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An ADAC-Verkehrssicherheitsprogramm teilgenommen

Florian Schombach, Bastian Wagner, Lehrkraft Alf Rother und Taylor Stein (hinten v.l.) sowie Daniel Hirseland (vorne, links) nahmen am Verkehrssicherheitsprogramm des ADAC mit Michael Alexander Lange teil. Foto: nhSchwalmstadt. Reaktionsweg plus Bremsweg gleich Anhalteweg. Das ist keine mathematische, sondern eine Überlebensformel. ADAC Hessen–Moderator Michael Alexander Lange vermittelte sie am 22. Mai acht Schülern der Klassen drei bis sieben der Ludwig-Braun-Schule, Standort der Erweiterten Förderschule Hephatas. Lange war mit einem Trainingsauto und jeder Menge Materialien angereist, um die Neun- bis 15-Jährigen für Gefahren im Straßenverkehr zu sensibilisieren.

„Was macht Ihr, wenn Ihr mit dem Fahrrad unterwegs seid und auf einmal ein Auto auf die Straße einbiegt?“, fragte Lange. „Vollbremsung!“, lautete die Antwort eines Schülers. Richtig, dass aber eine Vollbremsung nicht bedeutet, dass Mensch, Fahrrad oder Auto sofort stehen bleiben, erfuhren die Schüler mit einem anschließenden Laufspiel am eigenen Leib. Die Jungen wurden mit ihrer Lehrkraft Alf Rother in  drei Gruppen eingeteilt. Dann sollten sie nacheinander bis zu einer blauen Ziellinie rennen und versuchen, dort aus vollem Lauf so schnell wie möglich stehen zu bleiben. Bereits hier wurde deutlich: Eine punktgenaue Bremsung ist so gut wie unmöglich, es gibt einen Bremsweg. Noch deutlicher wurde  das beim zweiten Durchlauf: Die Schüler liefen wieder los und versuchten nun auf ein Fahnensignal hin sofort stehen zu bleiben. Der Weg, den sie zum Anhalten benötigten, war diesmal noch länger als beim ersten Versuch. Der Begriff des Reaktionsweges kam dazu. „Bremsweg und Reaktionsweg zusammen ergeben den Anhalteweg“ so Lange, egal ob als Fußgänger, Rad- oder Autofahrer.

„Achtung Auto!“ ist ein Verkehrssicherheitsprogramm des ADAC für Schulen. Es dauert zwei Schulstunden und ist für die Teilnehmer kostenlos. Anhand praktischer Übungen, beispielsweise auch das Erleben einer Notbremsung als Beifahrer im ADAC-Auto, werden physikalische Gesetzmäßigkeiten spielerisch vermittelt. Ergänzt werden diese durch gesetzlich vorgeschriebene Regeln wie den Gebrauch von Kindersitzen und Anschnallgurten oder auch Licht und Reflektoren am eigenen Fahrrad. Zudem wurden Fragen beantwortet wie „Wo darf ich mit meinem Skateboard überhaupt fahren?“ Für die praktischen Übungen und Lernspiele war ein Teil einer Seitenstraße auf dem Hephata-Stammgelände in Schwalmstadt-Treysa abgesperrt worden.

„Wir haben uns in Mathematik und Physik ein bisschen darauf vorbereitet, beispielsweise, wie man Geschwindigkeit messen kann“, so Alf Rother. Zudem stelle das Programm eine sinnvolle Ergänzung der schuleigenen Verkehrserziehung dar. Pro Jahr nehmen laut ADAC 150.000 Schülerinnen und Schüler in Deutschland an dem Programm teil. Dieses findet mit finanzieller Unterstützung der Michelin Reifenwerke KGaA und der Opel AG statt. (me)