Inflationsrate steigt im März auf 0,2 Prozent
Hessen. Das Niveau der Verbraucherpreise in Hessen lag im März 2015 um 0,2 Prozent höher als vor einem Jahr. Der leichte Anstieg der Inflationsrate im März (Februar: plus 0,1 Prozent) ist u. a. auf wieder höhere Kraftstoffpreise und gestiegene Mieten zurückzuführen. Binnen Monatsfrist stieg das Verbraucherpreisniveau um 0,4 Prozent. Insbesondere die Preise für Bekleidung (plus 4,8 Prozent gegenüber Februar 2015) und für Schuhe (plus 5,7 Prozent) stiegen saisonüblich mit der neuen Frühjahrs- und Sommerkollektion an. Aber auch Benzin (plus 4,0 Prozent) und Diesel (plus 1,9 Prozent) wurden wieder teurer.
Die Preise für Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) stiegen im März um 0,7 Prozent gegenüber dem Vormonat. Im Vorjahresvergleich lag das Energiepreisniveau aufgrund der Rückgänge in den Monaten zuvor noch 6,1 Prozent unter dem Wert von März 2014. Die Preise der einzelnen Energiearten entwickelten sich unterschiedlich. Teurer gegenüber dem Vormonat wurden Benzin (plus 4,0 Prozent gegenüber Februar 2015) und Diesel (plus 1,9 Prozent). Der Preis für Autogas änderte sich nicht. Die Preise für Heizöl (minus 0,6 Prozent), Erdgas (minus 0,3 Prozent) und Strom (minus 0,2 Prozent) sanken. Binnen Jahresfrist sanken die Preise aller Energiearten: Heizöl (minus 19,8 Prozent gegenüber März 2014), Autogas (minus 16,8 Prozent), Diesel (minus 11,0 Prozent), Benzin (minus 7,6 Prozent), Erdgas (minus 1,5 Prozent) und Strom (minus 0,9 Prozent). Die ohne Energie berechnete Inflationsrate lag im März bei 1,0 Prozent, nach 1,1 Prozent im Februar und 0,7 Prozent im Januar 2015.
Das Niveau für Nahrungsmittelpreise blieb gegenüber dem Vormonat unverändert, war jedoch aufgrund der in den vorherigen Monaten gesunkenen Preise 0,4 Prozent niedriger als vor einem Jahr im März 2014. Billiger gegenüber dem Vormonat wurden Gemüse (minus 2,1 Prozent gegenüber Februar 2015), Molkereiprodukte und Eier (minus 1,1 Prozent) sowie Fleisch einschließlich Fleischwaren (minus 0,3 Prozent). Teurer wurden Speisefette und -öle (plus 3,3 Prozent), Obst (plus 2,4 Prozent), Fisch (plus 0,9 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (plus 0,2 Prozent). Binnen Jahresfrist sanken die Preise für Speisefette und -öle sowie Molkereiprodukte und Eier (jeweils minus 3,7 Prozent gegenüber März 2014), Obst (minus 1,1 Prozent), Gemüse (minus 0,9 Prozent), Fleisch einschließlich Fleischwaren (minus 0,7 Prozent) sowie Fisch (minus 0,2 Prozent). Höhere Preise zahlten die Verbraucher für Brot und Getreideerzeugnisse (plus 1,4 Prozent).
Die Preise langlebiger Gebrauchsgüter lagen im März 2015 um 0,6 Prozent unter dem Niveau von März 2014, das Preisniveau der Gebrauchsgüter mit mittlerer Lebensdauer blieb im Vorjahresvergleich unverändert. Billiger wurden insbesondere Produkte der Unterhaltungselektronik (minus 4,4 Prozent), darunter Fernsehgeräte (minus 13,2 Prozent), Laptops einschließlich Tablets (minus 12,5 Prozent) sowie SAT-Anlagen (minus 12,2 Prozent). Auch bei Haushaltsgeräten setzte sich der Trend sinkender Preise (minus 2,8 Prozent) fort. Schuhe wurden ebenfalls billiger (minus 0,3 Prozent), Bekleidung dagegen teurer (plus 0,5 Prozent).
Dienstleistungen (ohne Wohnungsmieten) verteuerten sich im März 2015 binnen Jahresfrist durchschnittlich um 1,2 Prozent. Höhere Preise zahlten die Verbraucher u. a. für Taxifahrten (plus 6,4 Prozent), Flugtickets (plus 4,3 Prozent), die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (plus 3,3 Prozent), Verbundfahrkarten (plus 2,9 Prozent) sowie Sport- und Erholungsdienstleistungen (plus 2,5 Prozent). Die Wohnungsmieten, deren Gewicht im Verbraucherpreisindex gut ein Fünftel beträgt, lagen im März 1,8 Prozent (Februar 1,6 Prozent) über dem Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats. (red)
