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MT nach 33:32-Sieg neuer Tabellenführer

Timm Schneider. Foto: Alibek KäslerFlensburg/Melsungen. Ohne die vier Stammspieler Patrik Fahlgren, Malte Schröder, Michael Allendorf und Nenad Vuckovic musste die MT Melsungen am fünften Spieltag der DKB Handball-Bundesliga bei der ebenfalls noch verlustpunktfreien SG Flensburg/Handewitt antreten. Fast die gesamte erste Halbzeit über war das Spiel ausgeglichen, die Nordhessen führten gegen den klaren Favoriten bisweilen sogar mit zwei Toren. Beim 15:14 ging es in die Kabinen. Und dann kam eine ganz starke zweite Halbzeit der Nordhessen.

Obwohl das Spiel beim 22:19 für die Hausherren zugunsten der Nordlichter zu kippen drohte, kämpften sich die Rotweissen zurück und hatten beim 23:24 (43.) wieder die Nase vorne. Diesen knappen Vorsprung verteidigten Müller & Co bis zum Schluss und nahmen verdient beide Punkte mit nach Hause. Dies ist der erste Sieg in der 10-jährigen Erstligageschichte für die Rotweissen gegen Flensburg/Handewitt. Die Sensation hatte Momir Rnic mit einem 19 Sekunden vor Schluss verwandelten Siebenmeter perfekt gemacht. Glandorf konnte nur noch den Anschlusstreffer erzielen. Erfolgreichster MT-Schütze war Marino Maric (9), für die Hausherren trafen Mogensen sowie Eggert (jeweils 8) am häufigsten. Mit diesem Sieg ist die MT zumindest 22-Stunden lang Tabellenführer in der “stärksten Liga der Welt”.

Michael Roth: Wir wollten möglichst unverkrampft nach Flensburg fahren. Deshalb auch mein natürlich nicht ganz ernst gemeinter Vorschlag, dass ich angesichts der vielen dort erlittenen Niederlagen am besten mal zuhause bleibe. Zudem waren wir aufgrund unserer aktuellen Verletzungsprobleme ohnehin noch stärker in die Aussenseiterrolle geraten. Im Spiel selbst haben wir dann jedoch früh gemerkt, dass hier etwas möglich sein würde. Gegen Ende der ersten Halbzeit haben wir es aufgrund einiger Unkonzentriertheiten und vorschnellen Abschlüsse verpasst, unseren Zwei-Tore-Vorsprung zu halten oder gar auszubauen. Nachdem wir in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit einen Drei-Tore-Rückstand in eine Führung gedreht hatten, haben wir sehr effektiv gespielt. Unsere Abwehr war heute schon ziemlich stark, aber entscheidend war unser Angriff, wo übrigens Timm Schneider gut Regie geführt hat. Die letzte 20 Minuten des Spiels haben wir ein fantastische Leistung geboten. Wenn man gegen eine defensivstarke Mannschaft wie Flensburg 33 Tore wirft, will das schon etwas heissen. Das hat auch unser Gegner heute voll anerkannt. (Bernd Kaiser)

Statistik:

SG Flensburg-Handewitt – MT Melsungen 32:33 (15:14)

SG Flensburg-Handewitt: Andersson (13/1 Paraden), Møller (0) – Karlsson, Eggert (8/5), Glandorf (5), Mogensen (8), Svan, Djordjic (2), Jakobsson (2), Zachariassen, Toft Hansen (1), Gottfridsson (1), Lauge, Radivojevic (5)  – Trainer Ljubomir Vranjes.

MT Melsungen: Sjöstrand (16/2 P.), Villadsen (0 P. / bei zwei 7m) – Maric (9), Sellin (5), Forstbauer (2), Hildebrand, Danner, P. Müller (1), Boomhouwer (4), Rnic (5/1), Schneider (3), Golla, M. Müller (4) – Trainer Roth.

Zeitstrafen: 6 – 6 Min. (Karlsson, Jakobsson, Zachariassen – Maric, 2x Schneider)

Strafwürfe: 7/5 – 2/1 (Eggert trifft nur den Pfosten, 33:39 Min., Eggert scheitert an Sjöstrand, 52:05 Min. – Boomhouwer scheitert an Andersson, 09:35 Min.).

Schiedsrichter: Martin Thöne / Marijo Zupanovic (Berlin)

Zuschauer: 5.817, Flens-Arena, Flensburg

Spielfilm: 0:1 (1.), 2:1 (2.), 2:3 (4.), 3:4 (5.), 4:5 (8.), 7:5 (11.), 9:7 (12.), 9:9 (14.), 10:9 (17.), 10:11 (19.), 12:12 (24.), 12:14 (25.) – 15:15 (31.), 17:16 (33.), 17:18 (35.), 20:18 (36.), 22:19 (38.), 23:21 (40.), 23:26 (45.), 25:26 (46.), 26:27 (47.), 26:29 (49.), 28:29 (52.), 29:31 (53.), 30:32 (56.), 31:32 (58.), 31:33 (60.)