Lokale Aktionsgruppen „LEADER 2014-2020“ anerkannt
Priska Hinz: Hessen bei den ersten Bundesländern am Start
Hessen/Schwalm-Eder. „Nachdem die EU nun endlich grünes Licht gegeben hat, steht der erfolgreichen Umsetzung im Rahmen des LEADER-Programms nichts mehr im Weg. Für den ländlichen Raum in Hessen sind die Weichen jetzt gestellt für eine positive Entwicklung im ländlichen Raum“, betonte Ministerin Hinz heute bei der Übergabe der Anerkennungsbescheide an 24 Lokale Aktionsgruppen (LAG). Diese LAG’s sind im Rahmen des LEADER-Programms als Trägerorganisationen anerkannt und setzten die vielfältigen Konzepte in ihren jeweiligen Regionen um.
Bereits in der vergangenen Woche hatte die Europäische Kommission den Entwicklungsplan für den ländlichen Raum Hessen 2014 bis 2020 genehmigt. Auch die neue Richtlinie des Landes Hessen zur Förderung der ländlichen Entwicklung konnte zeitgleich in Kraft gesetzt werden. „Damit ist es uns gelungen, als eines der ersten Bundesländer in die aktive Förderung einzusteigen“, verkündete die Ministerin. Ziel sei es gewesen, mit größtmöglicher Kontinuität den Übergang in die neue EU-Förderperioden zu gewährleisten.
In regionalen Entwicklungskonzepten hatten die 24 Regionen unter Einbindung von Kommunen, Fachverbänden und interessierten Bürgerinnen und Bürgern die wichtigsten Handlungsfelder bestimmt und Startprojekte benannt. „Einer der wichtigsten Aspekte des LEADER-Programms ist, dass jedes Konzept auch in der Region entwickelt wird. Und zwar nicht am grünen Tisch von reinen Funktionsträgern, sondern unter Mitwirkung sowohl der Bürgerinnen und Bürger vor Ort als auch der regionalen Wirtschaft und vieler Interessensverbände. So kommen jeweils sehr auf die individuelle Situation einer Region angepasste Entwicklungspläne zustande. So können die Probleme vor Ort am besten gelöst werden“, kommentierte Priska Hinz. „Außerdem ist mir als Umweltministerin auch wichtig, dass in den neuen Richtlinien zum LEADER-Programm Projekte zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung ausdrücklich gefordert werden. Denn die Verbesserung der Ökologie braucht gerade im ländlichen Raum unsere Unterstützung“. Die Fördermittel werden dringend gebraucht, um Projekte umsetzen zu können, die sich insbesondere aus den demografischen Veränderungen der ländlichen Räume ergeben. Lösungsansätze zur Aufrechterhaltung einer bedarfsgerechten Infrastrukturausstattung und Siedlungsentwicklung sind dabei neben Betreuungs- und Mobilitätsangeboten von zentraler Bedeutung. Der wirtschaftlichen Entwicklung und Ansiedlung von Kleinstunternehmen (bis zehn Arbeitsplätze) in Produktion, Dienstleistung und Tourismus gilt größte Aufmerksamkeit. Auch gelte es in der zukünftigen Arbeit, das sich wandelnde Abbild der Gesellschaft noch besser in die Arbeitsstrukturen einzubeziehen. Neben einer ausgewogenen Vertretung der Geschlechter gelte es beispielsweise die Altersstruktur der Gesellschaft, Inklusion und Migration stärker in die Arbeitsprozesse einzubeziehen.
Neben den bereitgestellten Zuschüssen in Höhe von zirka 50 Millionen Euro liegt der Mehrwert der LEADER-Förderung in den strategischen Ansätzen, die erfüllt werden müssen um die Fördermittel in Anspruch nehmen zu können. Es geht um abgestimmte Prozesse von Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft, um interdisziplinäre Herangehensweisen und regionale Abstimmung. Die neue Richtlinie des Landes Hessen zur Förderung der ländlichen Entwicklung bietet hierfür umfassende Fördermöglichkeiten. Neben den klassischen Investitionen können Dienstleistungen für Projektentwicklung und Begleitung sowie projektbezogene Personalkosten unterstützt werden. Neben den kommunalen Zuwendungsempfängern richtet sich das Förderangebot verstärkt auch an private Initiativen und Unternehmen. (red)
Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich zu Fragen einer möglichen LEADER-Förderung an die folgenden anerkannten Lokalen Aktionsgruppen wenden. Bewilligungsbehörde ist die für Dorf- und Regionalentwicklung zuständige Abteilung der Landräte:
Lokale Aktionsgruppe Burgwald-Ederbergland: info@region-burgwald-ederbergland.de
Lokale Aktionsgruppe Casseler Bergland: info@region-kassel-land.de
Lokale Aktionsgruppe Darmstadt-Dieburg: regionalmanagement@darmstadt-dieburg.de
Lokale Aktionsgruppe Diemelsee-Nordwaldeck: leader@region-naturpark-diemelsee.de
Lokale Aktionsgruppe Fulda Südwest: gemeinde@flieden.de
Lokale Aktionsgruppe GießenerLand: region@giessenerland.de
Lokale Aktionsgruppe Hersfeld-Rotenburg: sigrid.wetterau@regionalforum-hef-rof.de
Lokale Aktionsgruppe Kellerwald-Edersee: kuepper@region-kellerwald-edersee.de
Lokale Aktionsgruppe Knüll: zweckverband.knuellgebiet@t-online.de
Lokale Aktionsgruppe KulturlandschaftHessenSpitze: info@region-kassel-land.de
Lokale Aktionsgruppe Lahn-Dill-Bergland: m.klein@lahn-dill-bergland.de
Lokale Aktionsgruppe Lahn-Dill-Wetzlar: info@lahn-dill-wetzlar.de
Lokale Aktionsgruppe Limburg-Weilburg: gw@wfg-lwd.de
Lokale Aktionsgruppe Marburger Land: heike.rupp@stadtallendorf.de
Lokale Aktionsgruppe Mittleres Fuldatal: m.karmann@zgmf.de
Lokale Aktionsgruppe Odenwald: igo@oreg.de
Lokale Aktionsgruppe Rheingau: zweckverband@eltville.de
Lokale Aktionsgruppe Rhön: info@vnlr.de
Lokale Aktionsgruppe Schwalm Aue: sonjapauly@Borken-Hessen.de
Lokale Aktionsgruppe SPESSARTregional: info@spessartregional.de
Lokale Aktionsgruppe Taunus: lpv.rtk@t-online.de
Lokale Aktionsgruppe Vogelsberg: schaumberg@vogelsberg-consult.de
Lokale Aktionsgruppe Werra-Meißner: sabine.wilke@vfr-werra-meissner.de
Lokale Aktionsgruppe Wetterau/Oberhessen: info@wfg-wetterau.de