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MT gewinnt in Ungarn gegen Balatonfüredi mit 30:24

MT MelsungenVeszprem/Melsungen. Die MT Melsungen gewinnt auch das dritte Spiel in der Gruppenphase des EHF-Cup. Die Nordhessen schlugen am Samstag im ungarischen Veszprem Balatonfüredi KSE mit 30:24 nach 16:9-Halbzeitführung. Beste Schützen für die Gäste waren vor 1.300 Zuschauern Maric (8), Sellin (5) und Rnic (4). Für KSE trafen Ligetvari (6), Grigoriev (3) und Ivancsik am häufigsten.

Beide Mannschaften starteten erfolgreich über ihre jeweiligen Halblinken in die Begegnung. Nach 62 gespielten Sekunden stand es 1:1. Für die MT hatte Rnic und für Balatonfüredi Ligetvari  getroffen. Für die folgenden Angriffe ließen sich die Kontrahenten dann etwas mehr Zeit, wobei lediglich die Bälle der MT ihr Ziel fanden. Wiederum Rnic aus dem Rückraum und danach Allendorf  und Sellin, jeweils per Gegenstoß, erhöhten auf 1:4.

Die stärksten Akteure der jungen Mannschaft aus Balatonfüredi standen im Rückraum. Nachdem der Halblinke das erste Tor für die Gastgeber erzielt hatte, traf nun der Russe Grigoriev, einer von zwei Ausländern im Team, von Halbrechts zum 2:4. Als Antwort darauf markierte Danner, der im Gegensatz zu den letzten Spielen diesmal zunächst den Vorzug vor Maric erhielt, das 2:5 (8. Min.). Wenig später ließ Michael Müller zwar eine Gegenstoßgelegenheit zum möglichen 2:6 aus, aber das machte Danner vom Kreis mit seinem nächsten Treffer wett.

Die MT kontrollierte eindeutig das Geschehen. Zum einen, weil die 6:0-Abwehr, in der Philipp Müller und Vuckovic für Rnic und Fahlgren agierten, sicher stand und dahinter auch Appelgren gut aufgelegt war. Zum anderen, weil die Angriffe konzentriert geführt und zumeist erfolgreich abgeschlossen wurden. Wie etwa vom Kreis durch Danner (zweimal), aus dem Rückraum durch  Fahlgren oder per Gegenstoß durch Sellin. So stand es nach knapp einer Viertelstunde 4:9.

Zwei Unachtsamkeiten in der MT-Hintermannschaft ermöglichten den Hausherren dann zwei Gegenstöße, die jeweils Rechtsaußen Ivancsik zur Resultatsverbesserung zum 6:9 nutzte. Näher als auf drei Tore kamen die Ungarn im weiteren Verlauf der ersten Hälfte aber nicht heran. Im Gegenteil, denn die MT-Defensive verrichtete weiterhin gute Arbeit und die Offensivabteilung konnte ihre Durchschlagskraft wieder steigern.

Beim Stand von 7:11, gerade hatte Maric ein feines Anspiel von Fahlgren verwertet, nahm KSE-Trainer Csoknyai ein Timeout. Dessen Ansprache fruchtete offenbar. Denn im folgenden energischen Angriff holte Balatonfüredis Kreisläufer Banhedi einen Siebenmeter heraus. Es war der erste Strafwurf in diesem sehr fairen Spiel – absolviert waren zu dem Zeitpunkt knapp 19 Minuten. Schade aus Gastgebersicht, dass Ivancsik den Ball nur an den Pfosten setzte.

Ziemlich genau fünf Minuten später beim 8:13, gönnte auch Michael Roth seinen Mannen eine Auszeit, brachte dann Schröder für Michael Müller. Unmittelbar nach Wiederaufnahme des Spiels wurde Sellin auf Rechtsaußen freigespielt, 8:14.

In der 26. Minute gab es dann auch für die MT den ersten Siebenmeter. Der wurde von Allendorf sicher gegen den ansonsten keineswegs schlechten Keeper der Ungarn, Szekely, verwandelt.

Der Tempogegenstoß von Sellin zum 9:16, kurz vorher hatte KSE-Rechtsaußen Gabori getroffen, war gleichzeitig der Halbzeitstand. Denn Appelgren parierte kurz vor dem Pausenpfiff einen von Györi geworfenen Siebenmeter.

Im zweiten Durchgang begann die MT so, wie sie im ersten geendet hatte. Der Torschütze in diesem Fall hieß Maric, der von Sellin richtigerweise in diesem Tempogegenstoß als freier Spieler erkannt worden war. Das kurz darauf erneut von Maric erzielte 9:18 wäre eine gute Plattform gewesen, um die Tordifferenz in den zweistelligen Bereich zu hieven.

Dass dies aber nicht gelang, lag an drei Fehlern in Folge, die im Angriff der Rotweissen passierten und die Balatonfüredi jeweils postwendend mit Gegentoren bestrafte. So leuchtete nach nur etwa vier gespielten Minuten in der zweiten Halbzeit ein 12:18 auf der Anzeigetafel auf. Dabei hatte sich der junge Ligetvari zweimal als treffsicher erwiesen.

Das Tor des Tages war das 13:20 und fiel in der 37. Minute. Mit diesem Prädikat durfte sich passenderweise der stärkste Melsunger Schütze an diesem Tage, Maric, schmücken. Der Kreisläufer scheiterte dabei mit einem Durchbruchsversuch und schmetterte deshalb das Leder geistesgegenwärtig per Rückhandwurf ins ungarische Tor. Er war auch für das nächste, kaum weniger spektakuläre MT-Tor verantwortlich als er auf der linken Seite, fast von der Torauslinie Szekely düpierte.

Das Roth-Team hielt den Gegner während der folgenden rund zehn Minuten jeweils mit sechs bzw. sieben Toren auf Distanz. Und als Philipp Müller per kraftvollem Sprungwurf zum 18:27 eingenetzt hatte, war zum zweiten Mal in diesem Spiel die Gelegenheit da, die Differenz in den zweistelligen Bereich zu treiben. Doch Györi, der kurz darauf von Halbrechts traf, vermasselte der MT diese Chance – 19:27 (54.).

In der Schlussphase war die Partie dann etwas zerfahren, ja bisweilen sogar hektisch. Dazu gab es aber weder hüben noch drüben einen Anlass. Denn die Fronten  waren nach wie vor klar abgesteckt. Bei der MT konnten sich sogar die eingewechselten Boomhouwer und Hildebrand noch als Schützen auszeichnen.

Etwas Pech hingegen hatte der für Appelgren gekommene Sandström, der bis zum Schlusspfiff noch fünf Mal hinter sich greifen musste. Er wurde allerdings von der angesichts des nahen Sieges nun etwas verhaltener agierenden Abwehr auch nicht mehr ganz so unterstützt, wie zuvor sein Kollege.

Weil dann nochmal Vilovski, Balatonfüredis serbische Kreisläufer, traf, auf der anderen Seite aber Allendorf von der Siebenmeterlinie per Heber an Szekely scheiterte, ergab sich ein 24:30 als Endstand. Womit der dritte Sieg im dritten Spiel dieser EHF-Cup-Gruppenphase unter Dach und Fach war.

Stimmen zum Spiel:
KSE-Trainer István Csoknyai: Heute hat man den Unterschied zwischen der ersten Liga in Ungarn und der ersten Liga in Deutschland gesehen. Ich bin aber von meiner Mannschaft keinesfalls enttäuscht. Im Gegenteil, ich muss sie für die gute Moral loben, die sie in der zweiten Halbzeit trotz des klaren Rückstandes gezeigt hat. Einige Spieler hatten gute Momente im Spiel, was auch wichtig für deren Entwicklung ist. Auch mit der Torwartleistung war ich zufrieden. Ich hoffe, dass wir in dieser Besetzung noch länger zusammenspielen und weitere wertvolle Erfahrung sammeln können.

MT-Trainer Michael Roth: Wir hatten uns gut auf diesen Gegner eingestellt und haben von Beginn an gezeigt, dass wir das Spiel unbedingt gewinnen wollten. Den Grundstein dazu haben wir in der Abwehr schon in der ersten Halbzeit gelegt. Es hat sich ausgezahlt, dass wir Balatonfüredi mit Respekt begegnet sind und diese junge Mannschaft keinesfalls unterschätzt haben. Das war auch an unserem konzentrierten Spiel erkennbar. Im zweiten Durchgang haben wir unsere Linie nicht mehr ganz so konsequent durchgezogen. Das war angesichts des deutlichen Vorsprungs vielleicht verständlich, ist auf jeden Fall nicht mehr ins Gewicht gefallen ist. Unser Ziel, ja unser Traum ist es, Gruppenerster zu werden und ins Viertelfinale vorzustoßen. Dem sind wir heute einen großen Schritt näher gekommen.

MT-Kapitän Nenad Vuckovic: Das war heute für Balatonfüredi möglicherweise die letzte Chance, noch ins Viertelfinale vorzustoßen. Insofern hatten wir uns auf entsprechende Gegenwehr eingestellt. Und das war gut so. Ich bin froh, dass wir nach der Niederlage am Mittwoch gegen Hamburg heute eine viel bessere Abwehr stellen konnten und eine über nahezu 60 Minuten gute Leistung gezeigt haben.

Balatonfüredi KSE – MT Melsungen 24:30 (9:16)

Balatonfüredi KSE: Szekely (1.-60. Min., 13 Paraden / 30 Gegentore), Borbely (n.e.) – Gerdan, Nemeth, Juhasz (2), Gyösi (2), Boka, Banhidi (1), Szöllösi, Vilovski (2, )Ligetvari (6), Gabori (1), Faluvegi (2), Grigoriev (3), Ivancsik (3), Kovacsics (2) – Trainer: István Csoknyai.

MT Melsungen: Appelgren (1.-54. Min., 15 Paraden / 19 Gegentore), Sandström (55.-60. Min., 1 Parade / 5 Gegentore); Maric (8), Sellin (5), Fahlgren (2), Schröder (1),Hildebrand (1), Danner (3), P. Müller (2), Boomhouwer (1), Rnic (4), Allendorf (3/1), Vuckovic, M. Müller – Trainer: Michael Roth.

Zeitstrafen: 1 – 1 (Vilovski, 44:30 Min.  – Schröder, 28:34 Min.)

Strafwürfe: 2/0 – 2/1 (Ivancsik trifft den Pfosten, 18:40 Min.; Györi scheitert an Appelgren, 28:34 Min. – Allendorf scheitert an Szekely, 59:45 Min.)

Schiedsrichter: Marko Boricic / Dejan Markovic (SRB); EHF-Delegierter: Sotiris Migas (GRE)

Zuschauer: 1.300, Veszprem Arena, Veszprem (HUN)

(Bernd Kaiser)



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