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Hessische Industrie: Aufschwung hält im April an

Hessen. Zum dritten Mal in Folge stiegen die drei wichtigen Konjunkturindikatoren „Auftragseingänge“, „Umsätze“ und „Beschäftigung“ in der hessischen Industrie an. Wie das Hessische Statistische Landesamt weiter mitteilt, überstiegen die preisbereinigten Auftragseingänge im April 2015 das Niveau des Vorjahresmonats deutlich und mit zusätzlichen Bestellungen in Höhe von 13,6 Prozent füllten sich die Auftragsbücher der hessischen Industrie gut. Dabei erhöhte vor allem das Ausland die Nachfrage um 18,6 Prozent und übertraf den Anstieg der Binnennachfrage, die sich um 6,3 Prozent erhöhte.

Umsatz
Das hohe Niveau der Umsätze im hessischen Verarbeitenden Gewerbe wurde im April gehalten. Zwar fiel der Umsatz leicht unter das Niveau des Vormonats, doch das Umsatzvolumen aus April 2014 wurde um 497 Millionen Euro oder 5,8 Prozent deutlich übertroffen. Insgesamt setzte die hessische Industrie im April mehr als 9,0 Milliarden Euro um. Wie üblich lag das Volumen der Inlandsumsätze mit 4,3 Milliarden Euro knapp unter dem Volumen der Umsätze von 4,7 Milliarden Euro mit dem Ausland. Die Vorjahreswerte wurden um 3,8 Prozent (Inland) bzw. 7,7 Prozent (Ausland) übertroffen. Von den Auslandsumsätzen entfiel jeweils rund die Hälfte auf Länder innerhalb (2,3 Milliarden Euro) und außerhalb der Eurozone (2,4 Milliarden Euro). Die Vorjahresumsätze wurden um 7,8 (innerhalb der Eurozone) bzw. 7,7 Prozent (außerhalb der Eurozone) übertroffen.

Nahezu alle großen Branchen verzeichneten eine positive Umsatzentwicklung. Erneut wies die Pharmaindustrie eine hohe Zuwachsrate auf. Der Umsatz im April 2015 übertraf denjenigen des Vorjahres um 19,0 Prozent und stieg auf knapp 1,2 Milliarden Euro. Die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen steigerten ihre Umsätze gegenüber 2014 um 9,9 Prozent und setzten ein Volumen von knapp 360 Millionen Euro um. Eine Umsatzsteigerung in Höhe von jeweils 7,7 Prozent verzeichneten der Maschinenbau (knapp 814 Millionen Euro) und die Chemische Industrie (mehr als 1,3 Milliarden Euro). Ebenfalls positiv war die Entwicklung in der umsatzstärksten Branche in Hessen: Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen verbuchten mit einem Umsatz von mehr als 1,4 Milliarden Euro ein Plus in Höhe von 4,9 Prozent. Mit einem leichten Umsatzzuwachs von 0,6 Prozent schloss der Monat für die Hersteller von Metallerzeugnissen. Sie setzten mehr als 487 Millionen Euro um. Lediglich die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren verfehlten das Vorjahresniveau (minus 3,9 Prozent) und der Umsatz fiel auf knapp 621 Millionen Euro.

Beschäftigung
Die Entwicklung der Beschäftigtenzahlen verlief im April 2015 heterogen. Während der starke Beschäftigungsanstieg in der Pharmaindustrie anhielt und sich die Zahl der Beschäftigten um 5,5 Prozent gegenüber April 2014 auf mehr als 20 800 erhöhte, ging die Beschäftigung bei den Herstellern von Metallerzeugnissen erneut zurück (minus 7,6 Prozent auf knapp 28 600). Anhaltend rückläufig verhielt sich die Beschäftigung darüber hinaus bei den Herstellern von elektrischen Ausrüstungen (minus 1,6 Prozent auf knapp 23 700). Mit einem Minus von 0,8 Prozent stabilisierte sich die Beschäftigung bei den Herstellern von Gummi- und Kunststoffwaren und pendelte sich bei mehr als 32 100 Personen ein. Einen Anstieg der Beschäftigung war im April 2015 bei den übrigen großen Branchen zu verzeichnen. Die Beschäftigung in der Chemischen Industrie stieg um 0,4 Prozent auf mehr als 37 400 Personen, im Maschinenbau um 0,8 Prozent auf über 39 200 Personen und bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen um 2,0 Prozent auf knapp 50 600 Personen. Insgesamt beschäftigte das Verarbeitende Gewerbe im April 2015 mehr als 361 200 Personen (plus 0,9 Prozent oder mehr als 3000 Personen). (red)