinen Schützlingen ausgemacht.

Einer von ihnen kennt den Kontrahenten besonders gut: Marino Maric hat vor seinem Wechsel zu den Nordhessen letzte Saison noch gegen Nexe gespielt. Der MT-Kreisläufer, in den Spielen seit Jahresbeginn in prächtiger Verfassung, mahnt zur Vorsicht: “Nexe ist eine junge Mannschaft, die eine Stunde lang Vollgas geben kann. Zudem hat sie mit ihrer engen Halle und dem engagierten Publikum im Rücken einen nicht zu unterschätzenden Heimvorteil. Wir müssen aufpassen, dass uns nicht das gleiche passiert, wie zuletzt den Ungarn”.

Maric spielt damit auf das Match gegen Balatonfüredi KSE, der nächste Gegner der MT, an: Der wurde von den Kroaten in den ersten Minuten förmlich überrannt, geriet in einen deutlichen Rückstand und damit frühzeitig auf die Verliererstraße. Maric selbst hat übrigens eher gute Erinnerungen an RK Nexe, er gewann mit seinem früheren Club die beiden letzten Spiele.

Jetzt, in der Hauptrunde des EHF Cup, geht es für die Nordhessen darum, in der Vierergruppe mindestens Platz 2 zu erreichen. Der würde ziemlich sicher den Einzug ins Viertelfinale bedeuten. Der Weg bis dahin ist jedoch noch weit und führt unter anderem über diesen RK Nexe.

Schiedsrichter in Nasice: Alexey Kiyashko / Dmitriy Kiselev (RUS); EHF-Delegierter: Gerhard Reisinger (AUT). (Bernd Kaiser)