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DHB-Pokal: MT zieht ins Achtelfinale ein

Jan Forstbauer, der zusammen mit Jeffrey Boomhouwer bester Feldtorschütze war. Foto: HartungEisenach/Melsungen. Nach dem 30:18-Sieg am Samstag gegen den ThSV Eisenach feierte die MT Melsungen mit einem 35:21 (16:6)-Erfolg über den TSB Heilbronn/Horkheim am zweiten Tag des FinalFour-Turniers der ersten Runde im DHB-Pokal den Einzug ins Achtelfinale. Horkheim hatte sich zuvor durch ein 30:24 über den TV Großwallstadt für dieses Endspiel qualifiziert. Nach dem Ausscheiden des Ausrichters verloren sich am Sonntag nur noch 277 Zuschauer in der Eisenacher Werner-Aßmann-Halle. Erfolgreichster Torschütze für die Nordhessen war Jeffrey Boomhouwer mit 9/3 Treffern. Für den Drittligisten trafen Heymann und Lenz (jeweils 4/1 Tore) am besten. Das Achtelfinale wird am 28. Oktober ausgetragen.

Mit leicht veränderter Aufstellung ging die MT ins zweite Spiel des Erstrunden-Pokalwochenendes. So fungierte  zunächst Timm Schneider als Spielmacher für Nenad Vuckovic und die Abwehr wurde nicht wie gegen Eisenach als 5:1-, sondern als 6:0-Variante gespielt. Nicht im Aufgebot stand  Malte Schröder. Der Linkshänder war tags zuvor in der Schlussphase des Spiels gegen den ThSV unglücklich ausgerutscht und hatte sich dabei das Knie verdreht. Eine Kernspin-Untersuchung am Montag soll Aufschluss über dessen etwaige Verletzung bringen.

Von Beginn machte der Erstligist deutlich, wer in diesem Spiel das Sagen haben würde. Nach einem erfolgreichen Allendorf-Strafwurf ließen Michael Müller aus dem Rückraum, Danner vom Kreis und Sellin über Rechtsaussen die weiteren Treffer zum 0:4 folgen. Das nötigte Horkheims-Trainer schon in der 6. Minute zu einem Timeout. Und das zeigte Wirkung, zumindest kurzzeitig. Denn anschliessend fassten sich die beiden Rückraumspieler Woerner und Gehrke jeweils ein Herz und verkürzten auf 2:4 ( 9. Min.). Damit war das Zwischenhoch aber auch schon wieder beendet. Das Roth-Team indes zog wieder unbeirrt seine Bahn. Ein sauberer 5:0-Lauf brachte bis zur 19. Minute den 2:10-Zwischenstand. Dabei taten sich vor allem Allendorf, Danner und Sellin als Schützen hervor.

In der Folge zeigte sich ein ähnliches Bild wie tags zuvor gegen Eisenach: Der Gegner fand kein Mittel gegen die wachsame MT-Abwehr. Und wenn Bälle durchkamen, waren sie zumeist eine sichere Beute von Johan Sjöstrand. Die Duplizität der Ereignisse setzte sich gar fort bis zum Halbzeitstand, der mit einer zehn-Tore-Führung (6:16) exakt das gleiche Ergebnis aufwies, wie gegen den ThSV.

Im zweiten Durchgang schickte der MT-Coach mit Boomhouwer für Allendorf, Hildebrand für Sellin, Maric für Danner, Vuckovic für Schneider, Forstbauer für Michael Müller und Villadsen für Sjöstrand fast eine komplett neue Mannschaft aufs Feld. Aus der Besetzung der ersten Halbzeit war lediglich Rnic übriggeblieben. In dieser Formation  nahm die MT sogleich den Faden ihrer Vorgänger auf: Forstbauer und Boomhouwer erhöhten auf 6:18, ehe Zerweck und Lenz verkürzen konnten.

Im weiteren Verlauf des Spiels erarbeiteten sich die Rotweissen durch eine effektive Abwehr zahlreiche Gegenstosschancen. Gestützt auf einen gut postierten Villadsen lieferte die 6:0-Defensive einen soliden Part und schaffte so beste Voraussetzungen für die sogenannten “leichten” Tore”. Der wieselflinke Boomhouwer und auch Forstbauer waren – neben Danner und Maric – Hauptnutzniesser. Fast jede Gelegenheit wurde zum Torerfolg gegen den überforderten Kontrahenten genutzt. Die Zwischenstände von 10:20 (35.) und 16:26 (46.) spiegeln die Kräfteverhältnisse wider.

Als es die MT-Akteure angesichts des deutlichen Vorsprungs dann etwas lockerer angehen liessen, wurden sie sogleich lautstark von ihrem Trainer ermahnt, wieder die Ordnung herzustellen. Die Roth-Schützlinge verstanden und gingen fortan sorgfältiger zu Werke. So konnte in der Schlussviertelstunde der Abstand sogar nochmals erhöht werden. Der Spass am Torewerfen überwog dabei der Bereitschaft, sich in der Abwehr zu quälen eindeutig. Was angesichts der drückenden Überlegenheit auch nicht verwunderte.

Michael Roth zum Spiel:
“Wir haben unser primäres Ziel erreicht, und stehen im Achtelfinale des DHB-Pokals”, zeigte sich Roth nach dem Schlusspfiff zufrieden. “Dies war kurz vor Saisonbeginn nochmal ein Test unter Wettkampfbedingungen, der uns in der Vorbereitung auf das schwere Punktspiel am Samstag gegen Berlin nochmal ein Stück weiter gebracht hat. Diesen neuen Pokalmodus betreffend, muss man sicher nochmal darüber nachdenken, ob er sinnvoll ist. Der ursprüngliche Gedanke des Wettbewerbs, wo der Kleine in eigener Halle einen Großen empfangen kann, ist hierbei eindeutig verloren gegangen. Die spärliche Zuschauerresonanz zeigt zudem, wie dies bei den Fans ankommt”, so der MT-Coach.

Statistik:
TSB Heilbronn/Horkheim: Grathwohl, Welz – Lenz 4/1, Gehrke 3, Griesbach, Schmid 3, Laurenz, Zerweck 3, Fähnle, Prasolov 2, Heymann 4, Heilmann, Wörner 2, Bohnenstengel – Trainer Zürn.

MT Melsungen: Sjöstrand (1.-30.), Villadsen (31.-60.) – Maric 3, Sellin 4, Forstbauer 6, Hildebrand 2, Danner 3, P. Müller, Boomhower 9/3, Rnic, Schneider 3, Allendorf 4/1, Vuckovic, M. Müller 1 – Trainer Roth.

Das nächste Spiel:
Samstag, 22. August 2015, 19 Uhr: MT Melsungen – Füchse Berlin (Rothenbach-Halle Kassel). (red)