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Erwerbstätigenzahl in Hessen um 1,0 Prozent gestiegen

Hessen. In Hessen waren im ersten Quartal 2015 rund 3,31 Millionen Personen erwerbstätig, 32 940 oder 1,0 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahresquartal. Wie das Hessische Statistische Landesamt nach vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“ (AK ETR) mitteilt, setzte sich damit die ab dem zweiten Quartal 2010 einsetzende positive Entwicklung fort. Die Zahl der Erwerbstätigen in einem ersten Quartal  erreichte einen neuen Höchststand. Die Entwicklung des Beschäftigungsaufbaus wurde durch den milden Winter und durch die weiterhin gute Verfassung der Wirtschaft begünstigt. Bundesweit betrug der Anstieg der Erwerbstätigenzahl 0,7 Prozent.

Im Vergleich zum Vorquartal nahm die Zahl der Erwerbstätigen in Hessen im ersten Quartal 2015 um 33 870 Personen oder 1,0 Prozent ab. Ein Rückgang der Erwerbstätigenzahl ist im ersten Quartal saisonal üblich.

Beschäftigungsaufbau in den Wirtschaftsbereichen
Zum Beschäftigungsaufbau im ersten Quartal 2015 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum trugen insbesondere die Dienstleistungsbereiche insgesamt mit einem Zuwachs von 28 300 neuen Stellen bei (plus 1,1 Prozent). Im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) war ein Zuwachs an Arbeitsplätzen von 2940 (plus 0,5 Prozent) zu verzeichnen, und im Baugewerbe erhöhten sich die Arbeitsplätze um 1560 (plus 0,9 Prozent). In der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei stieg die Erwerbstätigenzahl um 150 Personen oder 0,5 Prozent. Der Arbeitsplatzaufbau im ersten Quartal 2015 gegenüber dem Vorjahresquartal ist maßgeblich auf den Anstieg der Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmer/-innen zurückzuführen. Rückgänge gab es bei den Minijobs.

Methodischer Hinweis
Bei den hier vorgelegten Ergebnissen, die auf dem Rechenstand des Statistischen Bundesamtes vom 19. Mai 2015 basieren, handelt es sich um Berechnungen des AK ETR, dem alle Statistischen Ämter der Länder, das Statistische Bundesamt sowie der Deutsche Städtetag angehören. Die aktualisierten Ergebnisse zur Erwerbstätigkeit können auf der Homepage des AK ETR unter www.ak-etr.de abgerufen werden.

Die Darstellung der Erwerbstätigkeit erfolgt als durchschnittliche Größe aller Erwerbstätigen nach dem Inlandskonzept (Arbeitsortkonzept). Erfasst werden demnach alle Personen, die im jeweiligen Gebiet ihren Wohn- und Arbeitsort haben, zuzüglich der außerhalb dieses Gebietes wohnenden Personen, die als Einpendler/-innen in diese Region ihren Arbeitsplatz erreichen. Zu den Erwerbstätigen zählen alle Personen, die als Arbeitnehmer/-innen (Arbeiter/-innen, Angestellte, Beamte sowie Heimarbeiter/-innen und marginal Beschäftigte) oder als Selbstständige einschließlich deren mithelfenden Familienangehörigen, eine auf Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben, unabhängig von der Dauer der tatsächlich geleisteten oder vertragsmäßig zu leistenden Arbeitszeit. Grundlage für diese Definition bilden die von der International Labour Organization (ILO) aufgestellten Normen, die im Einklang mit den entsprechenden Definitionen im Europäischen System der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (ESVG) 2010 stehen.

Hinweis zu den neuberechneten revidierten Zeitreihen
Mit der heutigen Veröffentlichung der Ergebnisse für das erste Quartal 2015 legt der Arbeitskreis „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“ (AK ETR) neuberechnete revidierte Zeitreihen zu den Quartalszahlen zu der Zahl der Erwerbstätigen in den Ländern ab dem erstem Quartal 2008 vor. Hauptanlässe der Revision 2014 waren die europaweite Einführung des neuen „Europäischen Systems Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen“, ESVG 2010“  und die Einarbeitung neuer Berechnungsgrundlagen, wie zum Beispiel die Ergebnisse der revidierten Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit. Erläuterungen zur Überarbeitung der Erwerbstätigenzahlen im Rahmen der Generalrevision sind auf der Homepage des AK ETR) und im Anhang der Gemeinschaftsveröffentlichung Reihe 1 Band 3 „Erwerbstätige in den Ländern der Bundesrepublik Deutschland 2008 bis 1. Vierteljahr 2015“ enthalten. Die Veröffentlichung steht kostenfrei als Download unter www.ak-etr.de zur Verfügung. (red)