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Inflationsrate im August unverändert 0,4 Prozent

Hessen. Das Niveau der Verbraucherpreise in Hessen lag im August 2015 um 0,4 Prozent höher als vor einem Jahr. Im Juli 2015 hatte die Inflationsrate ebenfalls 0,4 Prozent betragen, im Juni 0,3 Prozent und im Mai 0,8 Prozent, berichtet das Hessische Statistische Landesamt. Binnen Monatsfrist blieb das Verbraucherpreisniveau im August 2015 unverändert. Die dämpfende Wirkung sinkender Preise vor allem für Mineralölprodukte (minus 4,7 Prozent) auf das Verbraucherpreisniveau wurde durch steigende Preise beispielsweise für Bekleidung (plus 3,6 Prozent) und Pauschalreisen (plus 2,3 Prozent) kompensiert.

Die Preise für Energie insgesamt (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) lagen im August 2,1 Prozent unter dem Niveau des Vormonats und 7,6 Prozent niedriger als im August 2014. Die Preise der einzelnen Energiearten entwickelten sich unterschiedlich. Billiger gegenüber dem Vormonat wurden Heizöl (minus 5,5 Prozent gegenüber Juli 2015), Benzin (minus 4,6 Prozent), Diesel (minus 4,3 Prozent), die Umlage für den Betrieb einer Zentralheizung (minus 0,9 Prozent) und Autogas (minus 0,7 Prozent). Die Preise für Strom und für Gas blieben unverändert. Binnen Jahresfrist sanken die Preise aller Energiearten: Heizöl (minus 27,1 Prozent gegenüber August 2014), Autogas (minus 18,1 Prozent), Diesel (minus 14,9 Prozent), Benzin (minus 7,1 Prozent), die Umlage für den Betrieb einer Zentralheizung (minus 7,0 Prozent), Erdgas (minus 2,1 Prozent) und Strom (minus 1,1 Prozent). Die ohne Energie berechnete Inflationsrate lag im August bei 1,3 Prozent nach 1,2 Prozent im Juli und 1,1 Prozent im Juni.

Das Niveau der Nahrungsmittelpreise blieb gegenüber dem Vormonat unverändert, lag jedoch aufgrund von Preissteigerungen in früheren Monaten 0,7 Prozent höher als vor einem Jahr. Billiger gegenüber dem Vormonat wurden Gemüse (minus 1,4 Prozent), Molkereiprodukte und Eier (minus 1,0 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (minus 0,2 Prozent). Dagegen stiegen die Preise für Obst (plus 1,8 Prozent), Fisch (plus 1,4 Prozent), Fleisch einschließlich Fleischwaren (plus 0,8 Prozent) sowie Speisefette und -öle (plus 0,6 Prozent). Binnen Jahresfrist sanken die Preise für Molkereiprodukte und Eier (minus 6,6 Prozent gegenüber August 2014) sowie für Speisefette und -öle (minus 5,1 Prozent). Höhere Preise zahlten die Verbraucher/-innen für Gemüse (plus 9,8 Prozent), Obst (plus 4,1 Prozent), Fleisch einschließlich Fleischwaren (plus 1,0 Prozent), Brot und Getreideerzeugnisse (plus 0,8 Prozent) sowie Fisch (plus 0,3 Prozent).

Die Preise langlebiger Gebrauchsgüter lagen im August 2015 um 0,1 Prozent unter dem Niveau von August 2014, das Preisniveau der Gebrauchsgüter mit mittlerer Lebensdauer stieg im Vorjahresvergleich um 1,4 Prozent. Billiger wurden Produkte der Unterhaltungselektronik (minus 0,4 Prozent), darunter Fernsehgeräte (minus 7,7 Prozent), Laptops einschließlich Tablets (minus 5,7 Prozent) sowie SAT-Anlagen (minus 5,2 Prozent). Auch bei Mobiltelefonen (minus 4,9 Prozent) und Haushaltsgeräten (minus 2,1 Prozent) setzte sich der Trend sinkender Preise fort. Allerdings waren die Preisrückgänge für diese Produktgruppen zuletzt merklich schwächer. Tintenstrahldrucker (plus 0,9 Prozent), Laserdrucker (plus 0,6 Prozent) sowie USB-Sticks und Speicherkarten (plus 0,5 Prozent) wurden binnen Jahresfrist sogar teurer. Ebenfalls teurer wurden Bekleidung (plus 2,6 Prozent gegenüber August 2014), Glaswaren und Tafelgeschirr (plus 0,9 Prozent) sowie Heimtextilien (plus 0,1 Prozent).

Dienstleistungen (ohne Wohnungsmieten) verteuerten sich im August binnen Jahresfrist durchschnittlich um 1,0 Prozent. Höhere Preise zahlten die Verbraucherinnen und Verbraucher u. a. für Taxifahrten (plus 8,0 Prozent), Verbundfahrkarten (plus 2,9 Prozent), Sport- und Erholungsdienstleistungen (plus 2,2 Prozent) sowie die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (plus 1,7 Prozent). Billiger als vor einem Jahr waren z. B. Flugtickets (minus 4,5 Prozent) und Telekommunikationsdienstleistungen (minus 1,3 Prozent). Die Wohnungsmieten, deren Gewicht im Verbraucherpreisindex gut ein Fünftel beträgt, lagen im August wie schon im Juli 2,0 Prozent über dem Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats. (red)