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Inflationsrate steigt im Mai auf 0,8 Prozent

Hessen. Das Niveau der Verbraucherpreise in Hessen lag im Mai 2015 um 0,8 Prozent höher als vor einem Jahr. Nach Angaben des Hessischen Statistischen Landesamtes ist der Anstieg der Inflationsrate im Mai (April: plus 0,5 Prozent nach Korrektur) unter anderem auf höhere Jahresteuerungsraten für Pauschalreisen, Kraftstoffe sowie Obst und Gemüse zurückzuführen. Binnen Monatsfrist stieg das Verbraucherpreisniveau im Mai um 0,1 Prozent (April: 0,0 Prozent). Teurer wurden beispielsweise Heizöl (plus 3,0 Prozent), Kraftstoffe (plus 1,8 Prozent) sowie Nahrungsmittel (plus 0,4 Prozent), darunter insbesondere Obst (plus 5,3 Prozent). Für die Verbraucher billiger wurden unter anderem alkoholische Getränke (minus 2,0 Prozent) sowie Bekleidung und Schuhe (minus 1,9 Prozent).

Die Preise für Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) stiegen im Mai um 0,7 Prozent gegenüber dem Vormonat. Im Vorjahresvergleich lag das Energiepreisniveau aufgrund der Rückgänge in früheren Monaten noch 5,3 Prozent unter dem Wert von Mai 2014. Die Preise der einzelnen Energiearten entwickelten sich unterschiedlich. Teurer gegenüber dem Vormonat wurden Heizöl (plus 3,0 Prozent gegenüber April 2015), Benzin (plus 1,9 Prozent), und Diesel (plus 1,7 Prozent). Die Preise für Strom und für Erdgas änderten sich nicht. Billiger wurden die Umlage für den Betrieb einer Zentralheizung (minus 0,8 Prozent), Autogas (minus 0,3 Prozent) und Fernwärme (minus 0,2 Prozent). Binnen Jahresfrist sanken die Preise aller Energiearten: Heizöl (minus 17,3 Prozent gegenüber Mai 2014), Autogas (minus 14,5 Prozent), Diesel (minus 9,0 Prozent), Benzin (minus 5,3 Prozent), die Umlage für den Betrieb einer Zentralheizung (minus 4,8 Prozent), Fernwärme (minus 4,4 Prozent), Erdgas (minus 1,5 Prozent) und Strom (minus 1,1 Prozent). Die ohne Energie berechnete Inflationsrate lag im Mai bei 1,4 Prozent nach 1,3 Prozent im April und 1,0 Prozent im März 2015.

Das Niveau für Nahrungsmittelpreise stieg gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent und gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat um 1,3 Prozent. Teurer gegenüber dem Vormonat wurden Obst (plus 5,3 Prozent gegenüber April 2015), Fisch und Fleisch einschließl. Fleischwaren (jeweils plus 0,3 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (plus 0,1 Prozent). Die Preise für Molkereiprodukte und Eier (minus 1,6 Prozent), für Speisefette und -öle (minus 0,8 Prozent) sowie für Gemüse (minus 0,2 Prozent) waren niedriger als vor einem Monat. Binnen Jahresfrist sanken die Preise für Molkereiprodukte und Eier (minus 3,8 Prozent gegenüber Mai 2014) sowie für Speisefette und -öle (minus 2,6 Prozent). Höhere Preise zahlten die Verbraucher für Gemüse (plus 8,4 Prozent), Obst (plus 3,7 Prozent), Fisch (plus 1,0 Prozent), Brot und Getreideerzeugnisse (plus 0,9 Prozent) sowie Fleisch einschließlich Fleischwaren (plus 0,2 Prozent).

Die Preise langlebiger Gebrauchsgüter lagen im Mai 2015 um 0,3 Prozent unter dem Niveau von Mai 2014, das Preisniveau der Gebrauchsgüter mit mittlerer Lebensdauer stieg im Vorjahresvergleich um 0,8 Prozent. Billiger wurden insbesondere Produkte der Unterhaltungselektronik (minus 4,5 Prozent), darunter Fernsehgeräte und USB-Sticks bzw. Speicherkarten (jeweils minus 14,3 Prozent), SAT-Anlagen (minus 9,3 Prozent) sowie Laptops einschließlich Tablets (minus 8,7 Prozent). Auch bei Haushaltsgeräten setzte sich der Trend sinkender Preise (minus 1,5 Prozent) fort. Ebenfalls billiger wurden Schuhe (minus 0,2 Prozent). Dagegen zahlten die Verbraucher für Bekleidung um 1,0 Prozent höhere Preise.

Dienstleistungen (ohne Wohnungsmieten) verteuerten sich im Mai binnen Jahresfrist durchschnittlich um 1,7 Prozent. Höhere Preise zahlten die Verbraucher u. a. für Taxifahrten (plus 7,6 Prozent), Pauschalreisen (plus 5,3 Prozent), die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (plus 3,2 Prozent) sowie Verbundfahrkarten (plus 2,9 Prozent). Billiger als vor einem Jahr waren z. B. Telekommunikationsdienstleistungen (minus 1,3 Prozent). Die Wohnungsmieten, deren Gewicht im Verbraucherpreisindex gut ein Fünftel beträgt, lagen im Mai 1,8 Prozent (April und März ebenfalls 1,8 Prozent) über dem Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats.

Hinweis: Der Verbraucherpreisindex für die Monate Januar bis April 2015 wurde jeweils um 0,1 Indexpunkte nach oben korrigiert. Dadurch berechnet sich für diese Monate eine Inflationsrate, die jeweils um 0,1 Prozentpunkte über den ursprünglich veröffentlichten Werten liegt. Die korrigierten Werte des Verbraucherpreisindex in tiefer Gliederung findet man auf der Webseite des Hessischen Statistischen Landesamtes. (red)