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MT schlägt Balatonfüredi 29:23

Jeffrey Boomhower erzielte vier Treffer gegen Balatonfüredi. Foto: HartungKassel/Melsungen. Sicher und souverän bezwang die MT Melsungen im EHF-Cup ihre Gäste von Balatonfüredi KSE mit 29:23 (16:11). Den Grundstein dazu legten sie in zehn ganz starken Anfangsminuten mit einer 7:2-Führung. Vor 2.015 Zuschauern in der Kasseler Rothenbach-Halle gab es nie Zweifel am Sieg der Hausherren, die mit ihrem Erfolg die Gruppe D weiter verlustpunktfrei anführen. Erfolgreichste Torschützen für die MT, die vor allem durch ihre mannschaftliche Geschlossenheit glänzte, waren Nenad Vuckovic und Jeffrey Boomhouwer mit je vier Toren. Bei den Ungarn tat sich Boka Bendeguz mit fünf Treffern hervor.

Die MT erwischte gegen die Ungarn einen Auftakt nach Maß. Zwar machten die Gäste durch Bence Banhidi das erste Tor des Abends, doch dann beherrschte Rot-Weiß die Szenerie eindeutig. Momir Rnic, Michael Allendorf, Michael Müller und Nenad Vuckovic warfen schnell eine 4:1-Führung heraus. Weil Mikael Appelgren gleich zweimal glänzend gegen Alexei Grigoriev parierte und Felix Danner im Innenblock der Deckung beherzt zugriff. Das war aber erst ein Vorgeschmack auf das, was die Magyaren in den folgenden Minuten bevorstand. Zu schnell, zu präzise und vor allem zu treffsicher präsentierten sich die Nordhessen, als dass auch nur einen Moment Zweifel am kommenden Sieger des Abends bestanden hätten. Nach Sellins zweitem Treffer zum 7:2 nahm Istvan Czoknyai die erste Auszeit der Partie.

Und hatte wenigstens für kurze Zeit Erfolg mit seiner Ansprache. Tamas Ivancsik und Balazs Szöllösi verkürzten, bevor der MT-Express wieder volle Fahrt aufnahm und seine Führung auf 11:5 ausbaute (14.). Um dann allerdings eine erste Pause einzulegen. Die Balatonfüredi zwar erneut zu einer Resultatsverbesserung nutzen konnte, sich aber im Anschluss durch ein Foul von Patrik Ligetvari an Danner selbst dezimierte und prompt durch Danner und Patrik Fahlgren zwei Treffer zum alten Abstand hinnehmen mussten, die Rmic erhöhte (14:7, 22.).

Der beste Melsunger Akteur stand aber zwischen den Pfosten. Mikael Appelgren machte selbst allerbeste Möglichkeiten der Gäste zunichte, hielt zweimal gegen Rudolf Faluvegi, parierte gegen Bence Banhidi, blieb Sieger gegen Tibor Gerdan und fischte Balazs Szöllösis Wurf gekonnt weg. Allein bis zur Pause sollte der überragende Schwede schon 11 Paraden, darunter auch einen gehaltenen Siebenmeter von Tamas Ivancsik, auf seinem persönlichen Konto verzeichnen. Nur weil seine Angriffskollegen im Feld in den letzten acht Minuten vor dem Seitenwechsel nur noch einmal durch Patrik Fahlgren aus dem Feld sowie Michael Allendorf per Strafwurf verwandeln konnten, kamen die Ungarn mit einem überschaubaren Rückstand in die Kabine.

Um auch anschließend weitgehend auf verlorenem Posten zu stehen. Auf Gastgeberseite übernahmen Jeffrey Boomhouwer und Christian Hildebrand die Außenpositionen, Marino Maric rückte an den Kreis. Der Kroate zog auch sofort einen Siebenmeter, den Boomhouwer sicher ins Netz beförderte. Hildebrand trug sich danach ebenso sofort in die Liste der Torschützen ein wie Marino Maric. Die beiden zeichneten verantwortlich für die Treffer zum 19:12 (35.).

Die frischen Kräfte blieben auch weiter die Aktivposten. In Unterzahl, Danner brummte eine Strafe ab, veredelte Hildebrand ein feines Zuspiel von Boomhouwer zum 20:12. Bevor die Gäste ihre Überzahl dann doch nutzten und in der Folge durch ihren treffsicheren Linksaußen Boka Bendeguz (2) sowie Bence Banhidi und Juhasz Karoly auf nur noch vier Tore Abstand verkürzten. In dieser Phase schwand Melsungens Konzentration etwas, ohne dass aber wirkliche Spannung aufgekommen wäre. Zu dominant war das Kombinationsspiel der Hausherren, zu stark an diesem Abend auch ihre Abwehr, um die technisch unterlegenen Ungarn in die Nähe wenigstens eines Teilerfolges kommen zu lassen.

Eine Viertelstunde vor dem Ende kam Per Sandström für Appelgren zwischen die Pfosten und parierte sofort einen Siebenmeter von Bendeguz sowie einen freien Ball von Juhasz Karoly. Dazwischen kassierte Bence Banhidi für ein Foul seine dritte Zeitstrafe und sah die Rote Karte. Zwei weitere Schritte der Nordhessen auf ihrem Weg zum Sieg, die sich auch durch eine weitere Strafe gegen Kapitän Nenad Vuckovic nicht mehr aus dem Tritt bringen ließen. Sicher, routiniert und vor allem Kräfte sparend brachten sie ihren Erfolg über die verbleibende Zeit.

Stimmen zum Spiel
Michael Roth: Wir sind zufrieden mit den zwei Punkten. Die waren Pflicht, nachdem wir letzte Woche schon in Ungarn klar gewonnen hatten. Wir haben die ersten 20 Minuten sehr spielfreudig begonnen, dann haben sich leider ein paar Fehler eingeschlichen. Wir müssen jetzt sofort wieder umschalten auf Bundesliga am Mittwoch, um auch dort unser Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.

Istvan Csoknyai: Wie erwartet war das ein schwieriges Spiel für uns. Melsungen haben wir sowieso vorn erwartet in der Gruppe, uns eher hinten. Es ist schon gut, dass wir mit unserer jungen Truppe so weit gekommen sind. Wir wollen uns aus diesen Spiele möglichst viel mitnehmen und daraus lernen.

Felix Danner (MT): Es war ein gutes Spiel von uns, auch wenn wir ebenfalls viele Bälle verworfen haben. Aber wir hatten uns zu Beginn schon ein gutes Polster erarbeiten können.

Boka Bendeguz (KSE): Glückwunsch an Melsungen. Wir haben leider viele freie Bälle vergeben. Wenn die rein gegangen wären, hätte das Spiel enger enden oder sogar zu einer Überraschung führen können. Aber wir haben wieder gelernt aus dieser Partie.

Statistik
MT Melsungen: Appelgren (13 P. / 18 G.), Sandström (6 P. / 5 G.); Maric (2), Sellin (2), Fahlgren (2), Schröder (2), Forstbauer, Hildebrand (1), Danner (2), P. Müller (1), Boomhouwer (4/2), Rnic (3), Allendorf (3/1), Vuckovic (4), M. Müller (3).

Balatonfüredi KSE: Borbely (0 P. / 6 G.), Szekely (7 P. / 23 G.); Gerdan, Nemeth, Karoly (3), Györi, Bendeguz (5), Banhidi (2), Szöllösi (4/3), Vilkovski (1), Ligetvari (2), Gabori, Faluvegi (1), Grigoriev (2), Ivancsik (3), Kovacsics.

Schiedsrichter: Ingvar Gudjonsson (Island) / Eydun Lindenskov Samuelsen (Färöer); EHF Delegierter: Jean-Philippe Dubedout (Frankreich)

Zeitstrafen: 6 – 10 (P. Müller 26:57, Danner 36:53, Vuckovic 51:49 – Banhidi 12:04 33:12 47:36, Ligetvari 17:42, Faluvegi 41:21 )

Disqualifikation: Banhidi (3 x 2 Minuten, 47:36)

Strafwürfe: 3/3 – 5/3 (Ivancsik scheitert an Appelgren, 28:25 Min.; Bendeguz scheitert an Sandström, 46:41 Min.

Zuschauer: 2.015 in der Rothenbach-Halle, Kassel

(Bernd Kaiser)



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