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GrimmHeimat: Gäste kommen wegen der Natur

Ergebnisse der ersten Gäste- und Gastgeberbefragung liegen vor

Ergebnisse der ersten Gäste- und Gastgeberbefragung liegen vor. Foto: nhKassel. Auf dem Reisemarkt wird Nordhessen seit sechs Jahren als GrimmHeimat NordHessen vermarktet. Erstmals seit Bestehen der touristischen Dachmarke hat im vergangenen Jahr eine Befragung von Gästen und Gastgebern stattgefunden. Nun liegt die Auswertung vor. Danach ist für die Gäste die Natur besonders wichtig – und gilt auch als besonders attraktiv. Ein weiteres Ergebnis: Die Gäste sind mit dem touristischen Angebot in der Region sehr zufrieden. „Die Befragung der Gäste ist mit 649 Teilnehmern zwar nicht repräsentativ, zeigt uns aber im Wesentlichen, wo wir strategisch richtig liegen und wo wir noch aufholen müssen“, schildert Ute Schulte, Leitung Tourismus beim Regionalmanagement Nordhessen.

Im Auftrag der GrimmHeimat NordHessen hat das Hamburger Unternehmen inspektour  sowohl Gäste befragt, als auch Tourismuspartner, also Kommunalpolitiker, Freizeiteinrichtungen und Gastgeber. Bei der Befragung der Gäste ging es in 22 Fragen unter anderem um das persönliche Reiseverhalten und um die Bewertung des touristischen Angebots. Bei den Tourismuspartnern wurde zum Beispiel nach der Zufriedenheit im Hinblick auf die touristische Entwicklung in der Region und des eigenen Unternehmens gefragt. Eine wichtige Erkenntnis aus der Befragung: Die Marke „GrimmHeimat NordHessen“ hat sich als Bezeichnung für das Reiseziel Nordhessen etabliert. Zwei von drei befragten Gästen kannten die Marke, bei den Leistungsträgern waren es sogar 92 Prozent.

Die Ergebnisse der Gästebefragung im Einzelnen: Die meisten der befragten Gäste kamen aus Hessen (28 Prozent), Nordrhein-Westfalen (26 Prozent) und Niedersachsen (10 Prozent). Wer die GrimmHeimat NordHessen einmal besucht hat, kommt gerne wieder: Mehr als die Hälfte der Gäste war bereits mehr als vier Mal in der Region, für ein Viertel war es der erste Besuch. Das höchste Interesse haben die Gäste an den Themen Natur und Wandern, am wenigsten stark ausgeprägt ist das Interesse an Familien- oder Wellnessangeboten. Zur Attraktivität der Region trägt vor allem die Natur bei (22 Prozent sagten das), gefolgt von Freizeiteinrichtungen (8 Prozent) und Gastronomie (8 Prozent). Als störend wurden von 12 Prozent das Ortsbild, Leerstände sowie fehlende Parkplätze genannt. Von einem Teil der Gäste wurden Einkehrmöglichkeiten (10 Prozent) oder Anbindungen an den öffentlichen Nahverkehr (10 Prozent) vermisst.

Bei der Bewertung des touristischen Angebots schnitt wiederum die Natur hervorragend ab und landete mit der Durchschnittsnote 1,3 auf dem ersten Platz, gefolgt von den Wandermöglichkeiten (Note 1,6) und der Gästekarte MeineCardPlus (Note 1,7). Weniger gut fiel die Bewertung aus beim Thema Barrierefreie Angebote (Note 2,5) sowie bei der Mobilität während des Aufenthaltes (Note 2,3). Insgesamt zeigen sich die Gäste mit ihrem Urlaub in der GrimmHeimat NordHessen zufrieden, bei einem Drittel der Gäste wurden die Erwartungen sogar übertroffen, nur zwei Prozent waren enttäuscht. 72 Prozent würden eine Rückkehr innerhalb von einem Jahr in Erwägung ziehen. Fast alle Gäste würden die GrimmHeimat NordHessen als Reiseziel weiterempfehlen.

„Für uns zeigt die Gästebefragung, dass vor allem in der Natur nach wie vor unser größtes touristisches Potential liegt“, sagt Ute Schulte und verweist in diesem Zusammenhang auf eine Studie der HessenAgentur, die jüngst vorgestellt wurde. Danach sagen Gäste der GrimmHeimat NordHessen, die Region eigne sich für einen Natururlaub (79 Prozent), zum Wandern (88 Prozent) oder zum Radfahren (69 Prozent). „Auch die Themen, bei denen wir aufholen müssen, sind abgesteckt: Mobilität und Barrierefreiheit. Hierzu haben wir bereits die ersten Projekte auf den Weg gebracht“, sagt Ute Schulte.

Insgesamt sieht sich das Regionalmanagement Nordhessen in seiner Tourismusstrategie bestätigt. „Wir wollen bis zum Jahr 2022 zur erfolgreichsten Mittelgebirgsdestination in Mitteleuropa werden. Das ist ein ambitioniertes Ziel, aber machbar“, sagt Holger Schach, Geschäftsführer der Regionalmanagement Nordhessen GmbH.  (red)