Freiwilliger Gemeindebeitrag im Kirchenkreis Ziegenhain
Schwalmstadt. Im Kirchenkreis Ziegenhain wird seit drei Jahren gemeinsam für Spendenmittel geworben. Dies geschieht unter dem Namen „Freiwilliger Gemeindebeitrag“. Die Kirchenvorstände der evangelischen Gemeinden in der Region haben sich damit frühzeitig auf jeweils ein zentrales Spendenprojekt festgelegt und bewerben in einer gemeinsamen Aktion eine ganze Bandbreite an Themen und Aktivitäten mit der Bitte um Unterstützung.
Der Kirchenkreis veröffentlicht nun mit dem heutigen Tag die aktuelle Projektliste für 2015. Die Gemeindepfarrerinnen und Gemeindepfarrer sowie die Kirchenvorstände vor Ort können über die konkreten Projekte Auskunft geben. Neben Renovierungen stehen Anliegen des barrierefreien Umbaus von Kirchen und Außenanlagen besonders im Mittelpunkt des Interesses (z.B. in Schwarzenborn, Wasenberg und Ziegenhain), ebenso sollen Ausstattungsdetails für die Gottesdiensträume, wie ein Teppich (Großropperhausen) oder ein Taufschalenträger (Immichenhain), gefördert werden. Spenderinnen und Spender können diese Liste bei ihren Pfarrämtern und im Dekanat erfragen und sich mit Hilfe dieser „Speisekarte“ entscheiden, welchem Thema sie ihre Unterstützung geben wollen. Die Liste ist auch auf der Homepage des Kirchenkreises zu finden.
In 2014 wurden auf diese Weise über 80.000 Euro zusätzlich in den Gemeinden des Kirchenkreises Ziegenhain gespendet. Dekan Christian Wachter betont: „Ich bin dankbar, dass so viele Menschen die Möglichkeit wahrnehmen, als sinnvoll erkannte Projekte der eigenen Kirchengemeinde direkt zu fördern und damit die Arbeit der Kirchenvorstände zu unterstützen.“
Ein Projekt ist im letzten Jahr besonders aufgefallen. In Görzhain hat eine Kirchengemeinde mit knapp 300 Gemeindegliedern im letzten Jahr 2890 Euro für eine neue Kirchentür gesammelt, die nun in Auftrag gegeben werden soll. Weil die Kosten für die Tür und darüber hinaus notwendige Sandsteinarbeiten bei 6000 Euro liegen, wird der Spendenaufruf in diesem Jahr noch einmal das gleiche Objekt bewerben. Herausragend ist, dass eine so kleine Gemeinde aus dem Stand 50 Prozent der Kosten aufgebracht hat. Die Kirche in Görzhain ist ein Kleinod aus dem 14. Jahrhundert und wurde Anfang des 19. Jahrhunderts renoviert und umgebaut. Die Kirche steht unmittelbar am Friedhof und wird über die Gottesdienste hinaus regelmäßig auch für Beerdigungsfeiern genutzt. (red)