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Arbeitnehmerverdienste steigen 2014 real um 1,0 Prozent

Hessen. Der Index der Bruttomonatsverdienste (einschl. Sonderzahlungen) der Arbeitnehmer/-innen stieg 2014 in Hessen im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Prozent. Nach Abzug des Kaufkraftverlustes durch steigende Verbraucherpreise (plus 0,8 Prozent) blieb den Arbeitnehmern/-innen ein durchschnittliches reales Lohnplus von 1,0 Prozent. Damit bestätigt das Hessische Statistische Landesamt die Anfang Februar veröffentlichten vorläufigen Ergebnisse der Verdiensterhebung 2014. Der Anstieg der Bruttomonatsverdienste ist überwiegend auf gestiegene Stundenlöhne zurückzuführen und nur zu einem geringen Teil auf längere Arbeitszeiten.

Überdurchschnittlich stiegen die Verdienste der Führungs- und herausgehobenen Fachkräfte. Führungskräfte (Arbeitnehmer/-innen in leitender Stellung) verdienten im Jahr 2014 nach Abzug des Kaufkraftverlustes real 2,5 Prozent und herausgehobene Fachkräfte, die in der Regel einen Studienabschluss aufweisen, 1,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Die übrigen Fachkräfte hatten einen durchschnittlichen realen Lohnzuwachs von 0,3 Prozent. Angelernte (minus 0,2 Prozent) und ungelernte Arbeitskräfte (minus 0,7 Prozent) mussten 2014 reale Lohneinbußen hinnehmen. Als Führungskräfte wurden in Hessen elf Prozent und als herausgehobene Fachkräfte knapp 25 Prozent aller mit der Verdiensterhebung erfassten Arbeitnehmer/-innen eingestuft. Der Anteil der (einfachen) Fachkräfte lag bei 42 Prozent. Weitere 14 bzw. acht Prozent entfielen auf die angelernten bzw. ungelernten Arbeitskräfte.

Das Bild stärkerer Lohnzuwächse für Arbeitnehmer/-innen in besser bezahlten Positionen wird durch einen Blick auf die seit der Wirtschaftskrise 2009 fünf vergangenen Jahre in abgeschwächter Form weitgehend bestätigt. Der durchschnittliche jährliche Reallohnzuwachs in den Jahren 2010 bis 2014 lag für Führungskräfte bei 1,4 Prozent, für herausgehobene Fachkräfte bei 0,9 Prozent, für die übrigen (einfachen) Fachkräfte bei 0,6 Prozent, für angelernte Arbeitskräfte bei 0,8 Prozent und für ungelernte Arbeitskräfte bei 0,5 Prozent. Der durchschnittliche jährliche Kaufkraftverlust von 1,4 Prozent wurde zur Berechnung dieser Reallohnzuwächse von den nominalen Verdienststeigerungen, die entsprechend höher lagen, abgezogen.

Methodischer Hinweis: Die vierteljährliche Verdienststatistik ist eine Stichprobenerhebung und umfasst in Hessen 3100 Betriebe des Produzierenden Gewerbes und des Dienstleistungsbereichs. Kleinere Betriebe mit weniger als zehn Beschäftigten werden in der Regel (bis auf wenige Branchen des Dienstleistungsbereichs) nicht befragt. (red)