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Melsunger Leichtathleten mit Medaillenchancen

Christian Schulz. Foto: nhGelnhausen/Melsungen. Nachdem am ersten Tag der hessischen Jugendmeisterschaften, die bei kalifornischen Temperaturen in Gelnhausen ausgetragen wurden,  für Marvin Knaust (800 m der M15) sowie Sprinter Dennis Horn überraschend zwei achte Plätze heraussprangen, erwartet man am zweiten Tag im Melsunger Lager mindestens zwei Medaillen. Mit dem 3000m-Lauf der M U20 wird der zweite Tag der Titelkämpfe eingeläutet. In diesem Wettbewerb steht Kidane Tewoldes Favoritenrolle außerhalb jeder Diskussion. Der Jugendliche vom SSC Hanau-Rodenbach lief bereits bei den Landesmeisterschaften über 5000 Meter in einer anderen Liga und setzte sich damals nach 15:16,67 Minuten souverän durch.

Jon Grandpierre aus Wiesbaden schuf sich mit seiner Zeit von 8:51 Minuten eine gute Ausgangsposition für dieses Finale und dürfte sich nach der Absage von Yannik Gerland (BSA) hinter Tewolde die Silbermedaille sichern. Um den dritten Platz werden sich Davor Bienenfeld aus Offenbach und Jonas Uster (LG Odenwald) einen Fight liefern. Aber auch Lorenz Funck aus Melsungen ist in der Lage, lange mit diesem Duo mitzuhalten. Die Melsunger Langstrecken-Hoffnung lief in den letzten Wochen zu einer vielversprechenden Form auf und ist nach seiner 1500m-Bestzeit, die er beim Melsunger Abendsportfest lief, auch in der Lage, die 3000 Meter unter 9:30 Minuten zu laufen.

Allerdings muss man abwarten, wie er die hohen Temperaturen um 40 Grad verträgt, die auch am Sonntag erwartet werden. Spannend dürfte der erneute Vergleich mit Julien Gottfried werden, der im Vorjahr über 3000 Meter mit glänzenden 9:15 Minuten notiert worden war. Der 18-Jährige vom SSC Hanau-Rodenbach bezwang seinen Melsunger Konkurrenten vor einer Woche bei den Landesmeisterschaften über 2000m-Hindernis nur aufgrund der besseren Technik am Wassergraben und erreichte das Ziel nur einen kleinen Schritt vor Lorenz. Auch Abdikarim Mohamed Abdirizak aus Somalia, der für die LG Eintracht Frankfurt startet, darf man nicht aus dem Blickfeld verlieren, denn auch er kann die siebeneinhalb Stadionrunden unter zehn Minuten laufen.

Dennis Horn (ganz links) überraschte am ersten Tag über 100 m. Foto: nhIm 800m Lauf der U20 geht der Sieg nur über Lukas Abele. Der Jugendliche vom SSC Hanau-Rodenbach, dessen Stärke auf der 1500m-Strecke liegt (3:48,06), kann auch im 800m-Lauf an die 1:50 Minuten heranlaufen. Marc Tortell vom TV Rendel ist ein weiterer starker Läufer, der bei einem taktischen Rennen bis zum Zielstrich gegenhalten kann. Aber wer kommt für die Bronzemedaille infrage? Mit Jonathan Leidlich (Breidenbach), Davor Bienenfeld (Offenbach) und Felix Hildebrand (BSA) haben sich drei Läufer mit ihren Vorleistungen ins Gespräch gebracht, aber der junge Offenbacher hat schon den 3000m-Lauf wenige Stunden vorher in seinen Beinen. Gespannt darf man auf den Auftritt von Christian Schulz (Melsungen) sein, der in diesem Meisterschaftsfinale nichts zu verlieren hat. Der 18-Jährige verblüffte im Training mit guten Zeiten und kann deshalb voller Hoffnung und Zuversicht in das 800m-Finale gehen. „Ich möchte meine Bestzeit von 2:05,24 Minuten auf jeden Fall verbessern und mindestens Rang acht anstreben“, sagte der Jugendliche aus Röhrenfurth.

Ohne die drei Frankfurter Hammerwurf-Asse Betty Heidler (75,00 m), Kathrin Klaas (72,49 m) und Carolin Paesler (69,09 m) ist der Meisterschaftsweg für Alina Genz aus Stadtallendorf geebnet. Die 23-Jährige kam Anfang Mai in Haiger auf 50,85 Meter und hat über zehn Meter Vorsprung vor ihren Verfolgerinnen. Um Rang zwei könnten sich Nina-Vanessa Petri von der LAV Dietzhölztal und Lisa Arend aus Melsungen ein spannendes Duell liefern. Während Petri sich auf ihrer Heimanlage in Ewersbach auf 39,95 Meter verbessert hatte, steigerte Lisa Arend bei den nordhessischen Wurfmeisterschaften in Borken ihren Hausrekord von 29,96 Meter um sensationelle zehn Meter. Damit bezwang sie Annette Engelhardt aus Borken und streifte mit 39,19 Meter zum ersten Mal die 40m-Marke. „Wenn es Lisa bei ihren Würfen gelingt, Geschwindigkeit, Technik und Kraft zu koordinieren und beim Abwurf mehr Druck aus den Beinen macht, kann sie den Hammer über  40 Meter werfen“,   sagte Hella Böker, die die zweifache nordhessische Meisterin im Kugelstoßen und Hammerwerfen trainiert.

Lorenz Funck. Foto: nhNachdem Dennis Horn am ersten Meisterschaftstag über 100 Meter seine Sprintstärke eindrucksvoll demonstrierte und selbst bei Gegenwind seine Bestzeit auf 11,42 Sekunden korrigierte, sollte er auch am zweiten Tag mit einer neuen Bestzeit aufwarten. In diesem Wettbewerb heißt der Favorit Frederik Müller. Der Internatsschüler aus Bad Sooden-Allendorf wurde in diesem Jahr bereits auf dieser Strecke mit 22,27 Sekunden gestoppt. Für die Plätze zwei bis vier werden sich nach der gemeldeten Teilnehmerliste drei Sprinter aus Wiesbaden einen spannenden Lauf liefern, denn sie liefen alle drei bereits unter 23 Sekunden. Dennis Horn verbesserte sich in Kassel auf 23,47 Sekunden. Man sollte aber nicht eine Endlaufteilnahme von ihm erwarten, aber aus der Situation des Nicht-Zuviel-Erwartens wurden schon oft sensationelle Steigerungen geboren….

Als vorletzter Wettbewerb mit Melsunger Beteiligung steht der 400m Hürdenlauf der weiblichen Jugend auf dem Programm. Durch eine Verkettung von unglücklichen Situationen, die vor allem durch Verletzungen hervorgerufen wurden, hat sich der Stabilitätsfaktor für Karolin Siebert noch nicht eingestellt. Nachdem die alte Verletzung beim 400m-Finale wieder aufgebrochen ist,  wird sie verständlicher Weise nicht über 400m Hürden an den Start gehen.  Marie Wagner überraschte am ersten Tag über 400 Meter mit einer 62er Zeit und möchte am Sonntag die Stadionrunde mit den zehn Hürden unter 69 Sekunden laufen. Dass das möglich ist, wissen viele, aber man weiß nicht, wie sie den ersten Tag weggesteckt hat. Vor drei Jahren trumpften Karolin Siebert und Marie Wagner bei den Landesmeisterschaften der U18 in Friedberg mit einem Doppelsieg in diesem Wettbewerb auf. Karolin lief als 15-Jährige 65,48 Sekunden und Marie Wagner folgte ihr als Zweite mit 67,45. Wo stehen heute die beiden Abiturientinnen in Hessen? Die Entwicklung in dieser Disziplin hat mit Eileen Demes (Neu-Isenburg, 58,68), Annika Lena Lietz (MTV Kronberg, 60,39) und Cathrin Wicke (TV Bad Schwalbach, 64,40) einen Aufschwung erhalten. Alle drei Läuferinnen haben sich bereits für die deutschen Jugendmeisterschaften qualifiziert und haben sogar Chancen, in Jena das Finale zu erreichen.

Marie Wagner. Foto: nhDie Wettbewerbe der weiblichen Jugend werden mit dem Kugelstoßen der U20 beendet. Durch das Fehlen von Patricia Römer (TSV Kirchain) dürfte Lea Menzl aus Neu-Isenburg den Kampf um die Goldmedaille für sich entscheiden. Die 19-Jährige glänzte in dieser Saison durch Zuverlässigkeit und stieß vor einem Monat in Heidelberg gute 12,66 Meter. Das Allroundtalent Sara Lisa Zorn (SSC Hanau-Rodenbach) kam in Gelnhausen auf 12,05 Meter. Diese Leistung kann auch Janina Rohde stoßen. Man muss es zumindest nach ihren Leistungen im Training annehmen. Ihren letzten Kugelstoßwettkampf absolvierte die 18-Jährige bei den Nordhessenmeisterschaften, wo sie sich mit 11,89 m den Sieg holte. Da auch Alicia Schilling aus Korbach für diese Titelkämpfe nicht gemeldet hat, müsste zumindest die Bronzemedaille für die deutsche Meisterin im Schleuderballwerfen herausspringen. Warum sie für das für das Diskuswerfen, das am ersten Tag stattfand, keine Meldung abgegeben hat, wird wohl ihr Geheimnis bleiben. (ajw)



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