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TSV Ost-Mosheim – HSG Hofgeismar/Grebenstein 24:25 (9:12)

Herber Rückschlag im Kampf um Klassenerhalt

TSV Ost-MosheimOstheim. Die Gäste trafen mit einer lautstarken Anhängerschaft in zwei Reisebussen ein. Bei Ost-Mosheim waren weiterhin die Verletzen, bis auf Florian Kusiek, nicht einsatzfähig. Der reaktivierte Matthias Helferich, der stärkste Spieler aus der 3. Mannschaft, wurde von Anfang an in der Abwehr eingesetzt und spielte seinen Part hervorragend. Matthias war einer der wenigen Spieler, die wirklich überzeugen konnten. Am Anfang sah es gut aus. Ost-Mosheim war überlegen und ging mit 1:0, 4:1 und 6:2 in Führung. Man hatte die Gäste eigentlich im Griff.

Zwar war man schon einige Male am gegnerischen Torhüter gescheitert, doch die Abwehr hatte die gegnerischen Angreifer unter Kontrolle. Wahrscheinlich dachten das die Spieler auch und waren sich des Risikos einer von nun an wirklich schwachen Angriffsleistung nicht richtig bewusst.

Hofgeismar machte aus dem 6:2-Rückstand bis zur 25. Minute ein 6:7. Ost-Mosheim blieb praktisch 15 Minuten ohne Tor. Es war erschreckend, mit welcher Fehlerquote im Angriff die Mannschaft nun aufwartete. Am schlimmsten war sicherlich, dass man ab der zehnten Minute, keinen Siebenmeter mehr verwandeln konnte. Bei sechs für Ost-Mosheim gegebenen Siebenmetern war man über das gesamte Spiel nur zweimal erfolgreich und das in den ersten zehn Minuten. Die verworfenen Siebenmeter erinnerten stark an Leverkusen. Die Fehler, die den Gast wieder ins Spiel brachten, wurden einwandfrei im Angriff gemacht.

Den Ost-Mosheimer Akteuren im Rückraum gelang es nicht, sich effektvoll in Szene zu setzen. Die Würfe waren schwach, man lief sich immer wieder an der kompromisslosen Abwehr der Gäste fest. Das Spiel war viel zu rechtslastig. Wojtek Lalek erwies sich im Angriff als starker Wicke-Ersatz, doch er bekam leider keine Anspiele. Immer wieder orientierten sich die Halblinken in die Mitte. Es wurden viele Bälle verloren, man vermisste im Angriff jede Linie, auf rechtaußen wurden klaare Chancen vergeben. Die Gäste mussten nur auf Gegenstöße warten.

Beim 8:8, etwa fünf Minuten vor der Pause, lief gar nichts mehr zusammen. Man hatte den Eindruck, dass der Angriff nun immer harmloser wurde. Hofgeismar/Grebenstein bedankte sich für diese Geschenke und kam mühelos zu einer 9:12-Pausenführung.

Nach der Pause wurde man im Angriff wieder stärker und schaffte innerhalb von fünf Minuten den Ausgleich zum 12:12 und dann 13:13. Doch nun fiel man wieder in die gleichen Fehler wie in der ersten Hälfte. Mittlerweile hatte sich Florian Kusiek nach einigen Fahrkarten in der ersten Hälfte eingeworfen und hielt Ost-Mosheim im Spiel. Aber was war mit den anderen Rückraumspielern?

Fehlwürfe, Fehlabgaben und Missverständnisse prägten auch in der zweiten Hälfte nach anfänglichen Stärken das Spiel von Ost-Mosheim. Beim 21:20 ging Ost-Mosheim erstmals in der zweiten Hälfte in Führung. Doch nun versäumte man es, dem schwachen Spiel doch noch den Stempel aufzudrücken. Die Chancen, ein schwaches Spiel doch noch zu gewinnen waren da, doch leider wurden sie nicht genutzt.

Nach dem 22:22 war Ost-Mosheim nach den Hinausstellungen von Wojtek Lalek und Philip Bachmann in doppelter Unterzahl, das nutze der Gast um wieder mit 22:23 in Führung zu gehen. Man konnte zwar dann wieder ausgleichen, hätte aber die sich bietenden Chancen besser nutzen müssen. Beim 23:23 konnte der Gast seinen dritten Siebenmeter verwandeln und ging mit 24:23 in Führung.

Es waren nur noch zwei Minuten zu spielen. Ost-Mosheim schaffte den Ausgleich, musste aber nach einem erneuten Fehler im Angriff wieder einen Gegenstoß hinnehmen, der zwar unterbunden wurde, aber dann doch zu einem Siebenmeter führte, den Maic Fehling sicher verwandelte.

Nun waren es nur noch 70 Sekunden, doch das Aufbäumen von Ost-Mosheim fand nicht statt. Man vergab bei eigenem Ballbesitz die nächste Chance, konnte zwar den darauf folgenden Angriff der Gäste noch abwehren. Doch in den letzten zehn Sekunden kam man nicht mehr entscheidend zum Wurf. Also ging das Spiel mit einem Tor verloren.

Der Anhang der Gäste und die Mannschaft aus Hofgeismar-Grebenstein feierten ausgelassen den Sieg. Bei Ost-Mosheim war Trübsal angesagt. Mit einer normalen Angriffsleistung hätte man das Spiel sicher gewinnen können. Die Abwehr war gut organisiert, Alexander Lubadel hätte den einen oder andren Ball noch abwehren können, aber insgesamt war seine Bilanz in Ordnung.

Doch was war mit dem Angriff los? Bis auf 20 starke Minuten von Florian Kusiek in der zweiten Hälfte, kam eigentlich recht wenig zustande. Man warf den Torhüter stark und scheiterte an den eigenen Unzulänglichkeiten. Es wurde nicht durchgespielt, man lief sich bei Einzelaktionen immer wieder fest, versuchte aus unmöglichen Situationen den Kreis anzuspielen und gerade von Rechtsaußen wurden einige sichere Chancen vergeben.

Im Angriff kann man eigentlich nur Wojtek Lalek eine gute Note geben, der zwar auch in der entscheidenden Spielphase einen Wurf vergab, aber  wenn er den Ball bekam immer wieder gefährlich war und sogar zweimal den Kreis anspielte. Vielleicht hätte man Matthias Helferich auch noch mehr Spielanteile im Angriff geben können, damit die anderen Rückraumspieler etwas entlastet werden konnten.

Überhaupt, Matthias Helferich. Er hatte gerade zwei Mal mit der Mannschaft trainiert und spielte in der Abwehr einen tadellosen Part. In den ersten 20 Minuten gemeinsam mit Stefan Harbusch und danach mit Björn König war die rechte Abwehrseite ein Garant, dass man nicht so viele Gegentore hinnehmen musste. Hätte man im Angriff nicht so miserabel gespielt, wäre ein klarer Sieg drin gewesen.

Wahrscheinlich sind einige Spieler nicht in der Lage, den Abstiegskampf aufzunehmen. Den Eindruck hatten jeweils die Ost-Mosheimer Zuschauer. Wer in einem so wichtigen Heimspiel vier Siebenmeter verwirft, 17 Fehlwürfe aus dem Spiel zu verzeichnen hat, dann noch acht technische Fehler und fünf Fehlabgaben zu verzeichnen hat, kann und wird nicht gewinnen. Bezeichnend war, dass nicht die Spieler, die sonst wenige Spielanteile haben, versagt haben, sondern die anderen aus dem Stamm an diesem Tag überhaupt nichts auf die Platte brachten.

Hofgeismar/Grebenstein dürfte nach diesem knappen Sieg in Ostheim gerettet sein. Wenn man sich die Lage in der Oberliga anschaut, kann man nicht darauf hoffen, dass Vellmar die Klasse hält. Also muss man von vier Absteigern ausgehen, damit steht Ost-Mosheim auf einem Abstiegsplatz. Mit einer solch schwachen Angriffsleistung wird man sicherlich nicht mehr viele Spiele gewinnen. Jedes Spiel ist ein Endspiel.

Wenn man am kommenden Samstag, den 28. März 2015 um 18.30 Uhr in der Sporthalle Oberzwehren nicht gegen Zwehren gewinnt, wird der Klassenerhalt sehr schwer werden. Gerade die gestandenen Spieler müssen wieder zu ihrer Normalform finden, um dieses wichtige Spiel zu gewinnen. Gegen Zwehren holte man im Heimspiel den ersten Sieg in dieser verkorksten Serie. Es wäre schon  ungemein wichtig, dieses Spiel zu gewinnen und erstmals vier Punkte gegen eine Mannschaft zu holen.

Durch diese unnötige Niederlage gegen Hofgeismar/Grebenstein ist man nun gezwungen, auch gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenregion noch Punkte zu holen. Das wird sicherlich im letzten Spiel gegen Korbach und auch in Hersfeld nicht von Erfolg gekrönt werden, aber alle anderen Spiele muss man gewinnen, wenn man in der Endabrechnung noch Zehnter werden will. Das wird nur klappen, wenn man sich im Angriff erheblich steigert und endlich mal wieder eine positive Bilanz erzielt. Bei 60 Angriffen nur 24 Tore, das sind gerade mal 40 Prozent Effektivität.

Mannschaftsaufstellung:
Ost-Mosheim
Harald Birk n.e., Alexander Lubadel;
Stefan Harbusch 2, Björn König, Wojtek Lalek 2, Nicolas Bachmann 1, Torben Schröder 4, Adrian Barbura 2, Matthias Helferich 2, Florian Kusiek 6, Philip Bachmann 3, Oliver Eckhard 2/2, Daniel Kinnback.

Hofgeismar/Grebenstein
Jan Heinrich Müller, Daniel Brand;
Sebastian Frank 1, Benjamin Fehling 2, Philipp Helling 3, Christopher Gerhold 1, Florian Fehling 1, Pelle Schilke 3/1, Aslan Simon 6, Stefan Nebenführ, Michael Hüter, Timo Mänicke , Maic Fehling  6/3, Jan Erik Kleinschmidt 2.

Zeitstrafen:
Ost-Mosheim 4
Hofgeismar-Grebenstein: 4
Siebenmeter:
Ost-Mosheim 6/2
Hofgeismar/Grebenstein  6/4

(Jürgen König)



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